Lacke: Im Härtetest siegen umweltfreundliche Produkte

In einer aktuellen Langzeitstudie verglich das Paint Quality Institute verschiedene Lackanstriche. Umweltfreundliche Acryllacke schnitten dabei eindeutig am besten ab.
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Foto: farbqualitaet.de
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Wer renoviert oder neu baut, möchte Materialien verarbeiten, die eine gute Qualität haben und gesundheitlich unbedenklich sind. Im Bereich Farben, Lacke und Lasuren ist dazu bereits im letzen Jahr eine neue EU-Richtlinie zur Schadstoffreduzierung in Kraft getreten, die vor allem wasserlösliche Anstrichsysteme stärkt. Zu recht, wie das Paint Quality Institute jetzt festgestellt hat. In einem Langzeittest zeigten sich umweltfreundliche Acryllacke in Punkto Haltbarkeit anderen deutlich überlegen.

Das Paint Quality Institute (PQI) hat ein Farblabor in Puget Thernier in Südfrankreich. Das Dorf liegt hoch in den Bergen und ist extremen Wetterbedingungen ausgesetzt: Im Sommer wird es hier mit 35 Grad richtig heiß, wogegen der Winter viel Schnee und Frost bringt. Genau der richtige Ort für die PQI-Experten, um Anstrichsysteme einem Härtetest zu unterziehen.

Vor 38 Monaten haben sie 27 verschiedene Lacke – darunter Profi- als auch Baumarktprodukte – auf kleine Holzbretter gestrichen und nach Süden ausgerichtet der Witterung ausgesetzt. Dabei handelte es sich um 13 lösemittelhaltige Kunstharzlacke und 14 umweltfreundliche Acryl-Lacke. Während im Sommer die direkte Sonneneinstrahlung auf die Anstriche wirkte, wurde im Winter vor allem der so genannte „Frost-Tau-Zyklus“ zur Belastungsprobe: Auf starke Nachtfröste folgten sonnige Tage mit relativ milden Temperaturen. Bei solch extremen Schwankungen arbeitet das Holz besonders stark.

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Strapaziös: In Puget Thernier unter der heißen Sonne Südfrankreichs unterzieht das Paint Quality Institute über 50 verschiedene Anstrichmittel Härtetests. In einem Vergleich von 27 Lacken schnitten Produkte auf Basis von Reinacrylat (Acryllacke) am besten ab. Nach 38 Monaten unter extremen Klimabedingungen zeigten sie eine nahezu unversehrte Oberfläche während Anstriche mit Kunstharzlacken zum Teil schon ganz verschwunden waren. Fotos: farbqualitaet.de

Dass dies nicht alle Lacke aushalten, zeigte sich bereits nach einem halben Jahr. Die ersten Kunstharzlacke bekamen Risse. Nach 38 Monaten ist das Ergebnis eindeutig: Während die Anstriche mit Acryllack nahezu unversehrt sind, sind bei den Kunstharzlacken die Oberflächen aufgeplatzt, die Anstriche teilweise sogar komplett verschwunden. Acryllacke haben also nicht nur den Vorteil lösemittelfrei und damit umweltfreundlich zu sein. Sie besitzen außerdem eine hohe Elastizität, so dass sie auch bei extremen Bedingungen weder reißen noch abblättern.

Auch in der Verarbeitung schneiden die Acryllacke gut ab: Sie lassen sich leicht ohne Spritzer auftragen und zerfließen glatt, so dass es nicht so schnell zu Pinselfurchen oder Laufnasen kommt. Wer also Holz-, Metall- oder Kunststoffoberflächen zu streichen hat, sollte in Baumarkt oder Fachhandel am besten nach einem Lack auf Basis von Reinacrylat fragen. Die Produkte sind übrigens meistens mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet.


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