Häufig hat auch der Bodenbelag schon bessere Zeiten gesehen. Nach Rücksprache mit dem Vermieter lassen sich solche Schönheitsreparaturen ohne Weiteres selber durchführen. Wichtig ist das entsprechende Know-How und richtiges Material. Für einen neuen Wandanstrich beispielsweise sollte eine wetterfeste Farbe für den Außenbereich verwendet werden. Empfehlenswert sind hochwertige Fassadenfarben, etwa auf Silikonharzbasis oder mit rissüberbrückenden Eigenschaften.
Bei der Auswahl des Farbtons ist es besser, sich möglichst nahe an die ursprüngliche Farbe zu halten, denn das erspart möglicherweise Ärger mit Nachbarn und Vermieter.
Wände streichen
Vor dem eigentlichen Anstrich sind zunächst lose Altanstriche oder Putze mit einer Drahtbürste zu entfernen. Kleinere Löcher oder Risse können mit einer speziellen Fassadendichtmasse repariert werden. Bei größeren Rissen oder anderen Schäden an der Fassade sollte ein Fachmann die Wand vor dem Streichen prüfen.
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Ist der Untergrund sauber, eben und tragfähig, kann mit dem Farbauftrag begonnen werden. Ob der Untergrund tragfähig ist, erfährt man beispielsweise durch den Abrisstest. Dazu wird ein Stück Panzerklebeband an die Wand gedrückt und ruckartig wieder abgezogen. Bleibt Farbe oder Putz am rückseitigen Gewebeband hängen, sind weitere Vorarbeiten nötig. „Empfehlenswert ist außerdem eine Fassadengrundierung“, rät DIY Academy-Trainer Michael Pommer. „Sie reguliert das Saugverhalten des Untergrunds und sorgt dafür, dass die Farbe besser haftet.“
Camouflage für alte Böden
Wer den alten Bodenbelag nicht erneuern möchte, der kann auf eine andere, mieterfreundliche Lösung zurückgreifen: Holzfliesen. Sie lassen sich ähnlich wie Laminatböden ohne Verschrauben ineinander stecken und über den alten Bodenbelag legen. Die quadratischen Holzfliesen sind in unterschiedlichen Größen, Materialien und Preisklassen erhältlich. Angeboten werden beispielsweise druckimprägniertes Kiefernholz, Teak, Lärche oder Massaranduba-Hartholz. Letztere Sorten werden unbehandelt oder geölt verlegt, da sie über einen natürlichen Fäulnisschutz verfügen. Andere Holzsorten müssen gegebenenfalls noch mit einer Wetterschutzlasur behandelt werden.
Vor dem Verlegen sollte wie beim Streichen auch der Untergrund geprüft werden. Ist der ursprüngliche Bodenbelag eben, können die Holzelemente direkt darauf gelegt werden. Damit sie nicht unter einem offenen Balkongeländer durchrutschen, ist zusätzlich eine Begrenzungsleiste anzubringen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Fliesen auf eine Unterkonstruktion aus Holz zu schrauben.
„Als Alternative kommt ein elastisches Trägergitter aus Kunststoff in Frage, das Unebenheiten ausgleichen soll“, erklärt Pommer. Bei Bedarf können die Holzfliesen in Rand- und Eckbereichen mit einer Stichsäge auf die passende Größe zurechtgesägt werden. Die Schnittränder werden im Anschluss mit Schleifpapier geglättet und mit einem entsprechenden Holzschutz versehen. Zu den Wandseiten hin sollte außerdem eine schmale Dehnungsfuge eingeplant werden, damit das Holz arbeiten und sich gegebenenfalls ausdehnen kann.