
Viele Eigenheimbesitzer zögern die Modernisierung ihrer Heizungsanlage hinaus. Im Unterschied zu Badezimmer oder Küche wird die Heizung meist erst modernisiert, wenn sie nicht mehr funktioniert. Wer jedoch abwartet, verheizt bares Geld. Das erkannte auch Familie Schmidt aus Bonn, als sie 2006 den Umbau ihres 130 qm großen Einfamilienhauses aus den 80er-Jahren plante. Das Ehepaar wollte sein Haus nicht nur optisch verschönern, sondern gleichzeitig auch die Energieeffizienz des Gebäudes verbessern. Neben der Fassadendämmung und der Erneuerung der Fenster sollte deshalb auch der alte Ölheizkessel ausgetauscht werden.
Gefragt: Spezialisten
Der beauftragte Architekt erwies sich zwar als Spezialist für die baulichen Veränderungen sowie die Gebäudeisolierung, bezüglich der Erneuerung der Heizungsanlage zogen die Schmidts jedoch noch einen Heizungsfachmann zurate. Schon im ersten Gespräch mit Frank Scharrenbroich, Fachhandwerkspartner des Solarheizsystem-Herstellers Solvis, erkannten sie das enorme Einsparpotenzial durch die Sanierung der alten Ölheizung. Zunächst prüfte der Handwerker die bauliche Substanz, inspizierte den Heizungskeller und das Dach des Hauses.
„Beim Beratungsgespräch erfrage ich die speziellen Bedürfnisse der Eigentümer“, sagt Scharrenbroich. „Nur dann kann ich mit Überzeugung die richtige Anlage empfehlen.“ Bei dem Schmidts musste neben den Wohnräumen auch noch ein Schwimmbad beheizt werden.
Ab sofort: unabhängig
Ehepaar Schmidt entschied sich für eine Fußbodenheizung. Um endlich unabhängig von steigenden Energiepreisen zu sein, beauftragte sie den Fachhandwerker mit dem Einbau eines Holzpelletkessels mit Solar- Schichtspeicher und einer 11 qm großen solarthermischen Anlage auf dem Dach.
In fünf Tagen am Ziel
Der Einbau des Heizsystems inklusive der Montage der Solarkollektoren auf dem Dach dauerte gerade mal fünf Tage und war dank perfekter Planung mit keinerlei Einschränkungen für die Familie verbunden. Der alte Öltank wurde entsorgt und ein Pelletsilo installiert. „Mit 28 000 Euro inklusive Demontage des alten Heizsystems sind die Kosten für Pelletheizung, Solarspeicher und Kollektoren höher als die für eine herkömmliche Öl- oder Gasheizung“, sagt Solvis-Partner Frank Scharrenbroich. „Durch die günstigen Pelletpreise und die kostenlose Energie der Sonne amortisiert sich die Investition bereits nach zehn Jahren.“ Und der Wert der Immobilie steigt sofort. Die Schmidts spürten den Erfolg der Modernisierung unmittelbar. Dank der Umstellung von Öl auf die preiswerten Pellets und Solarenergie reduzierten sie ihre Heizkosten um bis zu 70 Prozent.