Keller oder Bodenplatte?
Ein Keller lässt sich in der Regel kostengünstiger errichten als das Erd- oder Obergeschoss eines Hauses. Und das, obwohl das Untergeschoss heute fast immer als hochwertiges Stockwerk zum Wohnen ausgelegt ist. Dennoch entscheidet sich so mancher Bauherr auch heute noch gegen einen Keller. Sei es aus vermeintlichen Kostengründen oder mit dem Ziel, möglichst barrierefrei auf einer Etage wohnen und alt werden zu können. „Diese Entscheidung sollte immer gut überlegt sein. Denn während sich einzelne überirdische Räume auch später noch ausbauen lassen, lässt sich die Entscheidung gegen einen Keller nach dem Hausbau nicht mehr rückgängig machen“, merkt Braun an.Ein sicheres Fundament dank RAL Gütezeichen „Fertigkeller“
Bauherren, die dennoch auf das kostengünstigste Stockwerk verzichten, rät der Kellerexperte, trotzdem von Anfang an auf Qualität zu achten – mit einer hochwertigen Bodenplatte vom Fachmann. „In den Erzählungen von Eltern und Großeltern hört sich das Gießen einer Bodenplatte in Eigenregie vielleicht noch leicht an. In der heutigen Baupraxis gehört aber weitaus mehr dazu, will man ein über viele Jahrzehnte sicheres Fundament für das Eigenheim errichten“, mahnt Braun. Zumal Selbstversuche nicht selten zu hohen Folgekosten führen könnten, etwa bei fehlerhafter Abdichtung oder Entwässerung und auch wenn länger dauernde Bauarbeiten dazu führen, dass der gesamte Zeitablauf aus den Fugen gerät.Zu den wesentlichen Qualitätsmerkmalen einer fachmännischen Bodenplatte gehören deren Maßhaltigkeit und Frostsicherheit sowie die korrekte Ausführung der Entwässerung inklusive etwaiger Rückstauverschlüsse. Zudem zählen Preisgarantien und Termintreue zu den garantierten Qualitätsmerkmalen von Unternehmen, die mit dem RAL Gütezeichen „Fertigkeller“ ausgezeichnet sind.
Die Bodenplatte
Die Bodenplatte ist viel mehr als einfach nur 20 Zentimeter Beton. Bevor deren Bagger und Betonmischer anrollen, sollte der Bauherr ein Bodengutachten in Auftrag geben, das Aufschluss über die notwendigen Gründungsarbeiten im Rahmen des Tiefbaus gibt und die nötigen Angaben für eine korrekte Statik und Tragwerksplanung liefert.Sind diese Arbeiten erfolgreich abgeschlossen und eine „Sauberkeitsschicht“ aus Schotter aufgebracht, beginnt der Bodenplattenhersteller meist mit der Montage einer druckfesten Wärmedämmung unter der Bodenplatte – sofern energetisch notwendig und vorgegeben. Darauf folgen eine Trennlage – zumeist eine Folie – sowie eine Stahlbewehrung exakt nach den Vorgaben der statischen Berechnung. „Dann wird die 20 bis 30 Zentimeter dicke Bodenplatte gegossen, und zwar mit dem passenden Beton und entsprechend der individuellen Statik“, so der GÜF-Fachmann. Anschlüsse für Wasser, Abwasser, Gas, Strom und Medien werden dabei bereits eingebaut beziehungsweise ausgespart. „Alle Vorgaben seitens der Baugenehmigung, des Statikers, des Energieberaters und auch des Hausherstellers fließen in die korrekte Errichtung der Bodenplatte ein“, führt Braun aus und ergänzt abschließend: „Die Qualitätsanforderungen unserer Keller und Bodenplatten umfassen zahlreiche Details, die bei Laien oder unqualifizierten Bauunternehmen fast immer zu kurz kommen. Der Leidtragende ist dann immer der Bauherr.“