Damit hält das Nottulner Klinkerwerk mit seinen Produkten den CO2-Fußabdruck auf lange Sicht gering. Mit dem neuen rohstoffneutralen, ressourceneffizienten Upcycling-Brand geht das Unternehmen auf die wachsenden Anforderungen in der Baubranche ein und leistet einen wichtigen ökologischen Beitrag.
Die Besonderheit des Upcycling-Brandes von Hagemeister ist die konsequente und ausschließliche Nutzung von Rohstoffen, die in früheren Produktionsprozessen abgesondert wurden. So wird zum Beispiel ungebranntes Rohmaterial genutzt, welches beim Übergang zwischen zwei Sorten in den Produktions- und Förderanlagen anfällt. Zudem wird keramischer Rohstoff eingesetzt, der aus den Filtern der hauseigenen Wasseraufbereitung extrahiert werden kann. Auch gebrannter Ziegel-Ausschuss wird fein gemahlen und kommt als Bestandteil im Upcycling-Brand zum Einsatz. Durch diese Maßnahmen besteht dieser zu 100 % aus Sekundärmaterial. Es wird kein frisch aus der Tongrube angelieferter Rohstoff benötigt.
Mit diesem Verfahren geht Hagemeister einen neuartigen Weg: Bisher wurde eine Ziegelsorte nach genau festgelegter Rezeptur produziert. Nun wird für den Upcycling-Brand genau gegenteilig verfahren. Die Rezeptur wird maßgeblich durch die verfügbaren Sekundärmaterialien bestimmt – das Brandergebnis ist einzigartig und abhängig von der Zusammensetzung des Kreislaufmaterials.
„Das optische Ergebnis des Brandes ist aber keinesfalls dem Zufall überlassen“, erläutert Produktmanager Johannes Beusker. „Zusammen mit Architekten, Investoren und Bauträgern können wir im Vorhinein relevante Parameter wie Format, Oberflächenstruktur und Brennverfahren abstimmen. So lässt sich auch beim Upcycling-Brand auf die Gestaltungswünsche des Baupartners eingehen.“
Vor jedem Upcycling-Brand-Projekt wird eine Probe des verfügbaren ressourcenschonenden Rohstoffes im eigenen Labor analysiert und probeweise gebrannt. Dieses Vorgehen garantiert auch bei diesem besonderen Produktionsprozess die Hagemeister-Qualität – damit die so erzeugten Produkte alle technischen Anforderungen an einen hochwertigen Klinker erfüllen. Zudem ist das Testbrand-Ergebnis ein guter Anhaltspunkt für die spätere Scherbenfarbe, auf deren Basis dann die finale Produktoptik in Abstimmung mit dem Kunden gestaltet wird.
Das Angebot des Upcycling-Brandes richtet sich an nachhaltig denkende Architekten sowie Bauherren, die ein größeres Projekt planen und gegebenenfalls Interesse daran haben, das Gebäude unter Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten zertifizieren zu lassen.