Oben ohne – besser nicht!

Strahlend blauer Himmel und Sonne pur – solches Wetter lockt nach draußen. Dann haben Biergärten mit altem Baumbestand Hochkonjunktur. Hier kann man es bei hohen Temperaturen gut aushalten: Wer draußen sitzt, ist durch das grüne Blätterdach der Bäume vor zuviel Sonne geschützt. Beneidenswert, wem auch im eigenen Garten ein großer, schattenspendender Baum wächst.
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Dieses Glück haben nur wenige – schade, denn nirgends ist bei Sonnenschein der Urlaub vom Alltag so einfach möglich wie im Garten.

Grüne Dächer, grüne Wände



Relativ rasche Abhilfe bieten Kletterpflanzen, die auf unterschiedlichste Weise dazu beitragen, dass man warme Tage im Garten gut geschützt verbringen kann – geschützt vor zuviel Sonne oder auch vor neugierigen Blicken. Mit Kletterpflanzen bewachsene Lauben und Pergolen sorgen für kühlenden Schatten und verschönern gleichzeitig den Garten. Während eine Laube frei im Garten steht, ist eine klassische Pergola ein überdachter, aber offener Anbau an einem Gebäude. Zum Bau ist ein Gerüst notwendig, das den Pflanzen Halt bietet. Wegen der nach oben hin halboffenen Konstruktion können die Pflanzen den Sitzplatz überwachsen und einen luftdurchlässigen Baldachin bilden. Durch das Blätterdach entsteht ein offener Raum mit einer besonderen Atmosphäre. Er zeigt an sonnigen Tagen ein faszinierendes Wechselspiel von Licht und Schatten und ist oft der Lieblingsplatz im Garten.

Schön und nützlich



Kletterpflanzen benötigen nur wenig Grundfläche, denn sie wachsen in die Höhe. Sommergrüne Kletterer wie Wilder Wein lassen die Jahreszeiten besonders intensiv miterleben; immergrüne wie Efeu bedecken dagegen auch im Winter wie ein wärmender Mantel Wände und Mauern. Die Verwendung von Kletterpflanzen hat eine lange Tradition und lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Sie war im mediterranen Raum weit verbreitet. In Ägypten gab es bereits vor rund 4.000 Jahren Weinlauben, die Schatten spendeten und es zusätzlich ermöglichten, Trauben zu ernten. Aus dem Mittelalter ist bekannt, dass Lauben nicht nur mit Wein, sondern auch mit Kletterrosen und Geißblatt begrünt wurden. In der Renaissance waren mit Kletterpflanzen bewachsene Pergolen, Spaliere und Lauben wichtige Gestaltungsmittel im Garten. Heutzutage kommen Kletterpflanzen dem Trend, den Garten als Erweiterung des Wohnraumes zu nutzen, entgegen. Bewachsene Rankgitter zum Beispiel schützen Terrassen vor neugierigen Blicken und verbergen nicht so attraktive Gartenbereiche. Kletterpflanzen bieten auch Schutz vor Wind, binden Staub und dämpfen Lärm.

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Eine lange Partnerschaft



Es gibt viele mehrjährige Kletterpflanzen, die sich für einen Sicht- oder Sonnenschutz wie zum Beispiel eine Pergola eignen. Damit die Freude daran lange währt, sind ein stabiles Gerüst aus witterungsbeständigem Material sowie solide Verarbeitung und Befestigung wichtig. Die Experten aus dem Garten- und Landschaftsbau können bei der Auswahl des Materials beraten und eine Pergola individuell gestalten. Sie wissen auch, welche Pflanzen für welche Standorte am besten geeignet sind, kennen deren Wuchskraft und Ansprüche an Boden und Licht. Gut für Pergolen, Lauben und auch für Laubengänge eignen sich unter anderem Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris) und Blauregen (Wisteria). Diese Pflanzen sind sommergrün und sorgen in der warmen Jahreszeit für Schatten, im Winter dagegen lassen sie viel Licht durch.

Kletterstars



Die Kletterhortensie hat lockere Blütenstände und wirkt wegen ihrer cremeweißen Blüten sehr nostalgisch. Mit ihren Haftwurzeln wächst sie aus eigener Kraft in die Höhe. Sie erklimmt sogar Bäume, denn sie verträgt auch schattige Standorte. An hohen Wänden sollte man ihr aber eventuell eine Kletterhilfe bieten. Die Kletterhortensie kann im Alter so groß werden, dass die Haftwurzeln alleine nicht ausreichen, um das Gewicht zu halten. Der Blauregen hat einen höheren Lichtbedarf. Er benötigt eine stabile Kletterhilfe, denn er besitzt keine Haftwurzeln und wächst schnell. Im Mai und Juni erscheinen eindrucksvolle, bis zu 50 cm lange Blütentrauben. Anders als der Name vermuten lässt, gibt es neben blau auch weiß, rosa oder violett blühende Arten und Sorten. Die schönen, gefiederten Blätter des Blauregens tragen dazu bei, dass der neue Lieblingsplatz im Garten auch nach der Blüte sehr einladend ist.


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