
Die in den Plänen enthaltenen Informationen über die Bauweise sowie über erfolgte Aus- und Umbauten erlauben aber auch Rückschlüsse auf den Sanierungsbedarf und mögliche Schadstoffbelastungen. Zudem lässt sich anhand der Konstruktionspläne festlegen, welche Wände geöffnet oder ganz entfernt werden können. Fehlen solche Informationen über die statische Beschaffenheit, müssen vor Eingriffen in die tragende Gebäudestruktur teure Voruntersuchungen erfolgen.
Käufer sollten deshalb schon frühzeitig einen Bausachverständigen sowohl für eine Ersteinschätzung der Immobilie als auch für die Prüfung der vorhandenen Unterlagen hinzuziehen. Nur so bekommen sie neben einem ersten Kostenüberblick eine fachlich fundierte Ersteinschätzung der notwendigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Diese Ersteinschätzung ist zugleich ein sinnvoller Ausgangspunkt für eine umfassende bautechnische Bestandsaufnahme, die jeder Modernisierung vorausgeht. Dafür sind Dokumente wie Pläne oder Genehmigungen auch von An- und Umbauten eine wichtige Grundlage. Kaufinteressenten sind deshalb gut beraten, die Verkäufer um alle verfügbaren Unterlagen zu bitten – und bei ihrer Kaufentscheidung einen unabhängigen Bausachverständigen zu Rate zu ziehen.