Doch auch Nicht-Allergiker leben gesünder und können dabei sogar noch etwas für die Umwelt tun, wenn sie lösemittelfreie Farben verwenden. Denn die flüchtigen organischen Substanzen können der Gesundheit längerfristig schaden, wenn deren Konzentration in geschlossenen Räumen ansteigt. Zudem werden schon bei der Herstellung von lösemittelhaltigen Farben und Lacken erhebliche Mengen an Substanzen freigesetzt, welche die Umwelt belasten.
Trockenmischung statt Konservierungs- und Lösemittel
Zu bevorzugen sind Farben, die trocken als Pulver geliefert werden, wie etwa die Lehmfarben von Lesando. So stuft das Anbus-Labor für Umweltanalytik in Fürth das Bravo-Raumweiß des fränkischen Unternehmens als besonders wohngesund ein und empfiehlt es speziell für Allergiker. Die Lehmfarbe verzichtet nicht nur auf Lösemittel, sie benötigt im Unterschied zu nass gelieferten Farben auch keinerlei Konservierungsstoffe. Anders als bei Dispersionsfarben bleibt die Wand diffusionsoffen und kann so die Feuchtigkeit der Raumluft regulieren. Die modernen tuchmatten Farbflächen harmonieren mit allen Einrichtungsstilen und sind abriebfest.
Lehm von der Rolle
Die Bestandteile der Lehmfarbe - Tonmehl, Marmorsand, Kreide und Pflanzenstärke - werden trocken mit hochwertigen Pigmenten vermischt, ganz wie zu Zeiten der Alten Meister. Deren Know-how steckt aber bereits in der Mischung, während der Heimwerker für die Verarbeitung der Farben keinerlei Vorkenntnisse braucht. Rezepte für über 200 Farben helfen mit genauen Misch- und Dosierangaben, in Eigenregie den richtigen Ton zu treffen. Erst wenn die Wunschfarbe als Trockenmischung fertig ist, wird zuletzt nach genauen Maßangaben Wasser zugesetzt und die Mischung eingeschlämmt. Die Verarbeitung erfolgt wie gewohnt mit Rolle oder Pinsel.