"Der Holzfertigbau ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Bauherren setzen auf diese innovative und natürliche Wohnalternative. Während in Deutschland die Marktpräsens auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ausgebaut werden konnte, setzt die Branche zum Sprung auf die Auslandsmärkte an. Neben dem Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland setzt der Holzfertigbau durch eine hohe Ausbildungsquote auf gut qualifizierten Nachwuchs.
Dem Fertigbau ist es schon im Jahr 2002 gelungen, sich von der schwachen Baukonjunktur zu lösen. Auch ohne das Sonderkonjunkturprogramm im November und Dezember - ausgelöst durch die Debatte um die Zukunft der Eigenheimzulage - waren die Auftragseingänge bei den Unternehmen insgesamt erfreulich. Zum Ende des Jahres 2002 konnte der Fertigbau seine Marktpräsenz daher sogar ausbauen. Insgesamt rund 21.000 Ein- und Zweifamilienhäuser wurden in Fertigbauweise genehmigt. Der Fertigbau-Anteil kletterte damit auf 13,5 Prozent, dies entspricht einem Plus zum Vorjahr von 2,3 Prozent. Die Diskussion um die Zukunft der Eigenheimzulage hat die Baugenehmigungszahlen für den privaten Hausbau auch im laufenden Jahr deutlich ansteigen lassen. Zwischen Januar und Juni 2003 stieg die Zahl der genehmigten Häuser um mehr als 20 Prozent. Die Unternehmen der Holzfertigbau-Industrie profitieren von diesem Boom und gehen mit einem soliden Auftragspolster in die kommenden Monate. Die BDF-Unternehmen sind zuversichtlich, den Umsatz des vergangenen Jahres von rund 1,4 Mrd. € nochmals steigern zu können.
Entgegen des allgemeinen Trends in der Bauindustrie konnten die im BDF organisierten Unternehmen die Zahl der Mitarbeiter im vergangenen um 7 Prozent gegenüber dem Jahr 2001 steigern und beschäftigen aktuell rund 9.300 Fachkräfte. Dabei setzt die Branche bewusst auf eigenen Nachwuchs und engagiert sich stark im Ausbildungsbereich. Während in anderen Branchen des Baugewerbes die Zahl der Lehrlinge kontinuierlich zurückgeht, hat die Fertighausindustrie im vergangenen Jahr die Zahl ihrer Azubis um gut sechs Prozent auf rund 520 erhöht. In jedem BDF-Mitgliedsunternehmen sind heute im Schnitt 14 junge Menschen in der Ausbildung. Der Anteil der Auszubildenden in unseren Betrieben beträgt 5,2 Prozent. Diese Zahl kann sich im Vergleich mit anderen Industriezweigen durchaus sehen lassen, die durchschnittlich 4,8 Prozent Azubis beschäftigen.
Neben dem deutschen Markt gewinnt der Export von Holzfertighäusern zunehmend an Bedeutung. Die Unternehmen konzentrieren sich dabei seit gut zwei Jahren verstärkt auf den europäischen Markt, der sich in einigen Ländern durchaus attraktiv entwickelt. Im letzten Jahr konnte die Exportquote der Hersteller gegenüber 2001 verdoppelt werden. Auch wenn im Jahr 2002 der Exportanteil am Umsatz für die im BDF zusammen geschlossenen Unternehmen im Schnitt erst fünf Prozent ausmacht, zeigen doch die Erfahrungen einzelner Unternehmen, welches Potenzial auf den ausländischen Märkten erschlossen werden kann. Umsatzanteile von über 40 Prozent im Auslandsgeschäft sind durchaus möglich.
Zu den wichtigsten Exportländern gehören heute Großbritannien, die Schweiz und Österreich. Interessante Exportmärkte entwickeln sich zudem in Tschechien, Polen, in Ungarn, den Niederlanden, Italien, Frankreich, Spanien, der Slowakei, Russland, der Ukraine und Japan.