Gute Planung von Anfang an
Jeder, der mit dem Gedanken spielt, ein Eigenheim zu bauen, hat die Chance, sich vorab bei einem unabhängigen Energieberater zu informieren. In jedem Bundesland stehen dafür Verbraucherzentralen oder speziell dafür ausgerichtete Energieberatungsstellen zur Verfügung, die auf Wunsch telefonisch oder per Videocall erste Antworten geben.Herr Przyborowski, stellvertretender Leiter des EnergieBauZentrums der Handwerkskammer Hamburg und Berater der Hamburger Energielotsen am Standort EnergieBauZentrum, erklärt: „Der Vorteil bei den Beratungsstellen ist, dass hier Experten sitzen, die eine kostenfreie erste Beratung durchführen dürfen. Außerdem gehen wir auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse ein, wie beispielsweise Standortwahl, Duschverhalten und Wärmeempfinden der Immobilienbesitzer. Wir verkaufen nichts, aber machen Vorschläge“. Optionen zu Solarthermie, den Baustoffen, unterschiedliche Dämmmaterialien, Fensterwahl und Lüftungskonzepte bekommen ebenfalls Raum zur Absprache. Ziel ist es, ein gemeinsames zukunftsfähiges Energiekonzept ohne fossile Brennstoffe zu entwickeln!
Klimafolgen im Blick behalten
Naturkatastrophen wie Starkregenfälle nehmen künftig zu und müssen bei der Bauplanung mit bedacht werden. Regenkarten machen für ganz Deutschland, für jede Stadt und für jeden Stadtteil, ersichtlich, wohin das Wasser verläuft und welche Wege es sucht. In gefährdeten Gebieten lohnt sich die Anschaffung unterirdischer Speicher mit Rückstauklappen, um das Haus vor Wassereinbruch zu schützen. Hochwasserschutz-Fenster und -Türen, sind ebenfalls dauerhaft wasserdicht. Bei einem vollständig abgedichteten Haus ohne Verschattung schießen die Temperaturen an heißen Sommertagen schnell in die Höhe. Als eine mögliche Option erweisen sich Verschattungselemente, wie beispielsweise eine Aufdachplanung mit Solarmodulen.Augen auf bei der Baustoffwahl
Holz, Lehm, Ton, Kork, Kalk oder auch neuere Materialien wie EPS zählen zu den Baustoffen, die sich sehr energiespareffizient verbauen lassen. Holz ist nach wie vor sehr beliebt und mittlerweile auch für große Mehrfamilienhäuser geeignet. Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit. Als natürlicher Baustoff ist er beliebig wiederverwendbar und ressourcenschonend zugleich. Das Baumaterial Expandiertes Polystyrol (EPS) in Verbindung mit einem Betonschalenbau punktet durch Langlebigkeit. Es schützt vor Orkanen und Wirbelstürmen. Selbst seismographische Aktivitäten gleichen diese Bausysteme mit entsprechender Verstärkung aus.Dämmung gut, alles gut
Ohne gute Dämmung funktioniert kein Energiesparhaus. Als wichtigster Effekt dient das Thermoskannen-Prinzip. Es beschreibt die Abdichtung des Innenraumes sowie die Vermeidung von Wärmebrücken. Der geringen Wärmeleitfähigkeit der Dämmstoffe kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Die meisten Dämmstoffe wie Hanf und Cellulose kommen im Verbundsystem mit beigemischter Mineralwolle, da diese nicht brennbar ist.Darüber hinaus empfehlen Fachleute, die oberste Geschossdecke des Gebäudes mit Dämmung auszukleiden. Denn warme Luft steigt nach oben und so verpufft in der kalten Jahreszeit besonders viel Energie durch schlecht isolierte Häuserdächer. Polyurethan-Hartschaumplatten (PUR) oder auch Expandiertes Polystyrol (EPS) gehören zu den Hochleistungskunststoffschaum-Dämmstoffen
Leo Dill, leitender Geschäftsführer von IZODOM 2000, arbeitet seit vielen Jahren mit EPS und erklärt: „Unser Baukastensystem besteht aus Formsteinen, generiert aus den Materialien EPS mit graphitangereichertem, hochdichtem Neopor. Es hat eine extrem niedrige Wärmeleitfähigkeit, ist kostengünstig, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, feuerabweisend und lässt sich zudem sehr schnell verbauen. Durch die hohe Energieeinsparung von über 50 Prozent lassen sich die laufenden Lebenshaltungskosten deutlich reduzieren. Wir sprechen hier von 80-90 % im Vergleich zum traditionellen Bauen. Außerdem zählen unsere Gebäude zu den KfW-geförderten Passivhäusern.“