
VELUX Geschäftsführer Andreas Kuipers (links) unterzeichnet gemeinsam mit IBA Geschäftsführer Uli Hellweg die IBA-Konvention. Planung und Umsetzung des VELUX Model Home 2020, ein Modernisierungsprojekt mit Modellcharakter in Hamburg-Wilhelmsburg, ist damit jetzt auch offiziell einem der zentralen Leitmotive der IBA Hamburg verpflichtet: klima- und energiebewusst zu bauen. Foto: VELUX Deutschland GmbH / Marc Asmussen
„Dabei sind die IBA als Stadtentwicklungsprozess und das Experiment Model Home 2020 den gleichen Zielen verpflichtet: Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, erläutert VELUX Geschäftsführer Andreas Kuipers. Bei der Umsetzung wollen die IBA und VELUX ein Stück Wegs gemeinsam zurücklegen. Als Ausdruck der Zusammenarbeit unterzeichnete Kuipers am 8. September die IBA-Konvention. „Wir freuen uns, dass VELUX mit dem Model Home 2020 einen Beitrag leistet zum Klimaschutzkonzept Erneuerbares Wilhelmsburg, denn gerade in der Bestandssanierung liegen die großen Energieeinsparpotenziale“, so IBA Geschäftsführer Uli Hellweg.
Im Rahmen des Model Home 2020 sucht VELUX nach dem Wohnen der Zukunft. Ziel ist es, Gebäude zu entwickeln, die optimales Energiedesign und höchste Wohnqualität verbinden. Aktuell werden europaweit sechs Konzepthäuser entwickelt, welche die klimatischen, kulturellen und architektonischen Bedingungen der jeweiligen Länder berücksichtigen und spezifische Lösungen entwickeln. Das deutsche Model Home 2020 ist ein Sanierungsprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg. Die Modernisierung einer Doppelhaushälfte aus den 50er Jahren soll zeigen, welche Ergebnisse sich mit einer integrierten Planung und dem Einsatz zeitgemäßer Technik erzielen lassen. Dabei sind Planung und Umsetzung jetzt auch offiziell einem der zentralen Leitmotive der IBA verpflichtet: klima- und energiebewusst zu bauen.
Zwischen Mai und August erarbeiteten Studenten der TU Darmstadt im Rahmen eines mit insgesamt 7.500 Euro dotierten, geschlossenen Wettbewerbs Entwürfe und Ideen für die Umsetzung der Modernisierung. Auch die zweite, in Privatbesitz befindliche Doppelhaushälfte, wurde von den Studenten mitbeplant. Hier soll unter dem Aspekt „Kosteneffizienz“ modernisiert werden, um Ergebnisse zu erzielen, die mit durchschnittlich verfügbaren Mitteln eines Bauherrn realisierbar sind. Anfang September bewertete eine Jury aus externen Fachleuten und VELUX Mitarbeitern die Vorschläge. Mitglieder waren unter anderen die Professoren Manfred Hegger und Klaus Daniels, TU Darmstadt, Lichtplaner Professor Peter Andres, Hamburg, Baudirektor Dipl.-Ing. Dieter Hegner, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtplanung (BMVBS), sowie IBA Geschäftsführer Uli Hellweg. „Wir unterstützen die Idee des Experiments Model Home 2020 bei der Frage nach dem Wohnen der Zukunft ökologische, ökonomische und soziokulturelle Gesichtspunkte gleichermaßen einzubeziehen“, erklärt Hellweg sein Engagement. Als Siegerin ging Katharina Fey mit ihrem Entwurf „...aus eigenem Anbau“ aus dem Wettbewerb hervor. Die Jury befand: „Bei dem Entwurf spielen der Umgang mit Tageslicht und die natürliche Belüftung eine zentrale Rolle. […] Neben dem hohen Wohnwert überzeugen die energetischen Kennwerte des Entwurfs.“
Weiter auf der nächsten Seite!

Die Jury des Studenten-Wettbewerbs zum VELUX Model Home 2020 (von links): Tim Bialucha (TU Darmstadt), Lone Feifer (VELUX), Jörn Bohlmann (VELUX), Professor Peter Andres (Andres-Lichtplanung), Petra Schumacher (VELUX), Hans Drexler (TU Darmstadt), Professor Manfred Hegger (TU Darmstadt), Dieter Hegner (BMVBS), Andreas Kuipers (VELUX), Professor Klaus Daniels (TU Darmstadt) und Uli Hellweg (IBA Hamburg). Foto: VELUX Deutschland GmbH
Auch nach Abschluss der Bauphase, voraussichtlich im Mai 2010, soll die enge Zusammenarbeit zwischen IBA und VELUX fortgeführt werden. Geplant ist etwa, Synergien im Bereich der Projektarbeit zu nutzen und gemeinsam Symposien für Architekten und Planer sowie für modernisierungswillige Privatleute im Rahmen des Zwischenpräsentationsjahrs der IBA Hamburg umzusetzen.
Im Rahmen eines geschlossenen Wettbewerbs erarbeiteten Architekturstudenten der TU Darmstadt zwischen Mai und August 2009 Entwürfe für die Umsetzung des VELUX Model Home 2020 in Deutschland. Die Fragestellung lautete: „Wie lassen sich zukunftweisende Architektur und hochwertige Materialien in idealer Weise zur Modernisierung alter Häuser einsetzen?“ Neben einer optimierten Energieeffizienz sollte auch ein hoher Nutzungskomfort für die Bewohner gewährleistet werden.
Eine Fachjury prämierte Anfang September vier der insgesamt zwölf eingereichten Entwürfe. Der Jury gehörten neben den Experten aus dem Kompetenzteam sowie VELUX Mitarbeitern auch der Geschäftsführer der IBA Hamburg, Uli Hellweg, und der Baudirektor im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtplanung, Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner, an. Neben dem Energiekonzept und den Maßnahmen zur Steigerung des Wohnwerts bewertete die Jury außerdem die architektonische Kreativität der Konzepte.
Als Siegerin ging Katharina Fey mit ihrem Entwurf „...aus eigenem Anbau“ aus dem mit insgesamt 7.500 Euro dotierten Wettbewerb hervor. Die Jury befand: „Neben dem hohen Wohnwert überzeugen die energetischen Kennwerte des Entwurfs.“ Die Zweitplatzierte Eun-A Kim überzeugte die Jury mit ihrem Entwurf „Dach-t-raum“ „[…] durch sehr spannende Raumwirkungen und Tageslichtstimmungen.“ Und weiter: „Der Wohnwert des Bestands mit Tageslichtnutzung und natürlicher Belüftung wird erheblich verbessert.“ Den dritten Platz teilen sich Steffen Baumgärtner mit „Barcode 2020“ und „solar skin“ von Bettina Moll.