
Ursprünglich dienten die Gartenparzellen ärmeren Stadtbewohnern zum Anbau des eigenen Gemüses. Heute werden die Hälfte der neu verpachteten Kleingärten von Familien aller Bevölkerungsschichten „bewirtschaftet“. Und auch das Alter der Pächter ist in den letzten Jahren deutlich gesunken – um durchschnittlich zehn Jahre. Schrebergärten sind die „kleinen Fluchten“ für erholungsbedürftige Stadtfamilien, die ihre Gestaltungsfreiheit und ihr solidarisches „Wir-Gefühl“ ausleben wollen. Ganz in der Tradition der Laubenpieper nutzen die Neupächter ihre Gärten zum Anbau des eigenen Bio-Gemüses, um es im heimischen Kochtopf zur Haute Cuisine zu veredeln.
Kaufen oder Pachten?
Das vormals spießige Schrebergarten-Image ist überwunden, doch die alten Regeln und Gesetze der Vereine gelten weiterhin: Übernachten am Wochenende darf sein, dauerndes Wohnen ist untersagt. Ein Drittel der Gartenfläche muss zum Gemüseanbau verwendet werden. Bleibt noch die Frage, was besser ist: kaufen oder pachten? Uta Schaller von der BHW Bausparkasse weiß: „Die Kosten für Grundstück, Häuschen und Pflanzenbestand belaufen sich je Zustand der Laube auf einmalig 1 000 bis 5 000 Euro. Die jährliche Pacht hingegen beträgt bis zu 500 Euro.“