Rundum gut geschützt

Wie lange dauert es, bis ein herkömmliches Fenster ohne Sicherheitsausrüstung geknackt ist? Ein Gelegenheitstäter schafft das mit einem einfachen Schraubendreher in etwa 20 Sekunden. Nicht gerade beruhigend, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Einbruchdelikte in Privathäusern und Etagenwohnungen steigt – und dass gut 80 Prozent der ungebetenen Gäste übers Fenster oder über Terrassen- und Balkontür einsteigen.
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Nicht nur Fensterflügel werden aufgehebelt. Auch Fenstergriffe und Verglasung sind Schwachstellen. Dabei weiß man: Wenn Täter für ihren Einbruchversuch mehr als drei Minuten benötigen, lassen sie meist von ihrem Vorhaben ab. Mit mechanischen Sicherheitsvorkehrungen kann man also bereits sehr viel für mehr Sicherheit in Haus und Wohnung tun. Die Statistik sagt, dass sich damit fast 70 Prozent aller Einbrüche verhindert lassen.

Wie schützt man sich konkret vor solchen Übergriffen? Fenster- und Beschlaghersteller haben dazu spezielle Einbruch hemmende Systeme entwickelt. Rahmen, Beschlag und Verglasung verbinden sich dabei zu einer widerstandsfähigen Gesamtkonstruktion. Nach europäischer DIN-Norm werden sie in sechs Widerstandsklassen (WK1 bis WK6) eingestuft. Polizeiliche Stellen empfehlen für private Wohnobjekte WK2 bis WK3, abhängig von den baulichen Gegebenheiten. So sind leicht zugängliche Fenster und Türen im Erdgeschoss zum

Beispiel mehr gefährdet als solche in den oberen Stockwerken. Worauf kommt es bei der Einbruchhemmung im Einzelnen an?

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Rahmen



Einbruch hemmende Fenstersysteme werden in allen Materialien angeboten. Wer Holzfenster wegen ihrer natürlichen Ästhetik und Wärme dämmenden Eigenschaften bevorzugt, hat damit auch eine solide Basis für sein Sicherheitssystem. Denn Holz besitzt hervorragende bauphysikalische Eigenschaften und eine sehr hohe Festigkeit. Einbruch hemmende Beschläge können im Holzrahmen optimal verschraubt werden und sitzen dort gut und sicher. Härtere Holzarten wie Lärche, Meranti oder Eiche sind unter dem Aspekt der Sicherheit besonders zu empfehlen.

Beschläge



Seit Jahren bemängelt die Kriminalpolizei die millionenfach in deutschen Haushalten vorhandene Schwachstelle „Standardfenster“ mit Rollzapfen-Verriegelung. Sie sind in Sekunden aufgehebelt. Wer bestehende Fenster nachrüsten will: Einbruch hemmende Beschläge mit ineinander greifenden Pilzkopfzapfen und absperrbare Fenstergriffe schließen diese Sicherheitslücke. Weitere Sicherheitsschließstücke an den Ecken und am besten auch in der Mitte des Rahmens und in Fenstergriffhöhe sorgen für optimalen Schutz, ebenso verstärkte Glashalteleisten. Für Balkon- und Fenstertüren gibt es spezielle Hebesicherungen, Hebetürbeschläge und -schlösser.

Glas



Sicherheitsbeschläge allein genügen nicht. Denn herkömmliche Isolierglasscheiben sind schnell eingeschlagen. Verbund-Sicherheitsglas bietet da schon sehr viel mehr Schutz. Auch hier gibt es Abstufungen, von Durchwurf hemmend bis Durchbruch hemmend und sogar Durchschuss hemmend im besonderen Objektschutz ist alles möglich.

Damit Einbruch hemmende System ihren Zweck auch erfüllen, müssen sie fachgerecht eingebaut werden. Gute Fensterhersteller und Fensterfachbetriebe sind entsprechend geschult, häufig in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei, und dokumentieren dies durch Prüfzeugnisse. Bauherren sollten sich nach dem Einbau der Fenster in jedem Fall eine Montagebescheinigung aushändigen lassen.


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