Über die Reihenfolge der Schritte zum Hausbau existieren unterschiedliche Auffassungen, zumal die einzelnen Teilschritte teilweise einander bedingen. Einerseits lässt sich der Vertrag zur Hausbaufinanzierung in der Regel erst abschließen, wenn der künftige Bauherr dem Darlehensgeber ein konkretes Haus auf einem ebenso konkreten Grundstück präsentiert.
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Die Reihenfolge der Schritte und des Ablaufs bis zum Hausbau. Foto: pixabay.com
Andererseits ist die Vorabklärung der Frage, welche Kredithöhe für die Baufinanzierung benötigt wird, für die Auswahl des zu erbauenden Hauses und für die Wahl des Baugrundstücks wichtig. Einige Bauherrn entscheiden sich zunächst für eine Fläche, auf der sie ihr Traumhaus errichten. Andere wählen als erstes ein konkretes Fertighaus oder ein Massivhaus und suchen dann nach einem dazu passenden Baugrundstück. Beide Vorgehensweisen sind möglich und in beiden Fällen bestehen oft Einschränkungen durch Bebauungspläne, die auf einem Teil der Grundstücke einer Gemeinde feste Vorgaben für die Bauform der dort errichteten Häuser machen.
Die Auswahl des Hauses, der Bau und die Bauabnahme
Bei der Grundstückswahl achten Bauherrn auf die Umgebung und auf die Verkehrsanbindung. Junge Paare wählen im Rahmen der Grundstückssuche zum Hausbau am besten ein Baugrundstück mit guter Anbindung an den Personennahverkehr, damit sie ihre Kinder später nicht zu jeder einzelnen Aktivität mit dem Auto bringen müssen. Ein Fertighaus ist wesentlich schneller aufgebaut als ein Massivhaus, bietet dem Bauherrn aber weniger Einflussnahme auf die Gestaltung, auch wenn Veränderungen vom Grundmodell bei modernen Fertighäusern möglich sind. Eine weitere wichtige Frage besteht in der Entscheidung für oder gegen eine Unterkellerung. Der Kellerbau erhöht die Kosten, erweitert aber den Stauraum und bietet zudem einen gewissen Schutz vor Überflutungen der Wohnräume. Die Anzahl der Zimmer sollte nicht zu gering gewählt werden, da trotz aller Möglichkeiten der modernen Familienplanung unerwarteter Nachwuchs möglich ist. Nach der erfolgreichen Grundstückssuche für den Hausbau und im Anschluss an die Entscheidung für ein Gebäude erfolgt die Auftragsvergabe an ein Bauunternehmen. Zuvor sind unterschiedliche Angebote einzuholen. Dieser Vorgang vereinfacht sich, wenn der Bauherr ein von einem Bauträger bebautes Grundstück wählt, wobei er jedoch einen wesentlichen Teil der Gestaltungsmöglichkeiten aufgibt. Sowohl für die Abnahme einzelner Bauschritte als auch für die Endabnahme ist professionelle Unterstützung unverzichtbar. Bauherren sind nicht in der Lage, versteckte Baumängel zu erkennen.
Die Finanzierung des Hausbaus
Neben der Wahl des passenden Grundstücks und des idealen Haustyps ist die Hausbaufinanzierung für den Ablauf beim Hausbau von Bedeutung. Sie gehört zu den wichtigsten Schritten zum Hausbau und ist auf unterschiedliche Weise möglich:
Die klassische Form der Hausbaufinanzierung ist das Annuitätendarlehen. Dabei achten Hausbauer auf eine möglichst lange Zinsfestschreibung und auf die Vereinbarung des Rechts zu ausreichend hohen Sondertilgungen, ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen.
Baudarlehen mit variablen Zinsen bieten bei der Finanzierung des Hausbaus weniger Sicherheit, auch wenn die Kündigung bei jeder Zinsänderung möglich ist. Sie werden überwiegend von ausländischen Banken angeboten.
Das endfällige Darlehen wird meistens bei einer Versicherungsgesellschaft zur Finanzierung des Hausbaus aufgenommen. Der Bauherr bezahlt während der Laufzeit zunächst nur die Zinsen an den Kreditgeber und baut zugleich durch Einzahlungen in eine Lebensversicherung ein Guthaben auf, das am Ende der Laufzeit zur Kredittilgung dient. Banken können ein endfälliges Darlehen in Verbindung mit einem Sparvertrag anbieten.
Neben dem eigentlichen Baukredit stehen für die Hausbaufinanzierung Förderkredite der KfW Bank zur Verfügung. Am umfangreichsten ist die Förderfinanzierung eines Bauvorhabens über die bundeseigene Kreditanstalt, wenn sich der Bauherr für den Bau eines energieeffizienten Hauses entscheidet. Die Energieeffizienz führt nicht nur zu einer Erleichterung der Hausbaufinanzierung, sondern sichert auch den dauerhaft hohen Wertes des errichteten Gebäudes. Die Installation von Solaranlagen führt zu langfristigen Einnahmen aufgrund der hohen Einspeisevergütung und ist ebenfalls förderungswürdig.