
COAST Office Architecture gewinnt mit dem lichtdurchfluteten Umbau einer Scheune den ersten Preis beim VELUX Architekten-Wettbewerb 2010. Foto: David Franck / COAST Office
COAST Office Architecture gewann beim diesjährigen VELUX Architekten-Wettbewerb schon zum zweiten Mal. Nachdem Sie für ihre Einreichung „White Rock“ Ende März von der Fachjury schon mit dem erstmals vergebenen Newcomer-Preis ausgezeichnet wurden, überzeugten sie jetzt die Leser der Zeitschrift house and more mit ihrem Umbau einer denkmalgeschützten Scheune aus dem 17. Jahrhundert. Beim Projekt „Atelier S“ wechselten die Architekten von COAST Office das Dach komplett aus und versorgen über zahlreiche Dachwohnfenster die neu entstandenen Ateliers mit Tageslicht. Die Gewinner können sich über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Zudem wird eine Anzeigenkampagne zu ihrem Projekt in der Architektur-Fachpresse viel Aufmerksamkeit auf ihr junges Architekturbüro lenken. Die Zweitplatzierten luczak architekten gestalteten bei ihrem Projekt „Umbau eines Kettenhauses“ ein Dachgeschoss mit einer besonderen Raum- und Klimawirkung aus. Mit der „Primärenergieoptimierten Holzbox“, dem Neubau eines lichtdurchfluteten, seniorengerechten Niedrigenergiehauses, nimmt team 51,5° architekten den dritten Platz ein.

Erfolgreiches Team von COAST Office Architecture: Nachdem Alexander Wendlik (links) und Zlatko Antolovic (rechts) schon den Newcomerpreis des VELUX Architekten-Wettbewerb 2010 erhalten hatten, gewannen sie mit einem weiteren eingereichten Projekt jetzt auch den Hauptpreis. Foto: David Franck / COAST Office
Die Gewinner im Überblick
Platz 1: Atelier S, COAST Office Architecture
Die Architekten von COAST Architecture haben eine denkmalgeschützte Scheune aus dem 17. Jahrhundert zum Atelier und Ausstellungsraum umgebaut und saniert. Hierzu wechselten sie den maroden Dachstuhl originalgetreu aus und arbeiteten die alten Bruchsteinwände auf. Über zahlreiche Dachwohnfenster werden auch die neu entstandenen Atelierbereiche im Erdgeschoss mit Tageslicht versorgt. Über eine Treppenskulptur gelangt man auf die private Galerie. Im Anbau wird eine Küche über drei weitere Dachwohnfenster belichtet.
Platz 2: Umbau eines Kettenhauses, luczak architekten
Bei der Modernisierung eines Nachkriegsbaus entfernten die Architekten von luczak architekten zunächst einen Teil der Decke und erweiterten das Haus um einen Anbau. Durch eine Erhöhung und zwei Aufbauten mit offenem Bad und Dachterrasse konnte das Dachgeschoss ausgebaut und geöffnet werden. Der enge und niedrige ehemalige Spitzboden wurde durch eine Kombination aus eingeschnittener Dachterrasse und Dachfenstern in den Himmel erweitert. Die symmetrische Anordnung der Dachwohnfenster verstärkt die Raumkanten.
Platz 3: Primärenergieoptimierte Holzbox, team 51.5° architekten
Die Architekten von team 51.5° architekten haben ein primärenergieoptimiertes, altengerechtes Einfamilienhaus als KfW 60-Haus erbaut. Ein Zentralraum mit extrem gartenbezogenen Aufenthaltszonen prägt die eingeschossige Holzbox. Durch das Niedrigenergiekonzept ist der Hausgrundriss kompakt und mit zwölf mal zwölf Meter vergleichsweise tief. Durch zwei Flachdach-Wohnfenster fällt viel Tageslicht in das Gebäudeinnere und prägt entscheidend die Atmosphäre.