01.01.2001

Der Energiepass kommt - mit Verspätung

Der Energiepass für Gebäude lässt auf sich warten. Der verpflichtende Ausweis wird nach Angaben des zuständigen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit nicht wie geplant im Januar 2006 kommen. Und das, obwohl eine EU-Richtlinie die Umsetzung in nationales Recht zu diesem Termin vorschreibt.
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Die deutsche Fertigbauindustrie fordert, den Energiepass so schnell wie möglich einzuführen. „Wenn der Energieverbrauch von Gebäuden für Jedermann auf den ersten Blick vergleichbar wird, ist das ein dringend nötiger Schritt zu mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF), Dirk-Uwe Klaas. „Zu oft sind sich potenzielle Bauherren und Käufer von Wohnimmobilien über den Energieverbrauch und damit einen erheblichen Teil der Unterhaltskosten für Ihr Haus nicht bewusst“, so Klaas weiter.

Angesichts der steigenden Kosten für Heizöl und Gas wird die Energieeffizienz ein immer wichtigeres Argument beim Hausbau. So lassen sich mit der Entscheidung für ein modernes Einfamilienhaus in Holzfertigbauweise leicht mehrere hundert Euro jährlich an Energiekosten sparen – wohlgemerkt gegenüber einem konventionellen Neubau, der den geltenden Standard der Energieeinsparverordnung erfüllt. Gegenüber einem durchschnittlichen Altbau fällt die mögliche Ersparnis noch weit höher aus.

„Mit dem Gebäudeenergiepass kann der Energieverbrauch eines Hauses genauso verständlich gemacht werden, wie heute der Benzinverbrauch eines Autos. Auch bei Kühlschränken oder Waschmaschinen empfindet es heute jeder Kunde als selbstverständlich, vor dem Kauf über den Energieverbrauch informiert zu werden. Das sollte erst recht für eine so wichtige Investition wie das Eigenheim gelten“, sagt Dirk-Uwe Klaas.

Der geplante Gebäude-Energiepass ermöglicht es erstmals, den Energiebedarf einer Gebrauchtimmobilie mit dem eines Neubaus zu vergleichen. Das war bisher durch unterschiedliche Bezeichnungen, Klassifizierungen und Berechnungsmethoden nur für Fachleute möglich. Auf dem bundeseinheitlichen Energiepass kann dagegen jeder Interessent ganz einfach ablesen, ob er künftig mit hohen oder niedrigen Energiekosten rechnen muss und ob sich ein vermeintlicher Preisvorteil beim Hauskauf auch auf lange Sicht auszahlt.



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