Wegen der deutlich gestiegenen Zinsen für Baugeld müssen Kaufwillige heute mit spitzem Bleistift kalkulieren. Wer zu groß denkt, sprengt schnell sein Budget. Der Einzug in eigene vier Wände kann gelingen, wenn man variabel plant.
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Pro Kopf haben die Deutschen heute knapp 48 Quadratmeter und je 2,3 Räume zur Verfügung, so die Statistik Ende 2022. Einmal angenommen, ein junges Paar erwirbt eine gut ausgestattete Wohnung, muss es für jeden dieser Quadratmeter durchschnittlich fast 3.400 Euro aufwenden. Zehn Jahre zuvor waren es nur rund 1.500 Euro. Hochgerechnet auf eine Wohnung mit 80 Quadratmetern, würde der Preis heute 272.000 Euro betragen, zuzüglich Nebenkosten also über 300.000 Euro. In großen Städten kommen deutlich höhere Summen zusammen.
Später vergrößern
„Wer seine Ansprüche beim Erstkauf auf das Wesentliche konzentriert, kann Geld sparen und trotzdem komfortabel wohnen“, sagt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. „Die Wohnfläche kann man später Zug um Zug vergrößern, sei es durch die Aufstockung des Hauses oder durch den Erwerb einer größeren Wohnung für den nächsten Lebensabschnitt.“ Entscheidend ist die realistische Einschätzung, wieviel Budget für die jeweiligen Wohnbedürfnisse zur Verfügung steht. Hier schafft eigenes Kapital in Höhe von mindestens 20 Prozent des Kaufpreises eine stabile Finanzierungsbasis. „Dabei sollte man sich Förderungen auf keinen Fall entgehen lassen“, betont Breitkopf.
Kleiner starten
Wie viel Fläche reicht für den Start? Ein Paar, das ein Apartment kaufen will, kann für sich definieren, auf welche Räume es auf keinen Fall verzichten will. Wohnzimmer und Küche sind ein Muss, während bei weiteren Zimmern unterschieden werden sollte, ob sie „notwendig“ sind, zum Beispiel für ein Homeoffice, oder eher „Luxus“, zum Beispiel bei einem Hobbyraum. Wer schlank plant, hat Finanzierungsvorteile und senkt die laufenden Betriebskosten.