Und eine Energie einsparende Sanierung der eigenen vier Wände bringt auch Vorteile beim Energiepass, der den energetischen Zustand einer Immobilie künftig verbindlich darstellen wird. Ab 01.01.2008 wird der Energieausweis zur Pflichtunterlage, wenn ein Haus oder eine Wohnung verkauft oder neu vermietet werden soll. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich also, darüber nachzudenken, seine bereits seit längerem geplanten Renovierungsarbeiten am Haus nicht länger aufzuschieben und dabei zugleich von der staatlichen Förde-rung zu profitieren.
Dieser Schritt in die richtige Richtung wird jedoch oft wieder relativiert, wenn man die Sanierung nicht als gesamtenergetisches Konzept betrachtet. Denn während die Dämmung der Gebäudehülle, der Aus-tausch der Heizungsanlage oder die Solaranlage auf dem Dach zumeist gesetzt sind, wird die Woh-nungslüftung oft „vergessen“. Vollkommen zu unrecht, denn nach der Optimierung der Wärmedämmung kann die lebensnotwendige Frischluft nicht mehr durch Tür- oder Fensterfugen ziehen. Und durch die klassische Fensterlüftung bekommt der Bewohner dieses Problem zumeist nicht in den Griff, denn ent-weder wird zu viel oder zu wenig gelüftet – und beides ist falsch. Frische Luft braucht also neue Wege!
Die optimale Lösung bieten Wohnungslüftungssysteme, die kontinuierlich Frischluft zuführen bei gleich-zeitiger Abführung aller Schadstoffe nach außen. Zugleich hält die Wohnungslüftung die Luftfeuchtigkeit niedrig bei dauerhaft unter 50% relativer Luftfeuchte. Damit wird die Gefahr von Schimmelpilzbildung und Milben erheblich reduziert. Und Allergiker können im wahrsten Sinne aufatmen, da Schwebstoffe dank eines speziellen Pollenfilters vor der Haustür bleiben.Und darüber hinaus steigert die Wohnungslüftung auch noch erheblich die Energieeinspareffekte eines Gebäudes. Je nach Gebäudeart sind bis zu 40% Heizkostenersparnis möglich.
Im Übrigen wird der Aufwand zur Installation von Wohnungslüftung oftmals vollkommen überschätzt. Gerade in der Sanierung eignen sich hervorragend so genannte dezentrale Systeme, die raumweise eingesetzt werden und kein Luftverteilsystem benötigen. Die Außenluft und die Fortluft werden dabei in der Regel direkt hinter dem montierten Lüftungsgerät durch Außenluftöffnungen angesaugt bzw. abge-führt. Deshalb hält sich der Montageaufwand auch sehr in Grenzen.
Übrigens: Auch dezentrale Geräte gibt es in der Version mit Wärmerückgewinnung, auch wenn der Wir-kungsgrad natürlich geringer ist als bei zentralen Lüftungsanlagen.
Apropos zentrale Wohnungslüftung: Bei der Planung einer umfassenden energetischen Sanierung sollte man eine zentrale Lüftungsanlage ins Auge fassen. Hierbei werden über ein Luftverteilsystem alle Zu-lufträume wie beispielsweise Schlaf- und Kinderzimmer und alle Ablufträume (Küche, Bad, WC) mit ei-nem zentralen Wohnungslüftungsgerät verbunden. Dadurch ist eine optimale Zu- und Abluftbalance mög-lich. Und natürlich der effizienteste Wärmerückgewinnungsgrad!
Bei Platzproblemen können auch zentrale Abluftsysteme mit einer Wärmenutzung über eine Wärmepum-pe in der Planung berücksichtigt werden.
Fazit: Beim energiebewussten Sanieren sollte man also auf keinen Fall auf „halbem Wege“ stehen blei-ben und die Wohnungslüftung vernachlässigen. Erst mit ihr kann man sich nach einer energetischen Sa-nierung über ein frisches und gesundes Raumklima freuen und nebenbei auch der nächsten Heizkosten-abrechnung wieder gelassener entgegensehen.
Mehr zum Thema Wohnungslüftung erfahren Sie unter www.wohnungslueftung-info.de, einem Informati-onsportal des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelt¬technik e.V.