Die richtige Fenstergröße
Schon in der Planungsphase ist zu beachten, dass bei der Wahl eines Fensters dessen Dimension entscheidend zum Wohlbefinden des Menschen beiträgt.Zu kleine Fenster bewirken Dunkelheit, zu große Fenster können zur Folge haben, dass sich die Bewohner in ihrer Privatsphäre gestört fühlen.
Faustformel: die Fensterfläche soll 55% der Raumbreite ausfüllen.
Schallschutz
Steht der Neubau z.B. an einer stärker befahrenen Straße, sollte man von Anfang an alles tun, um den Lärm auszusperren; denn Lärm geht auf Dauer nicht nur auf die Nerven - er macht krank.Ein Fenster muss so konstruiert sein, dass es den Außenlärmpegel auf einen der jeweiligen Nutzung des Raumes entsprechenden Innenraumpegel abdämpft.
Vor dem Beginn des Neubaus sollte deshalb geklärt sein, ob besondere Anforderungen an die Fenster zu stellen sind, abhängig von der Höhe des Außenlärms.
Maßgebend für die Schalldämmeigenschaften eines Fensters, aufgeteilt in 5 Schallschutzklassen, ist zum einen die Verglasung: die Glasdicke, die Art der Scheiben, der Scheibenaufbau und der Abstand zwischen den Scheiben. Darüber hinaus kann ein Schallschutzgas in den Zwischenräumen die dämmende Wirkung erhöhen. Zum anderen spielen die Konstruktion sowie die fachkundige Montage eine entscheidende Rolle. Zusätzliche Dämmung kann durch eine umlaufende Dichtungsebene und durch geeignetes Rahmenmaterial erzielt werden. Bei Kunststoff und Aluminium spricht viel für einen Mehrkammerprofilrahmen.
Vorsicht jedoch vor zuviel Schalldämmung: In zu gut abgeschirmten Räumen kann das Ticken einer Uhr zur "Folter fürs Ohr" werden. Um die Auswahl der richtigen Fenster zu erleichtern, kann sich der Bauherr an verschiedenen Prüfzeugnissen orientieren. Zu nennen sind beispielsweise die VDI-Richtlinie und das RAL-Gütezeichen.
Wärmeschutz
Luftpolster oder Argongas in den Scheibenzwischenräumen sorgen für Wärmeschutz. - Foto: Weru
Der Häuslebauer hat in dieser Hinsicht gewisse Auflagen zu erfüllen, kann aber auch staatliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen.
Es stehen verschiedene Wärmeschutzverglasungen zur Auswahl:
- Maßgebend ist der Wärmedurchgangskoeffizient (k-Wert)
- Ein rechnerisch ermittelter Wert: bezeichnet den Wärmestrom in Watt, der durch 1 m² des Fensters pro Stunde fließt
- Der Temperaturunterschied zwischen beiden Seiten beträgt dabei 1° Kelvin
Neben dem k-Wert ist der g-Wert ebenfalls von Bedeutung: Mit ihm wird die Fähigkeit eines Fensters erfaßt, Sonnenenergie in das Gebäude hinein, die Wärme aber nicht hinauszulassen.
Einfaches Prinzip - wie bei einer Thermoskanne
Wärmeschutzglas lässt viel Sonne hinein (gelber Pfeil) aber nur wenig Wärme hinaus (roter Pfeil). - Foto: Weru
Eine erhöhte Oberflächentemperatur auf der Innenseite erzeugt somit eine angenehme Wärme in Fensternähe. Andererseits gelangt Sonnenenergie nahezu ungehindert in das Rauminnere.
Dies soll die passive Nutzung von Solarenergie ermöglichen.