Damit der neue Belag nicht missraten aussieht oder gar frühzeitig von der Wand fällt, haben wir die Grundregeln für Sie gesammelt.
Alte Tapeten entfernen
Versuchen Sie immer zuerst, ob die Tapete nicht auch trocken zu lösen ist. Wenn dabei eine dünne Papierschicht als Untergrund übrigbleibt, kann diese als Untergrund dienen, vorausgesetzt, sie haftet fest und blasenfrei auf der Wand.Bei einer sehr betagten Raufasertapete mit vielen alten Farbschichten gilt: Erst einmal gut weichen lassen, dann vorsichtig versuchen, sie abzuziehen. Führt dieses Vorgehen nicht zum Erfolg, greifen Sie zu einer Nagelwalze, mit der die gesamte Tapete bearbeitet wird. Dadurch kann das Wasser bis tief unter die Farbschichten ins eigentliche Papier dringen.
Tipp vom Profi: Verwenden Sie warmes Wasser, dem Sie speziellen Tapetenlöser oder haushaltsübliches Spülmittel zugeben.
Nach dem Entfernen der alten Tapete den darunterliegenden Putz mit einer dünnen Kleistermischung vorkleistern.
Kleine Tapetenkunde
Raufasertapeten: Kleister auf Tapete aufgebracht, Einweichzeiten, auf Stoß kleben, restlos zu entfernen, mehrfach überstreichbar, verschiedene Körnungen
Vliestapeten: Kleber wird auf die Wand aufgebracht, keine Einweichzeiten, auf Stoß kleben, leicht wieder zu entfernen, mit Muster oder zum Überstreichen, rissüberbrückend und für Feuchträume geeignet
Papiertapeten: Kleister auf Tapete aufgebracht, Einweichzeiten, je nach Muster muss überlappend geklebt werden, nicht zu überstreichen
Raufasertapeten: Kleister auf Tapete aufgebracht, Einweichzeiten, auf Stoß kleben, restlos zu entfernen, mehrfach überstreichbar, verschiedene Körnungen
Vliestapeten: Kleber wird auf die Wand aufgebracht, keine Einweichzeiten, auf Stoß kleben, leicht wieder zu entfernen, mit Muster oder zum Überstreichen, rissüberbrückend und für Feuchträume geeignet
Papiertapeten: Kleister auf Tapete aufgebracht, Einweichzeiten, je nach Muster muss überlappend geklebt werden, nicht zu überstreichen
Einkleistern, ankleben, glattbürsten – fertig ist die Tapete. Unter erfurt.de gibt es übrigens eine interaktive Bedarfsrechnung für den individuellen Tapeteneinkauf. Fotos: Erfurt
Neue Tapeten anbringen
Bei normaler Raumhöhe von ca. 2,50 m reicht eine Tapetenrolle ohne Muster für vier, mit Muster für drei Bahnen.
Um genau zu sein, müssen Sie die gesamte Raumfläche abmessen, Fenster und Türen abziehen und das Ganze durch fünf teilen – da eine Euro-Rolle fünf Quadratmeter Tapete bietet.
Die Raumhöhe plus ein paar Zentimeter Zugabe wird auf dem Tapetentisch markiert. Dann wird die Tapetenrolle auf dem Tisch abgerollt und an der Markierung abgeschnitten. Entsprechend geht man bei den weiteren Bahnen vor.
Kleistern Sie die erste Tapetenbahn von der Mitte aus ein - Ausnahme: die Vliestapete, bei ihr wird die Wand eingekleistert.
Legen Sie die Tapete zusammen, von unten 1/3, von oben 2/3 der Länge. Die Einweichzeit beträgt, je nach Kleister und Tapete (Herstellerangaben beachten!) ungefähr 10 bis 15 Minuten.
Zuerst den oberen 2/3-Teil der Tapetenbahn aufklappen, mit Überstand an der Decke ansetzen und von der Mitte aus mit einer Tapezierbürste feststreichen. Mit dem Scherenrücken die Tapete in die Kante zwischen Decke und Wand andrücken, wieder ein Stück abziehen und an der eingedrückten Kante abschneiden, mit der Tapezierbürste feststreichen. Anschließend das untere Drittel aufziehen und feststreichen.