Bungalows erleben vor allem auf dem Land ein Revival: Sie bieten Privatsphäre, Barrierefreiheit und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Förderprogramme unterstützen diese Investitionen.
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Den Bedarf nach kleinem, bezahlbarem Wohnraum haben junge Menschen, Singles, Paare ohne Kinder und Rentner gemeinsam. Die Vermietung eines Bungalows kann diesen decken und zeitgleich die Investition in die eigene Zukunft refinanzieren. Foto: HLC / WOLF-HAUS
Ein Bungalow als kleines Eigenheim erfreute sich besonders in den 1970er Jahren großer Beliebtheit. Gerade Singles und kinderlose Paare profitieren bis heute bei dem eingeschossigen und freistehenden Wohnkonzept von Privatsphäre und übersichtlicher Gemütlichkeit. Aufgrund des mangelhaften Wohnungsmarktes geht der Trend mittlerweile jedoch vermehrt in den Hochbau. Eine Analyse, die allerdings eher auf städtische Gebiete zutrifft. Schaut man sich die Situation auf dem Land an, erweisen sich große Grundstücke als prima Voraussetzung für den Neubau eines Bungalows.
„Downsizing“ lautet das neudeutsche Motto für alle, die ihr Zuhause im Alter verkleinern wollen. Ein freistehender Bungalow ist dafür eine kompakte und funktionale Option. Foto: HLC / WOLF-HAUS
Ein zweites, abgetrenntes Wohnobjekt bietet nämlich viele Nutzungsmöglichkeiten, wirkt Ungewissheit in Sachen Leben im Alter sowie Finanzierung entgegen und ist obendrein förderfähig. So kann es beispielsweise als barrierefreies Auszugshaus genutzt werden, sodass die eigenen Kinder mit ihrem Nachwuchs das Haupthaus beleben können. Die separierten Wohnbereiche sorgen für ein harmonisches Zusammenleben der Generationen – gegenseitige Senioren- und Kinderbetreuung inklusive. Darüber hinaus lässt sich ungenutzte Fläche in neuen Wohnraum zur Vermietung umwandeln und erzielt so zusätzliches Einkommen. Fest steht: Mit Blick auf die Zukunft bringt die Investition in einen Bungalow viele Vorteile.
Keine Treppen, ebenerdig und nahezu schwellenlos: Ein Bungalow ist der Inbegriff von barrierefreiem Wohnen. Noch schöner, wenn das alte Zuhause und die Liebsten nur einen kurzen Weg entfernt sind. Foto: HLC / WOLF-HAUS
Wie jeder Quadratmeter optimal genutzt wird, zeigt bspw. eine Bungalow-Sonderedition. Die kleinen Wohlfühloasen sind nicht nur kompakt, sondern auch von vorne bis hinten durchdacht und ruck, zuck fertiggestellt. Bestmöglich genutzte Fläche trifft hier auf maximale Funktionalität und natürlich Energieeffizienz. Neben Wohnraumlösungen auf 40, 60, 80 und 100 Quadratmetern gibt es auch drei Varianten mit zusätzlicher Einliegerwohnung, die bspw. Platz für Gäste, Pflegekräfte oder Mieter wie Azubis, Monteure & Co. bietet. Wer sich für einen Bungalow mit Einliegerwohnung entscheidet und somit zwei neue Wohneinheiten schafft, wird dafür auch doppelt belohnt, denn die staatlichen Finanzspritzen fließen in Haupt- sowie Einliegerwohnungen ein.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “bauen.com“)
Die Vielseitigkeit von Bungalows ist beeindruckend, vor allem in Kombination mit Einliegerwohnungen. Die Möglichkeit, barrierefreien Wohnraum zu schaffen, der gleichzeitig als Altersvorsorge, Familientreffpunkt oder Einkommensquelle dient, macht dieses Konzept besonders interessant. Gerade in ländlichen Regionen bietet sich durch größere Grundstücke viel Raum für solche durchdachten Lösungen. Förderprogramme und moderne Baukonzepte erleichtern die Umsetzung, was diese Art von Wohnraum noch attraktiver macht. Der Fokus auf maximale Funktionalität zeigt, wie zeitgemäß das einst klassische Wohnmodell ist.