- Der Energieausweis macht den Energiebedarf pro Quadratmeter und Jahr verschiedener Gebäude vergleichbar. Eine Skala von grün wie sparsam bis rot wie verschwenderisch zeigt, wie viel Energie ein Gebäude benötigt.
- Grundlage für den Energieausweis ist eine Analyse von Bausubstanz, Dämmung, Heiztechnik und Beleuchtung sowie des Verhaltens der Nutzer eines Gebäudes bzw. der gemessene Energieverbrauch der letzten drei Jahre. So sollen Mieter und Käufer die Energiekosten verschiedener Gebäude unkompliziert vergleichen können.
- Ausgestellt wird der Energieausweis von Energieberatern wie z.B. Heizungsinstallateuren, Architekten oder Bauingenieuren. Künftig wird beim Verkauf eines Hauses dessen Einstufung im Energieausweis eine wichtige Rolle spielen. Sie kann den Verkaufspreis wesentlich beeinflussen.
- Wichtig zu wissen: Wer als Eigentümer sein Haus weder verkaufen noch vermieten möchte, kann auf die Ausstellung eines Energieausweises verzichten.
Bis zum 1. Oktober 2008 dürfen Gebäudeeigentümer noch zwischen dem Bedarfs- und dem Verbrauchsausweis wählen.
Bei der Bedarfsvariante werden der bauphysikalische Zustand des Hauses wie Dämmung der Außenwände, Isolierung der Fenster und das Heizsystem bewertet. Weil das gesamte Gebäude mit seinem Ist- und Soll-Bedarf an Energie zugrunde gelegt wird, können aus der Analyse wirkungsvolle Energiesparmaßnahmen mit hoher Wirtschaftlichkeit entwickelt werden.
Die Verbrauchsvariante stützt sich lediglich auf die Verbrauchswerte der Energierechnungen der letzten drei Jahre. Die Ausstellung ist zwar kostengünstiger als beim bedarfsorientierten Energieausweis, das Ergebnis jedoch kaum mit anderen Gebäuden vergleichbar. Denn: Bei den Verbrauchsausweisen spielen die Lebensumstände und das Verhalten der Hausbewohner eine wesentliche Rolle. So kann zum Beispiel ein Haus, das von Senioren bewohnt wird, einen völlig anderen Energieverbrauch haben als das gleiche Haus mit berufstätigen Singles.
Einfach mehr Energieeffizienz im Haus
Der Austausch einer veralteten Heizungsanlage durch ein modernes Brennwertgerät ist oft die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, die Energieeffizienz eines Gebäudes deutlich zu steigern. Durch den Einsatz eines modernen Gas-Brennwertgerätes lassen sich rund 30 Prozent Heizenergie und -kosten sowie CO2-Emissionen gegenüber einer herkömmlichen Heizung einsparen. Wird ein Gebäude darüber hinaus mit einer Solarthermieanlage ausgestattet, die Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung nutzt, erhöht sich das Einsparpotenzial noch weiter. Gleiches gilt auch für die Modernisierung mit Wärmepumpen oder Holzpelletheizgeräten. Neben der Kostenersparnis durch geringeren Energieverbrauch können Bauherren und Hausbesitzer zusätzlich auch von vielen Förderprogrammen profitieren, mit denen der Staat aber auch viele private Energieversorger moderne und energieeffiziente Heiztechnik fördern.
Details zum Energiepass, eine Gesamtübersicht über staatliche Fördermittel sowie einen Förderrechner gibt es im Internet unter: www.vaillant.de