Bevor im Eifer des Gefechts auf den erstbesten Anstrich gesetzt wird, lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Oberflächenbeschaffenheit und den Altanstrich zu werfen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Denn niemand möchte nach motiviertem Einsatz eine scheckige Wand oder gar Abplatzungen, Streifen oder Risse vorfinden.
Wer schlau ist, schaut sich die korrekte Vorgehensweise von den Profis ab. Die Experten von Alpina haben auf ihrer Homepage unter dem Punkt „Alpina hilft“ die wichtigsten Tipps zur Verarbeitung zusammengetragen.
Im Idealfall ist der Untergrund einheitlich hell gestrichen und saugt nur schwach. Doch Idealfälle sind meistens keine Regelfälle. Für die Deckkraft einer Farbe ist neben der Qualität ausschlaggebend, wie stark der Kontrast zum Altanstrich ist. Weiß deckt besser auf Weiß als auf Rot. Orientierung, wie deckend eine Farbe ist, bieten die genormten Deckkraftklassen 1 bis 4. Einen weiteren Einfluss auf das Streichergebnis haben das Saugvermögen und die Struktur des Untergrundes. Ist dieser grob porös, saugend oder sandend, muss eine Grundierung vorgenommen werden. Diese ist schnell aufgetragen und sorgt für eine Befestigung der porösen und sandenden Flächen.
Die neue Wandfarbe kann nun gleichmäßig auftrocknen und ein streifenfreies Oberflächenbild hervorbringen. Zwei einfache Tests bringen Licht ins Dunkel, ob eine Grundierung wirklich notwendig ist: Um festzustellen, ob der Untergrund porös oder sandend ist, genügt es, einen Streifen Klebeband auf die Wand zu drücken. Bleiben leichte Farbreste hängen, muss grundiert werden. Das Saugverhalten prüft man mit einem feuchten Schwamm, den man an die Wand drückt. Zieht das Wasser schnell ein oder verfärbt sich der Untergrund dunkel, sind auch dies Indizien für die Notwendigkeit einer Vorbehandlung. Last but not least spielt auch das richtige Werkzeug eine Rolle: Alpina empfiehlt für das Anbringen von Dispersionsfarbe einen Farbroller mit Polyamid- oder Nylonbezug – idealerweise mit 18 Millimeter Flor.