Die Wahl des richtigen Baumaterials trägt hierzu entscheidend bei. „Viele Baustoffe sind von Natur aus nicht brennbar und gehören daher der höchsten europäischen Baustoff- bzw. Brandschutzklasse A1 an“, weiß Jörg-Uwe Strauß vom Deutschen Institut für vorbeugenden Brandschutz (DIvB). Gemeint sind Baustoffe wie z. B. Beton, Zement, Gips, Ziegel und Mineralfasern. Oft werden diese Baustoffe auch als inert also untätig oder träge bezeichnet. Sie reagieren kaum mit anderen Materialien. Im Fall der Fälle setzen sie einem Brand ernsthaften Widerstand entgegen.
Aber es geht nicht nur um die Eindämmung des Feuers, sondern vor allem auch darum, Rauchvergiftungen zu vermeiden – die Hauptursache für Gesundheitsschäden bei Bränden. Baustoffe sollten daher selbst bei extrem hohen Temperaturen von über 1.000 °C keine giftigen Rauchgase freisetzen. Eine geringe Rauchentwicklung ist ebenfalls wichtig: Sie erleichtert es den im Gebäude befindlichen Menschen sich im Brandfall selbst in Sicherheit zu bringen und der Feuerwehr eine effektive Brandbekämpfung.
Erkennbar sind die Baustoffklassen durch eine Kennzeichnung direkt am Baustoff oder seiner Verpackung. Wer als Bauherr oder Modernisierer bereits bei der Materialauswahl auf nicht brennbare Baustoffe setzt, leistet damit nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit, sondern schafft gleichzeitig die Grundlage für ein gesundes und behagliches Wohnen.