Gestaltungsvarianten mit Laminat
Die Auswahl von Laminat für Wohnräume ist längst schon keine Aufgabe mehr, bei der schnelle Entscheidungen getroffen werden können. Mehr als nur Buche, Eiche oder Birke finden Kunden in Baumärkten und Onlineshops heute. Viele Suchende haben dabei nicht nur die Auswahl des Dekors und der Farbe zu treffen, sondern müssen sich auch mit der Oberflächenstruktur und den Maßen einzelner Dielen befassen. Soll das Laminat fugenlos sein, oder wird ein Fugen-Effekt gewünscht? Passen Steinoptik oder Holznuancen besser in den Wohnraum? Wirkt mattes oder hochglänzendes Laminat schöner? All diese Fragen und noch viele mehr lassen sich nur dann beantworten, wenn die Ausgangssituation möglichst detailgenau betrachtet wird.
- der künftigen Möblierung,
- der Wandgestaltung,
- und der Raumgröße
Die Vielfältigkeit von Laminat verleitet außerdem dazu, in verschiedenen Räumlichkeiten unterschiedliche Dekore und Farben einzusetzen. Dies ist durchaus möglich, und kann einem Haus sogar zu mehr Individualität und Wohnlichkeit verhelfen. Wichtig ist es allerdings, dass bei Räumen mit einem gemeinsamen Übergang keine Bodenbeläge ausgewählt werden, die sich optisch beißen. Schön wirken hier vor allem Kombinationen aus Stein und Holz oder auch einem Hochglanzlaminat und einem Modell mit natürlicher Optik. Schwierig kann es werden, wenn zwei sehr verschiedene Holztöne aufeinandertreffen, denn dann geht am Übergang der Räume Natürlichkeit verloren.
Als Entscheidungskriterium abseits der Optik dürfen Interessierte auch die Trittschalldämmung nicht vergessen. Sie ist entweder bereits integriert, oder muss zusätzlich in Form von Platten oder Bahnen vor dem Verlegen im Raum ausgebreitet werden. Was den integrierten Trittschall betrifft, so empfiehlt heimwerkertricks.net auch hier die zusätzliche Verwendung einer dämpfenden Unterlage, da nur so die Übertragung des Trittschalls auf den Boden effektiv gemindert werden kann.
Nutzungsklassen bei Laminat beachten
Da es sich bei Laminat nicht um massive Holzdielen handelt, die im Falle einer Beschädigung kurzerhand abgeschliffen und neu versiegelt werden können, spielt die Nutzungsklasse bei der Auswahl des Bodens eine entscheidende Rolle. Liegt sie zu niedrig, so kann das Laminat äußeren Einflüssen wenig entgegensetzen und weist schnell Kratzer, Dellen und Abrieb auf. Für den Besitzer, der möglicherweise viel Geld in den Bodenbelag investiert hat, ein Horrorszenario. Daher ist es sinnvoll, vor dem Kauf zunächst die wichtigsten Nutzungsklassen für Wohnbereiche zu kennen. Diese unterteilen sich in drei Klassen mit den Nummern 21, 22 und 23. Je höher die Nummer, desto widerstandsfähiger ist das Laminat. So werden Laminatböden mit Nutzungsklasse 21 im Eingangsbereich des Hauses schnell Schaden nehmen, da Straßenschuhe, Sand und Steine die Oberfläche direkt angreifen.Ob es sinnvoll ist, die Nutzungsklassen 21 und 22 für Wohnbereich überhaupt in Betracht zu ziehen, wird häufig diskutiert. Viele Experten empfehlen, für jeden Bereich des Hauses Laminat der Nutzungsklasse 23 zu kaufen, da dieses größtmögliche Robustheit und Langlebigkeit bietet. Wer dennoch mehrere Nutzungsklassen zum Einsatz kommen lassen will, sollte die Klasse 21 nur für wenig genutzte Räume wie das Schlafzimmer verwenden. Laminat mit Nutzungsklasse 22 kann im Kinderzimmer oder auch im Wohnzimmer genutzt werden und für stärker frequentierte Bereiche gilt die bereits erwähnte Klasse 23.
Laminat in Feuchträumen verlegen?
Schon lange gilt die Empfehlung, Laminat nur in Räumen zu verlegen, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit, Wasserdampf und auch eine starke Befeuchtung des Bodens ausgeschlossen sind. Dies begründet sich vor allem durch die natürliche Charakteristik des Laminats. Dringt Wasser in die Fugen zwischen den einzelnen Paneelen ein, so saugt sich das Holz an dieser Stelle voll und quillt auf. An den Rändern entstehen dann kleine Risse, Wölbungen und Beschädigungen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Gleiches gilt auch für andere Räume, weswegen Missgeschicke möglichst zügig beseitigt werden sollten.In Feuchträumen, allen voran dem Badezimmer, ist gewöhnliches Laminat daher tatsächlich nicht zu empfehlen. Zu groß ist das Risiko, dass der Bodenbelag schon kurz nach dem Verlegen irreparable Schäden erleidet und ein Herausreißen und Neuverlegen notwendig wird. Als sinnvolle Alternative, wenn dennoch ein Boden mit Holzoptik im Bad gewünscht wird, gibt es zwei Möglichkeiten.
