21.02.2023

Sanieren, renovieren oder modernisieren: Was sind die Unterschiede?

Millionen Wohnungseigentümer möchten ihren vier Wänden zeitnah einen Frischekick verpassen. Dafür können sie sogar interessante Fördermöglichkeiten der Bundesregierung beanspruchen. Allerdings gelten sie nur unter bestimmten Voraussetzungen. Gehört der Wandanstrich dazu? Diese Tipps zu Sanierung und Co. helfen, einen Überblick zu erhalten.
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Sanieren, renovieren oder modernisieren: Was sind die Unterschiede? Foto: pixabay.com
Sanieren, renovieren oder modernisieren: Was sind die Unterschiede? Foto: pixabay.com

Von Schönheitsreparaturen bis Mängelbehebung: So unterschiedlich können die Maßnahmen in der Wohnung sein

Viele Wohnungseigentümer haben den Wunsch, ihren eigenen vier Wände aufzuwerten. Schließlich unterstützt die Bundesregierung mit lukrativen Fördermöglichkeiten. Aber sie gelten nicht für alle Vorhaben, sondern vor allem für Sanierungen und Modernisierungen. Wo liegt der Unterschied zwischen beiden Möglichkeiten und warum gehören Renovierungsmaßnahmen nicht dazu?

Eine Renovierung ist im Vergleich zu einer Wohnungssanierung in Berlin und anderen Regionen weniger aufwändig. Hier werden vor allem Gebrauchsspuren und Abnutzungserscheinungen behoben. Dazu gehören neben tapezieren auch streichen oder ein Tausch des Bodenbelages.
Sanierungsarbeiten sind umfassender und beheben einen Bauschaden oder Mangel. Sind in der Wohnung undichte Fenster oder nicht mehr zugelassene Materialien (beispielsweise Asbest) verbaut, werden sie entfernt und durch Neues ersetzt. Sanierungsmaßnahmen dienen vor allem dazu, den Nutzwert der vier Wände aufrechtzuerhalten.

Modernisierungsmaßnahmen verbessern nicht nur die Wohnqualität, sondern oft auch die Effizienz. So werden beispielsweise alte, weniger energieeffiziente Heizungen gegen neue Anlagen mit Solartechnik und/oder Wärmepumpe getauscht. Solche energetischen Modernisierungen unterstützt die Bundesregierung durch die KfW beispielsweise mit verschiedenen Förderprogrammen und Zuschüssen. Durch die Modernisierungsmaßnahmen erhöht sich der Immobilien-Gebrauchswert, sodass Besitzer vor allem langfristig etwas von einer akuten Kostenbelastung und temporären Einschränkungen durch die Baumaßnahmen haben.

Wie läuft eine Wohnungssanierung ab?

Ist eine aufwändige Sanierung der Wohnung notwendig, sind daran meist zahlreiche Gewerke beteiligt. Um die Maßnahmen so effizient wie möglich zu gestalten, hilft ein Plan bei der Organisation. Damit ist die Koordination von Malerarbeiten, Elektro, Heizung, Sanitär, Küchenarbeiten, Endreinigung, Tischlerarbeiten und Bodenarbeiten problemlos möglich und nichts wird vergessen.

Häufig verfügen Wohnungseigentümer nicht über das ausreichende Profi-Wissen, um beispielsweise Trocknungszeiten und andere Arbeiten einschätzen zu können. Hier ist eine fachliche Beratung empfehlenswert, denn sie koordiniert alle Gewerke, übernimmt auf Wunsch auch die Bauüberwachung und informiert die Bauherren regelmäßig über den Fortschritt.

Wohin mit dem Müll?

Bei der Wohnungssanierung fällt unweigerlich Bauschutt an. Abhängig vom Sanierungsumfang können das neben Altholz auch Steine, Beton und andere Werkstoffe sein. Damit die Maßnahmen reibungslos ablaufen können, ist eine rasche und fachkundige Entsorgung notwendig. Ein Container eines Dienstleisters hilft dabei, alles platzsparend auszusortieren und spart Zeit für den eigenen Transport zum Entsorgungsunternehmen.

Eine Trennung der einzelnen Materialien vorab ist nicht nur ökologisch besser, sondern macht sich häufig auch bei einem niedrigeren Entsorgungspreis bemerkbar. Damit der Container zum gewünschten Zeitraum aufgestellt werden kann, ist auch die Klärung der lokalen Parksituation erforderlich. Häufig müssen zusätzliche Genehmigungen zum Aufstellen beantragt werden. Das kann, abhängig von der zuständigen Behörde, mehrere Tage oder sogar Wochen dauern.

Wie viel Zeit muss für die Wohnungssanierung eingeplant werden?

Eine Wohnungssanierung geht meist mit einer großen Schmutz- und Geräuschbelastung einher. Hier sind starke Nerven und das Wohlwollen der Nachbarn gefragt. Doch der Geduldsfaden ist sicherlich nicht unendlich, sodass der Sanierungszeitraum nicht länger als nötig sein sollte.

Wie lange die Handwerker in der Wohnung zugegen sind, hängt von den Sanierungsmaßnahmen ab. Müssen lediglich Wände erneuert werden, dauern die Arbeiten inklusive Trocknung vorwiegend nur 2-3 Wochen. Auch die Geräuschbelastung ist im Vergleich zu umfangreichen Sanierungsmaßnahmen der Bausubstanz deutlich geringer.

Müssen Materialien, Stein und Beton hingegen zunächst aufwendig mit maschineller Unterstützung entfernt werden, wird es deutlich lauter. Auch der Gesamtzeitraum der Sanierungsarbeiten ist mit sechs bis acht Wochen deutlich länger.

Grundsätzlich sind auch lauter Renovierungsarbeiten in den eigenen vier Wänden erlaubt. Um die Nachbarn trotzdem nicht unnötig zu verärgern, ist eine Vorabinformation hilfreich. Sie sollte im besten Fall den verbindlichen Zeitraum der Arbeiten beinhalten, sodass sich die Nachbarn darauf einstellen und gegebenenfalls außer Haus aufhalten können.

Verboten sind Arbeiten allerdings zwischen 6:00 Uhr und 20:00 Uhr, denn hier gilt die Nachtruhe. An Sonn- und Feiertagen dürfen gar keine lauten Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.

Quelle
k.c.


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