Versetzt, verschoben, geschichtet: Mit der außergewöhnliche Anordnung von Wandteilen und freien Flächen schaffen Joo Architects ein Wohnhaus mit intensiver Verbindung von außen und innen.
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Das Floating Wall House in Hongcheon verfügt über eine Fassade, die nicht als begrenzende Raumkante fungiert, sondern sich in ihren Teilen kreuzt und übereinander schichtet. Mit dieser offenen, durchlässigen Architektur schaffen Joo Architects fließende Übergänge vom Innen zum Außen – und so nennen sie ihr rund 100 Quadratmeter großes, eingeschossiges Wohnhaus „Floating Wall House“. Mit der Offenheit fügt sich das Gebäude perfekt ein in die idyllische Lage mit dichter Vegetation im Nordosten Südkoreas. Hohe Räume, ausladende Wandteile und die offene Fassade lassen das Gebäude größer wirken, als es tatsächlich ist.
Wand- und Deckenflächen spielen miteinander, ergänzen und überlagern sich, lassen Blickbeziehungen nach außen zu – Landschaft und Himmel sind stets präsent, die Architektur reduziert das Bauwerk zum weißen Rahmen für den Blick ins Grüne. Die gekonnt gewählten Öffnungen über Terrasse und Flur holen den Himmel ins Haus, ohne dass dadurch Privatheit verloren ginge.
Die Erschließung teilt das Wohnhaus in Querrichtung. Im nördlichen Drittel liegen zwei Schlafräume, nach Süden orientiert sind der offene Wohntrakt mit Küche, der in die Terrasse übergeht. Für den Wärmeschutz des Stahlbetonbaus sorgt ein Fassadendämmsystem, den Putz schützt eine Fassadenfarbe mit Lotus-Effekt.