01.01.2001

Winterfeste Holzbauweise spart Energie

Wie gut ein Haus gebaut ist, zeigt sich im Winter: Oft steigen die Heizkosten schnell, so bald die Temperaturen fallen. In Skandinavien, wo den ganzen Winter über Minusgrade herrschen, haben sich Häuser in Holzbauweise als besonders Winterfest erwiesen. „Auch in Deutschland steigt das Interesse an Holzfertighäusern, weil sie für energiesparendes Bauen und Wohnen stehen“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Dirk-Uwe Klaas.
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Auch in Deutschland steigt das Interesse an Holzfertighäusern, weil sie für energiesparendes Bauen und Wohnen stehen. Foto: BDF e.V.

Im hohen Norden ist Holz schon heute mit großem Abstand der beliebteste Baustoff - so bestehen zum Beispiel rund 80 Prozent aller Einfamilienhäuser in Grönland aus Holz. Auf der Insel im Nordatlantik, die größtenteils von einer dicken Eisschicht bedeckt ist, erreichen die Temperaturen selbst im Sommer oft nur minus 10 Grad Celsius. Im Winter sind die Einwohner an eisige minus 30 Grad Celsius gewöhnt. Unter diesen Bedingungen wissen Bauherren die hervorragend Wärme dämmenden Eigenschaften der Holzkonstruktion zu schätzen.

In den skandinavischen Ländern werden auch immer mehr öffentliche Gebäude aus Holz gebaut. So ist 2002 in der schwedischen Stadt Växjö der größte Holzbau des Landes mit 11.000 Quadratmetern Nutzfläche entstanden. Das Universitätsgebäude hat sich als doppelt wirtschaftlich erwiesen: Neben der Energieeinsparung durch die guten Dämmeigenschaften des Holzbaus waren die Baukosten auch noch deutlich günstiger als bei einem konventionellen Gebäude.

In Deutschland wird Holz überwiegend als Baustoff für Fertighäuser eingesetzt. Die günstigen bauphysikalischen Eigenschaften ergeben zusammen mit intelligenter Konstruktion und maßgenauer Vorfertigung der Bauelemente ein hohes Energiesparpotenzial. Dafür verantwortlich ist das gleiche Prinzip, das auch die Skandinavier vor Frost und Zugluft schützt: Eine dichte Haushülle und ein extrem niedriger Wärmeverlust durch die Bauteile des Hauses hindurch.

Dieser so genannte Transmissionswärmeverlust ist bei Holzbauelementen schon durch das verwendete Material geringer als beim konventionellen Hausbau und wird von den Hausherstellern durch innovative Wandaufbauten immer weiter gesenkt. Im Ergebnis liegt der Energiebedarf pro Quadratmeter bei Holzfertighäusern der führenden deutschen Hersteller je nach Haus um 15 bis zu 50 Prozent niedriger, als es die Energieeinsparverordnung fordert. Das macht bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit rund 160 Quadratmetern und einer Unterschreitung des geltenden Standards um nur 20 Prozent eine Energie-Ersparnis von etwa 300 Litern Heizöl im Jahr aus – wohlgemerkt gegenüber einem vergleichbaren Neubau, der ebenfalls die gesetzlichen Vorgaben einhält. Gegenüber einem mehr als zehn Jahre alten Altbau, der durchschnittlich 24 Liter Heizöl im Jahr verbraucht, spart ein modernes Holzfertighaus sogar mehr als 1.500 Euro auf der jährlichen Heizkostenrechnung.

Angesichts langfristig steigender Energiepreise kann es sich für jeden Bauinteressenten auch in Deutschland lohnen, über die Holzbauweise nachzudenken. Übrigens muss der Umzug in die eigenen vier Wände nicht bis zum Sommer warten: Holzfertighäuser werden in geschützten Werkhallen vorgefertigt und innerhalb von höchstens zwei Tagen auf der Baustelle montiert – unabhängig vom Wetter.



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