01.01.2001

Ökologisch sinnvoll sanieren

Bei den derzeit steigenden Heizölpreisen denken Hauseigentümer verstärkt darüber nach, die laufenden Betriebskosten ihrer Immobilien zu senken. Da jedes Haus anders ist, unterscheiden sich von Fall zu Fall auch die sinnvollen Maßnahmen, um Energie einzusparen.
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Foto: Isofloc

Es ist nicht zu empfehlen, die verschiedenen Gewerke wie Heizungsbauer, Glaser, Maler, Dachdecker und Maurer einzeln um Rat zu bitten. Ihr Rat wäre doch nur die jeweils aktuellste Heizung, die neuesten Wärmeschutzfenster oder das Neueste auf dem Gebiet der Wärmedämmung. Für sich genommen sind die Ratschläge zwar korrekt und gut gemeint, aber es ist fraglich, ob das Geld des Kunden anders nicht besser angelegt ist.

Falsch wäre es beispielsweise, erst vom Heizungsbauer eine neue Heizung zu ordern und dann das Dach dämmen zu lassen, ohne dass der Heizungsbauer vom Dachdecker weiß. Das Resultat wäre eine Heizung, die für den Energiebedarf vor der Dachdämmung ausgelegt, mithin also überdimensioniert und zu teuer ist. Viele Eigenheimbesitzer gehen nach der Methode "Stück für Stück" vor. Ihr Motiv ist, die Kosten überschaubar zu halten. Oft ist es aber so, dass die Gesamtkosten niedriger ausfallen, wenn einzelne Maßnahmen geschickt kombiniert werden.

Eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Maßnahme ist beispielsweise die Wärmedämmung. Steht dafür ohnehin schon ein Gerüst, so lassen sich andere Maßnahmen wie Dachdämmung oder Wärmeschutzfenster gleich mit erledigen, die ohne Gerüst viel teurer oder unmöglich wären. Der Staat hat erkannt, dass aufeinander abgestimmte Energiesparmaßnahmen ökologisch effektiver und wirtschaftlich sinnvoller sind. Daher werden Paketlösungen stärker gefördert als einzelne Energiesparmaßnahmen.

Maßnahmenpakete fördert der Bund durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Hier gibt es zinsgünstige Förderdarlehen zu 2,40 % Zinsen. Das CO2-Minderungsprogramm dagegen fördert verschiedene Einzelmaßnahmen (4,04 % Zins). Das Modernisierungs- und Instandsetzungsprogramm (2,75% Zins) läuft zum 31. Dezember 2004 aus.

Um in den Genuss des beliebteren CO2-Gebäudesanierungsprogramms zu kommen, muss man sich an eines von drei vorgegebenen Maßnahmenpaketen halten oder den CO2-Ausstoß je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr um mindestens 30 kg senken. Eine solch hohe Einsparung wird man mit einer Einzelmaßnahme schwer erreichen. Dies ist dann die Gelegenheit, sich ein eigenes Maßnahmenpaket zu schnüren.

Barzuschüsse für Energieberatung

Eine neutrale und fachkundige Beratung zeigt die ökologisch und wirtschaftlich besten Möglichkeiten, um Energie und damit CO2 zu sparen. Der Staat fördert deshalb bundesweit Eigenheimbesitzer, die sich vor der Durchführung von Energiesparmaßnahmen an einen Energieberater wenden. Bedingung für einen Zuschuss ist Fachkenntnis, Unabhängigkeit und Neutralität des Beraters. Energieberater, die für Energieversorger, Gerätehersteller oder Vertriebsorganisationen tätig sind oder Provisionen von solchen Unternehmen erhalten, werden nicht gefördert.

Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses zu den Beratungskosten. Für ein Ein-/Zwei-Familienhaus kann ein Zuschuss von bis zu 300 Euro gewährt werden. Eine kostenlose, schriftlich ausgewertete Gebäudeanalyse, Rat und Hilfe bei der Beantragung der Fördermittel gibt es unter der Telefonnummer 040/ 3999-4865 oder unter folgenden Link.



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