Foto: HARO
Böden aus Massivholz, ob in Form von Parkett oder Dielen, sind äußerst dauerhaft. Sie wurden früher generell mit Lack versiegelt und lassen sich im Schadensfall ein paar Mal abschleifen und neu lackieren. Fertig-Parkett und Fertig-Dielen sind etwas günstiger und formstabiler, da sie aus Trägerplatten aus Holzwerkstoff bestehen, die mit einer dünnen Edelholz-Nutzschicht versehen werden.
Einen Baustoff, der botanisch gesehen eigentlich ein Gras ist, findet man in letzter Zeit öfter in Form von Massivparkett in den Sortimenten: Bambus. Hersteller von Bambusparkett loben es als zäh, belastbar und ökologisch einwandfrei, da es im Rekordtempo wächst. Ganz gemächlich dagegen wächst die Rinde der Korkeiche nach. Wo es elastisch und fußwarm sein soll, etwa im Kinderzimmer, kommt ein Belag aus Kork oder Korkgranulat in Frage. Im Folgenden stellen wir die alternativen Bodenbeläge detailliert vor.
Laminat und PVC
Foto: HDM
Laminat besteht aus einer Trägerplatte aus Holzwerkstoff, einem Gegenzug zur Stabilisierung sowie der Oberfläche aus UV-beständigem Dekorpapier, das mit einer harten, abriebfesten Melaminharzbeschichtung versiegelt ist. Es wird schwimmend verlegt, Nut und Feder werden mit einem wasserdichten Kleber verleimt oder einfach ineinander gesteckt.
Foto: Objectflor
Preise: einfache Qualitäten ab 19 Euro/m2, Markenböden 15 bis 30 Euro/m2.
Auslegeware und Fliesen aus PVC werden verklebt, daneben gibt es stärkere, dem Laminat vergleichbare Klick-Fliesen mit PVC-Nutzschicht. Alle drei Sorten lassen sich im Nasswischverfahren reinigen, passen ins Badezimmer und in die Küche.
Preise: Auslegeware ab 3 Euro/m2, Fliesen ab ca. 10 Euro/m2.
Fußbodenheizung
Zur Kombination mit einer Fußbodenheizung sind Natursteine und Fliesen ideal, weil hervorragende Wärmeleiter. Durchaus machbar ist darüber hinaus die Kombination mit Linoleum, Holz, Kork, Sisal oder Kokosfaser. Teppichböden haben zu gute Dämmeigenschaften und kommen daher nicht in Frage. Aufgepasst bei Kunststoffbelägen: Sie neigen zu Ausdünstungen. Achten Sie beim Kauf eines Produktes auf den Eignungshinweis.
Zur Kombination mit einer Fußbodenheizung sind Natursteine und Fliesen ideal, weil hervorragende Wärmeleiter. Durchaus machbar ist darüber hinaus die Kombination mit Linoleum, Holz, Kork, Sisal oder Kokosfaser. Teppichböden haben zu gute Dämmeigenschaften und kommen daher nicht in Frage. Aufgepasst bei Kunststoffbelägen: Sie neigen zu Ausdünstungen. Achten Sie beim Kauf eines Produktes auf den Eignungshinweis.
Textilien
Foto: Vorwerk
Solche aus Polyamid- oder Polypropylen-Flor sind die geläufigste Variante, haben aber den Nachteil der elektrostatischen Aufladung – sie ziehen Staub an.
Teppichböden aus Wolle sind angenehm begehbar, robust, dafür nicht ganz billig. Wolle ist antistatisch und kann zudem überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnehmen, Wollfett wirkt Schmutz abweisend.
Manko ist häufig das Mottengift Permethrin, ein Nervengift, das nach Meinung von Baubiologen gar nicht nötig wäre.
Die Pflanzenfasern Kokos und Sisal werden zu robusten, flachen Geweben verarbeitet; sie sind tauglich für Flächenheizungen. Man unterscheidet „Schlingenware“ und „Velours“; bei Letzterem sind die im Trägergewebe eingenähten Fäden aufgeschnitten. Daneben gibt es den mechanisch verfestigten, äußerst abriebfesten Nadelvlies.
Die Rückseite ist je nach Qualität mit einer geschäumten Kunststoffschicht, Latex, Filz oder Jute verstärkt. Textilbeläge kann man lose verlegen, vollflächig verkleben, verspannen, mit doppelseitigen Klebebändern befestigen oder verkletten.
Ab 20 Quadratmetern ist eine Fixierung empfehlenswert, denn durch Schwankungen der Luftfeuchtigkeit kann es zu Wellenbildung kommen. Das Teppich-Siegel der Europäischen Teppichgemeinschaft e.V. (ETG) gibt unter anderem Auskunft über Strapazier- und Komfortwert.
Preise: Kunstfaser-Teppichböden ab 5 Euro/m2, Naturfaser-Teppichböden 25 Euro/m2, Feinvelours ab ca. 60 Euro/m2.
