Qualitativ hochwertiges Laminat sollte stoß- und kratzfest, schwer entflammbar, und lichtecht sein. Auch Zigarettenglut sollte auf einem guten Laminatboden keine Spuren hinterlassen. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist die Abriebbeständigkeit. Ähnlich wie bei Fliesen werden Laminatböden nach ihrer Belastbarkeit unterschieden und in verschiedene Beanspruchungsklassen unterteilt. Nach der Euro-Norm EN 13329 gibt es sieben Beanspruchungsklassen. Davon beziehen sich die Klassen 21 bis 23 auf den privaten Wohnbereich. „Im Schlafzimmer reicht bereits ein Laminatboden der Klasse 21 aus, im Flur oder in der Küche empfiehlt sich die höhere Abriebklasse 23.“, weiß die DIY Academy. Bildsymbole auf der Verpackung weisen zusätzlich auf die entsprechende Kategorie hin. „In der Küche sollte außerdem ein Laminat mit Quellschutz verwendet werden. Es ist imprägniert und verhindert, dass Wasser oder Feuchtigkeit in den Boden eindringen“.
An den Nachbarn denken
Laminat wird in der Regel schwimmend verlegt, das heißt die einzelnen Elemente werden nach dem Nut- und Feder-Prinzip ineinander gesteckt. Beim so genannten Klick-System sind weder Leim noch Nägel zur Befestigung nötig, speziell gefräste Kanten greifen fugenfrei ineinander und sorgen für eine stabile Verbindung. Ein wichtiges Thema ist der Schallschutz. Bei einigen Herstellern ist eine Trittschalldämmung bereits integriert. Ansonsten sollte vor dem Verlegen ein geeigneter Schallschutz ausgelegt werden, um den Trittschall im Raum darunter zu reduzieren. Geeignet sind unter anderem Polyethylen-Schaumfolie, PU-Matten, Rippenpappe oder Wollfilz.
Laminat bewegt sich
Vor dem Verlegen muss der Raum genau ausgemessen werden, damit die letzten Elemente nicht zu schmal oder zu kurz ausfallen. Als Faustregel gilt: Die letzte Reihe an der gegenüberliegenden Wand sollte nicht schmaler als fünf Zentimeter und das letzte Wandpaneel nicht kürzer als 20 Zentimeter sein. Die Verlegerichtung richtet sich nach dem Lichteinfall, der Hauptblickrichtung oder der Raumgröße. So kann beispielsweise ein längs zur Wand verlegtes Laminat einen kleinen, schlauchförmigen Flur größer erscheinen lassen. Beim Verlegen selbst sollten unbedingt Bewegungsfugen zur Wand eingeplant und mit Hilfe von Abstandskeilen angelegt werden. Danach arbeitet man sich von einer Seite und Ecke des Raumes weiter voran. Die einzelnen Paneele müssen versetzt verlegt werden, damit keine Kreuzfugen entstehen. Ist der Raum breiter als acht Meter, ist ein zusätzliches Dehnungsfugenprofil einzuplanen.