07.03.2025

Effizienz funktioniert. Ohne „Aber“.

Über den richtigen Weg, klimaschädliche CO2-Emissionen zu reduzieren, wer- den nicht zielführende Vorstellungen verbreitet. Mit Blick auf Klimaschutz und allgemein gestiegene Baukosten wird teilweise sehr vehement gefordert, von einer hohen Energie- effizienz der Gebäude abzurücken. Das Passivhaus Institut mit seiner über 30-jährigen Ex- pertise im hoch energieeffizienten Bauen und Sanieren legt in seinem aktuellen Positions- papier dar, warum es sowohl für den Klimaschutz also auch aus sozialen Aspekten wei- terhin dringend geboten ist, auf hohe Energieeffizienz zu setzen.
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Nach der energetischen Sanierung: Aus dem ungedämmten Kölner Altbau wurde ein hoch energieeffizientes Gebäude mit großflächiger PV-Anlage auf dem Dach, das sogar den Standard Passivhaus Plus erreicht. Die Wärmeversorgung erfolgt über Wärmepumpe. Die Mietparteien haben aufgrund des deutlich niedrigeren Heizwärmebedarfs auch deutlich geringere Energiekosten. Der bessere Wohnkomfort kommt als großes Plus hinzu. Foto: dena / Jens Willebrand
Nach der energetischen Sanierung: Aus dem ungedämmten Kölner Altbau wurde ein hoch energieeffizientes Gebäude mit großflächiger PV-Anlage auf dem Dach, das sogar den Standard Passivhaus Plus erreicht. Die Wärmeversorgung erfolgt über Wärmepumpe. Die Mietparteien haben aufgrund des deutlich niedrigeren Heizwärmebedarfs auch deutlich geringere Energiekosten. Der bessere Wohnkomfort kommt als großes Plus hinzu. Foto: dena / Jens Willebrand
Eine Mehrheit ist sich darin einig, dass auch der Gebäudesektor seinen Beitrag dazu leisten muss, CO2-Emissionen drastisch zu senken. Die EU-Mitgliedsländer haben sich dazu bekannt, diese Emissionen zu reduzieren und wirksam zu bepreisen. In der politischen und gesellschaftlichen Debatte ist gerade die Forderung aktuell, von hoher Energieeffizienz abzurücken, um einerseits die klima- schädlichen Emissionen zu senken und anderseits dem Wohnungsbau Auftrieb zu geben. Das Passivhaus Institut betont dazu in seinem Positionspapier Der Gebäude- bestand im Zeichen des Klimaschutzes: Effizienz funktioniert. CO2 als alleinige Zielgröße zu verwenden und dafür gerade die Anforderungen an den Wärmeschutz der Gebäudehülle zu reduzieren, könne leicht in eine Sackgasse führen, so das Passivhaus Institut.
Energetische Sanierung mit Passivhaus-Komponenten in Köln. Um die Bauarbeiten möglichst kurz zu halten, wurden seriell vorgefertigte, hoch wärmegedämmte Fassaden- und Dachelemente verwendet. 

Nutzungsphase entscheidend

Unstrittig sei, dass die Baubranche hohe Treibhausgasemissionen verursache. Jedoch seien die Emissionen während der jahrzehntelangen Nutzungsphase eines Gebäudes deutlich höher als während der vergleichsweise kurzen Herstellungsphase von Baustoffen sowie während der Bau- phase, erläutert Jürgen Schnieders vom Passivhaus Institut. Vor allem die Raumwärme schlage enorm zu Buche: Die Heizung mache aktuell in Deutschland 75% aller Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Gebäuden aus.

Betriebsenergie höher als Herstellungsenergie

„Um es klar zu sagen: Die Betriebsenergie überwiegt die Herstel- lungsenergie. Und zwar sehr deutlich. Durch die richtigen Maßnah- men lässt sich der Energieverbrauch von Gebäuden gegenüber der heutigen Praxis weiter reduzieren. Das wird teilweise immer noch be- stritten“, verdeutlicht der Wissenschaftler. Sowohl im Neubau als auch im Altbau sei daher unverändert gerade eine hohe Energieeffi- zienz der Schlüssel zu mehr Klimaschutz.

Quelle
Passivhaus Institut GmbH


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