Vollkommen unabhängig vom kapillaren Durchfeuchtungsgrad ist das Isotec-Paraffininjektionsverfahren. Es zählt zur Gruppe der Bohrlochinjektionsverfahren und entspricht dem gültigen Regelwerk "Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit". Das hierzu eingesetzte Spezialparaffin liegt bei Raumtemperatur im festen Zustand vor. Im erhitzten, flüssigen Schmelzzustand besitzt es aufgrund seiner Zusammensetzung eine größere Fließfähigkeit als Wasser und kann sich somit sehr gut in allen kapillaraktiven Baustoffen ausbreiten. Die Bohrlochinjektion setzt sich prinzipiell aus drei Verfahrensschritten zusammen: Herstellen der Bohrlochinjektionskanäle im durchfeuchteten Mauerwerk, Austrocknen des zu injizierenden Mauerwerkquerschnittes mittels temperaturgeregelter elektrisch betriebener Spezialheizstäbe und die eigentliche Injektion des Spezialparaffins, die nach zwei verschiedenen patentierten Injektionsarten erfolgen kann. Im Gegensatz zu allen anderen Verfahren werden hier also vor der Injektion die Bohrkanäle mit temperaturgeregelten Heizstäben bei Temperaturen von etwas über 100 Grad Celsius vollständig vom Wasser befreit. Die Dauer eines solchen Austrocknungsprozesses ist vom spezifischen Durchfeuchtungsgrad und der Wandstärke des Mauerwerkes abhängig. Sie beträgt etwa für ein 36,5 cm starkes Ziegelmauerwerk mit einer kapillaren Durchfeuchtung von 50 Prozent circa acht Stunden. Nach Abschluss dieses Verfahrensschrittes ist gewährleistet, dass alle mit Wasser gefüllten Baustoffporen, egal welcher Größe, von Wasser befreit sind und somit das vollständige kapillare Saugvermögen der Baustoffporen für die anschließende Injektion hergestellt ist. Die eigentliche Injektion des Spezialparaffins kann drucklos oder unter Niederdruck durchgeführt werden. Über spezielle temperierte Injektionsvorratsbehälter oder über eine Paraffinpumpe wird dabei das kapillaraktive Porensystem des Mauerwerks durch das aufgenommene Spezialparaffin vollständig gefüllt. Der anschließende physikalische Aushärtungs- beziehungsweise Abkühlungsprozess des Spezialparaffin-/Wachsgemisches führt zu einem dauerhaft wirksamen, etwa 20 cm starken Sperrgürtel gegen kapillare Feuchtigkeit. Unmittelbar an den Paraffinsperrgürtel angrenzende Baustoffporenbereiche werden durch das Spezialparaffin hydrophobiert. Der Gesamtwirkungsmechanismus der Paraffininjektion besteht somit aus Porenverstopfung und -hydrophobierung. Ausführliche Informationen über eine effektive Mauertrockenlegung sowie die Beseitigung von Schimmelpilzen enthält der Ratgeber "Isotec-Architectus", der angefordert werden kann bei: Isotec, Abteilung 14, Paffrather Str. 80, 51465 Bergisch Gladbach, Hotline: 0800/72 55 200