01.01.2001

Sammelfieber in Deutschland - 76 Kilo Müll je Bundesbürger

Die Deutschen haben eine neue Leidenschaft: Sie sammeln gerne Müll. Das geht aus einer Statistik des Dualen Systems Deutschland hervor. Danach sammelte jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr 76,6 kg Glas, Papier, Pappe, Karton und so genannte Leichtverpackungen wie Kunststoff oder Weißblech.
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Aufgeteilt nach Städten haben die Mainzer die Nase vorn, jedenfalls beim Glas (36,42 kg), gefolgt von den Hannoveranern (33,87 kg) und den Nürnbergern (32,16 kg). Den Spitzenplatz im Bereich Papier, Pappe, Karton sicherte sich Magdeburg (26,86 kg). Auf den nächsten Plätzen kamen Stuttgart (23,25 kg) und Nürnberg (23,01 kg). „Sieger“ bei den Leichtverpackungen wurde Dresden (35,27 kg) vor Erfurt (33,01 kg) und Bremen (32,42 kg). Dabei ist Glas neben Papier der einzige Wertstoff, der zu 100-Prozent tatsächlich recycelt, also dem Stoffkreislauf wieder zugeführt wird. Kurz: Aus leeren Einwegflaschen werden Scherben, die von der Glasindustrie eingeschmolzen und dann zur Produktion von neuem Glas verwendet werden. Ein anderes Bild ergibt sich bei den so genannten Leichtverpackungen. Denn die Kunststoffe, Plastikflaschen und Metalle sind nicht vollwertig recycelbar. „Meist werden daraus nur minderwertige Produkte erzeugt“, teilt dazu die Verbraucherzentrale Hessen mit. Und weiter heißt es: „Statt eines Kreislaufes entsteht eine rasch nach unten führende Spirale, die auf der Deponie oder im Müllofen endet:“ Unter Umweltaspekten ist das Sammeln von Glas und Papier also sehr sinnvoll. Beim Recycling von Leichtverpackungen besteht hingegen noch ein großer Optimierungsbedarf.

Quelle
supress


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