Ungemach von unten

Feuchte Wände sind in vielen älteren Gebäuden ein ernstes Problem, das nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Wohnqualität beeinträchtigen kann. Moderne Sanierungsmethoden bieten hier wirksame Lösungen ohne großen Aufwand.
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Abblätternder Putz an feuchter Wand wird mit Pinsel entfernt.
 Abblätternde Anstriche und Putze sind ein typisches Symptom. Mit oberflächlichem Überstreichen ist es allerdings nicht getan. Foto: Veinal
Nach Expertenschätzungen leiden in Deutschland trotz richtigem Lüftungsverhalten über zwei Millionen Gebäude unter feuchten Mauern, vor allem aus den 1920er- bis 1960er-Jahren und älter. Die Ursache ist oft aus dem Erdreich aufsteigende Feuchtigkeit. In dieser Zeit wurden Sperren meist gar nicht eingebaut oder sie wurden im Laufe der Jahrzehnte unbrauchbar. Dank moderner Verfahren wie dem Veinal-System ist eine Sanierung heute oft minimalinvasiv und ohne aufwendiges Aufgraben möglich. Das geprüfte System kam bereits in tausenden Häusern erfolgreich zum Einsatz.
Frau betrachtet Schimmelbefall in der Zimmerecke.
Muffiger Geruch und Stockflecken – die Ursache ist oft aus dem Erdreich in die Mauern aufsteigende Feuchtigkeit. Betroffen sind v.a. Altbauten aufgrund fehlender oder defekter Horizontalsperren. Foto: Veinal
Wenn Kapillarkräfte die Feuchtigkeit in der Wand nach oben saugen, droht Ungemach: abblätternde Anstriche, Blasenbildung, flächige Ablösungen, abfallender Putz, wellige Tapeten oder folienartiger Schichtbildung, wenn Dispersions- oder Latexfarben auf dauerhaft feuchtem Untergrund mehrfach überstrichen wurden.  Schimmel und Schäden an der Bausubstanz sind vorprogrammiert. Veinal-Sanierungsprofi Anton Schuster rät im ersten Schritt zu einer professionellen Feuchtigkeitsmessung: „Ein Experte sollte feststellen, wie stark die Wände durchfeuchtet sind, um welchen Lastfall es sich handelt und welche Maßnahmen notwendig sind.“
Handwerker injizieren Sanierungsmittel in feuchtes Mauerwerk.
Der Experte entscheidet je nach Schadensbild, ob die Injektion drucklos oder mit Druck über Spezial-Packer erfolgt. Foto: Veinal
Für die Trockenlegung mit dem Veinal-System wird eine niederviskose, kriechfähige Silikonharzlösung – je nach Schadensbild mit oder ohne Druck – über Bohrlöcher oder Spezial-Packer ins Mauerwerk injiziert, wo sie mit der Feuchtigkeit reagiert. Innerhalb von ein bis zwei Tagen entsteht eine unverrottbare, porenauskleidende Sperrschicht, die das Aufsteigen der Feuchtigkeit dauerhaft stoppt. Die darüberliegenden Wandbereiche trocknen ab.
Handwerker trägt Dämmplatten und Putzsystem an trockengelegter Wand auf.
Nach der Abdichtung sorgt die passende Innendämmung mit diffusionsoffenen Materialien für dauerhaft angenehmes Raumklima. Foto: Veinal
Untersuchungen der Technischen Universität München und der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) bestätigen die hohe Wirksamkeit. Laut Herstellerangaben liegt die Feuchtereduktion im Durchschnitt bei 99 Prozent – abhängig von der Ausgleichsfeuchtigkeit der Baustoffe. Nach der Trockenlegung empfiehlt sich je nach Belastung eine ergänzende Abdichtung, kombiniert mit Sanierdämmputz und diffusionsoffenen Silikatbeschichtungen oder Silikathydratplatten.
Maler trägt mit Farbrolle diffusionsoffene Farbe auf Wand auf.
Ein neuer Anstrich mit geeigneten Mineralfarben hält die Wand atmungsaktiv und bewahrt die trockene Substanz langfristig. Foto: Veinal
Der Renovierungsanstrich sollte mit diffusionsoffenen Silikat- oder Kalkfarben erfolgen. Sie verhindern Kondensatbildung und halten das Mauerwerk atmungsaktiv. So bleibt die Bausubstanz geschützt und die Wohnqualität langfristig erhalten.
Resümee von Gerhard Bauer (Redaktion “bauen.com“)
Das Thema Feuchtigkeit im Mauerwerk betrifft viele Hausbesitzer, besonders in älteren Gebäuden. Spannend ist, dass es heute Verfahren gibt, die ohne aufwendiges Aufgraben auskommen und trotzdem nachhaltige Ergebnisse liefern. Beeindruckend ist dabei, wie sehr moderne Technik und traditionelle Baustoffkunde hier zusammenspielen. Wer sein Zuhause langfristig schützen möchte, sollte auf atmungsaktive Materialien und eine fachgerechte Ausführung achten. Am Ende geht es nicht nur um trockene Wände, sondern auch um ein gesundes Wohnklima und den Werterhalt der Immobilie.

Quelle10.10.2025
Schuster GmbH Veinal Bauchemie / jaeger-pr

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