Linoleum
Foto: Haro
Seine ökologische Qualität liegt in der Zusammensetzung. Es besteht vollständig aus natürlichen Rohstoffen: Leinöl, Naturharze, Holz- und Korkmehl, Kalksteinpulver werden geknetet und auf eine Trägerschicht aus Jutegewebe gewalzt. Für Bäder und Duschen eignet es sich nicht: Unter stehender Nässe quillt es auf und wellt sich. Es ist aber, sofern nicht mit Acrylat beschichtet, antistatisch und resistent gegen Öl und Fett; noch dazu scheinen Bakterien, Hefe- und Schimmelpilze sich auf ihm nicht halten zu können. Linoleum wird „von der Rolle“ verlegt oder auch in Form von Platten, genauso wie Fertigparkett.
Die Verarbeitung gehört in Expertenhände, denn die Fugen müssen mit einem Handschweißgerät sorgfältig gegen eindringende Feuchtigkeit verschlossen werden. Wird er mit Wachs behandelt, gestaltet sich die Pflege ein wenig aufwändiger.
Preise: zwischen 30 und 60 Euro/m2.
Lichteinleger
Jetzt gibt es innovative Licht-Einleger, die ganz einfach in jeden Bodenbelag eingebaut werden können. Alle nur denkbaren Formen und Farben sind möglich. Sie funktionieren stromlos und sind absolut wartungsfrei. Sogar im Spritzwasserbereich oder unter Wasser sind sie einsetzbar. Eine neue Technik macht es möglich: Es wird kein Strom zu den Licht-Einlegern geleitet, sondern Licht! Das Licht wird in einer Lichtquelle erzeugt, in der auch die Steuerung für die Farben untergebracht ist. Für die Lichtquelle wird nur eine normale Steckdose benötigt.
Jetzt gibt es innovative Licht-Einleger, die ganz einfach in jeden Bodenbelag eingebaut werden können. Alle nur denkbaren Formen und Farben sind möglich. Sie funktionieren stromlos und sind absolut wartungsfrei. Sogar im Spritzwasserbereich oder unter Wasser sind sie einsetzbar. Eine neue Technik macht es möglich: Es wird kein Strom zu den Licht-Einlegern geleitet, sondern Licht! Das Licht wird in einer Lichtquelle erzeugt, in der auch die Steuerung für die Farben untergebracht ist. Für die Lichtquelle wird nur eine normale Steckdose benötigt.
Natursteine und Keramik
Foto: Juma Natursteinwerke
Preise: ab 50 Euro/m2, einige Sorten bis zu 400 Euro/m2.
Foto: Korzilius
Der Reichtum an Farben und Mustern ist schier unbegrenzt. Fliesen eignen sich für Bad, Küche und Flur besser als ein textiler Belag.
Fliesen werden in fünf Abriebklassen eingeteilt. Im Wohnbereich nimmt man die Klassen zwei bis vier. Generell sind sie antistatisch, farb- und lichtecht sowie zum Teil säurebeständig und fleckensicher. Individuelle optische Effekte erreicht man durch Wechsel von Farben und Formaten. Die Verlegung ist allerdings relativ zeitaufwändig.
Preise: ab 15 Euro/m2.
Kork
Foto: Cortex
Fliesen werden auf dem Untergrund verklebt, Parkett schwimmend verlegt. Ist die Nutzschicht dick genug, kann sie wie Parkett bei Bedarf abgeschliffen werden. Ein Korkbelag lässt sich einfach reinigen, nur alkalische Putzmittel verträgt er nicht. Achtung: Im Zuge der Herstellung aus Korkgranulat kann Formaldehyd zum Einsatz kommen, ein genauer Blick aufs Etikett ist wichtig.
Preise: zwischen 15 und 35 Euro/m2.
Massivholz
Foto: Haro
Die Lagerhölzer selber kann man noch auf Schwingelemente aus Gummi setzen, was die Trittschall-Übertragungweiter eindämmt.
Dem Verlegen folgt das Abschleifen und anschließend das Versiegeln mit Lack beziehungsweise die Behandlung mit Öl oder Wachs. Letzteres erfordert häufigere Pflege, lässt aber die Poren offen. So kann das Holz zum Feuchteausgleich beitragen und das Wohnklima verbessern.
Bekanntlich geben einige Tropenhölzer die beständigsten unter den Holzbelägen ab. Wer sich dennoch nicht am Raubbau beteiligen will, fragt nach Material mit FSC-Label. Wo nach den Maßgaben des FSC, des Forest Stewardship Council gearbeitet wird, haben die Wälder Zeit zur Regeneration, Kahlschlag findet nicht statt.
Preise: je nach Holzart zwischen 30 und 100 Euro/m2.
Fertigparkett und Fertig-Dielen
Foto: pik
Verlegt werden sie schwimmend, Nut und Feder erleichtern die Arbeit. Schleifen und Versiegeln ist danach nicht erforderlich. Mit Materialdicken zwischen sieben und acht Millimeter empfehlen sich in manchen Fällen die so genannten Echtholz- oder Feinholzböden. Als Nutzschicht dient hier nur ein dünnes Holzfurnier, durch eine strapazierfähige, abriebfeste Versiegelung geschützt. Renovierungsanschliff ist nicht möglich.
Preise: Bereits ab 20 Euro/m2.
Bambus
Foto: Bambeau
Bambus ist botanisch gesehen eine Grasart. Die 15 bis 20 Zentimeter dicken Halme werden zersägt und zu Stab- und Fertigparkett oder zu Landhausdielen verarbeitet.
Preise: Ab ca. 55 Euro/m2.