
Ein Garten hoch über den Dächern der Stadt: Stauden, Sträucher und klein bleibende Bäume, in ausreichend große Kübel gepflanzt, machen den Balkon oder die Dachterrasse zu einem grünen Paradies und zu einem ganz privaten Gartenzimmer. Foto: PdM
Wie herrlich ist es, an lauen Abenden mit netten Menschen auf dem Balkon oder gar auf dem Dachgarten zu sitzen - umgeben von dunkelroten Hängeverbenen (Verbena), kräftig rosa getönten Federnelken (Dianthus plumarius), purpurrosa blühendem Blumen-Dost (Origanum laevigatum) und verführerischem Duft-Thymian! Damit es auch wirklich blütenreich zugeht, sollte jetzt ordentlich gepflanzt werden:
Mit den Händen Erde anzufassen und Lieblingsgewächse zu setzen, lässt der Kreativität ihren Lauf und macht dazu ruckzuck den Kopf frei! Für Furore sorgt man auf dem sonnigen Südbalkon beispielsweise mit den unzähligen Blüten der Polsterglockenblumen (Campanula portenschlagiana, C. poscharskyana), gelb blühender Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) und Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) mit stark gefiederten Blättern und purpurfarbenen Blüten, dessen Laub sich überdies im Herbst kräftig rot tönt. Liegt der Balkon im Schatten, setzen ihn Schaumblüte (Tiarella wherryi) und Hortensien (Hydrangea) ins rechte Licht. Besonders schön ist es, wenn hängende und aufrecht wachsende Pflanzen miteinander kombiniert werden.
Eine Prise Wald, ein Quantum Mittelmeer
Sogar Sträucher und klein bleibende Bäume können den Balkon bewohnen: Der Kugel-Amberbaum (Liquidambar 'Gum Ball') und die Kugel-Sumpfeiche (Quercus palustris 'Green Dwarf') zum Beispiel wachsen sehr langsam und können daher auch im Kübel auf einem großen Balkon oder einer großen Terrasse ihren Reiz entfalten. Der gelbe Berg-Ilex (Ilex crenata 'Golden Gem') wächst ebenfalls sehr langsam und wird nur 80 Zentimeter hoch. Sonnige Urlaubsstimmung verbreiten Olivenbäumchen (Olea europaea). Sie brauchen viel Sonne und nur mäßige Wassergaben.
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Ein Garten hoch über den Dächern der Stadt: Stauden, Sträucher und klein bleibende Bäume, in ausreichend große Kübel gepflanzt, machen den Balkon oder die Dachterrasse zu einem grünen Paradies und zu einem ganz privaten Gartenzimmer. Foto: PdM.
Die meisten Olivenpflanzen sind nicht selbstfruchtend - wenn also der Platz für zwei Exemplare nicht reicht, gibt es sicher keine Oliven, aber dennoch lässiges Mittelmeerfeeling! Für Balkongehölze sind ausreichend große Plastikkübel am besten geeignet, denn sie fallen selbst wenig ins Gewicht. Bei Balkonkästen ist wichtig, dass sie möglichst breit sind, damit die Wurzeln der Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben. Aus dem gleichen Grund sollten die Kästen auch nicht zu dicht bepflanzt werden - das sieht nur für kurze Zeit gut aus, bevor die Pflanzen wegen Platzmangels verkümmern.
Zum Vernaschen: Der Vitamin-Balkon
Naschkatzen und -kater schwören auf Erdbeeren (Fragaria) in der Blumenampel, Stachelbeerstämmchen (Ribes uva-crispa) und Brombeeren (Rubus fruticosus) im Kübel oder dicht wachsende, bodendeckende Preiselbeersträucher (Vaccinium vitis-idaea) im Balkonkasten. Ein besonderer Schmuck ist auch Spalierobst auf dem Balkon: Am besten gedeiht es in voller Sonne - wenn es genügend Wasser bekommt. Auch bei Beerensträuchern ist Sonne beliebt: Sie fördert den Vitamingehalt, die Größe und das Aroma der Früchte. Liegt der Balkon eher im Schatten, sind dies ideale Bedingungen für die Walderdbeere (Fragaria vesca). Naschen kann ja so gesund sein! Treffen reisefreudige Balkonbesitzer und durstige Balkonpflanzen aufeinander, gibt es den Trick mit der Plastikflasche: Dafür den Boden einer Plastikflasche entfernen und in den Deckel mit einem Nagel einige Löcher stechen. Mit Wasser gefüllt und kopfüber in die Erde gesteckt, ist die Flasche ein Vorratstank. Die Pflanzen holen sich nach und nach die Flüssigkeit, die sie zum Leben brauchen. Mit dieser Methode kommen die Pflanzen gut einige Tage ohne Gießen über die Runden.