Warmes Oberstübchen

Wer eine Immobilie nach 2002 gekauft oder gebaut hat, steht möglicherweise vor einer gesetzlich vorgeschriebenen Sanierung. Besonders die Dämmung von Dach oder oberster Geschossdecke bietet eine gute Chance, Energiekosten zu senken.
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Blick in einen ungenutzten Dachboden mit aufgebrachter Cellulosedämmung auf der obersten Geschossdecke zwischen offenen Dachsparren.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke – als Abgrenzung zu einem nicht ausgebauten und nicht beheizten Dachraum. Foto: Climacell
Die einen wollen, die anderen müssen: Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen, bei denen es nach dem 01. Februar 2002 einen Eigentümerwechsel gab oder die danach erbaut wurden, fallen unter die Sanierungspflicht. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt einige Maßnahmen vor, die innerhalb von zwei Jahren erfolgen müssen.
Großflächig gedämmter Dachboden mit Celluloseflocken, begehbar über einen Holzsteg in der Mitte.
Eine schnelle, effiziente und kostengünstige Option ist die Dämmung ungenutzter Dachböden mit flockigem Cellulosedämmstoff. Foto: Climacell
Unter anderem die Dämmung der obersten Geschossdecke einer beheizten Wohnung – als Abgrenzung zu einem nicht ausgebauten und nicht beheizten Dachraum – oder die Dämmung des Daches. „Beides ermöglicht mit sicher planbarem Aufwand Energieeinsparungen gemäß Gebäudeenergiegesetz und den Wohnkomfort sowie den Wert der Immobilie zu erhöhen“, so Marcel Bailey vom Dämmstoffhersteller CWA (Cellulosewerk Angelbachtal).
Facharbeiter beim Einblasen von Cellulosedämmung im Dachboden mit Schutzkleidung und Einblasschlauch.
Die Dämmflocken werden maschinell direkt auf den Flächen verteilt, die nicht betreten werden. Foto: Climacell
Eine schnelle, effiziente und kostengünstige Option ist die Dämmung ungenutzter Dachböden, für die das CWA eigens einen Dämmstoff entwickelt hat. „Climacell Loft“ wird aus hochwertigem Recycling-Zeitungspapier gewonnen und ist großflockiger als übliche Celluloseprodukte. Die Dämmflocken werden maschinell auf den nicht begangenen Flächen der obersten Geschossdecke verteilt. Die Dämmschicht kann mit Wasser besprüht werden, so dass das enthaltene Lignin die Flocken verbindet und ein Aufwirbeln auch bei Zugluft verhindert. In der Regel genügt eine 20 bis 35 Zentimeter dicke Dämmschicht für einen ausreichenden Hitze- und Kälteschutz. Ab 28 Zentimetern, also einem U-Wert von 0,14, kann ein Zuschuss vom Staat beantragt werden.
Gleichmäßig verteilte Cellulosedämmung im Dachboden eines Einfamilienhauses, zwischen den Holzträgern eingebracht.
Die Dämmschicht kann anschließend mit Wasser besprüht werden, so dass das im Dämmstoff enthaltene Lignin die Flocken verbindet und ein Aufwirbeln selbst bei Zugluft verhindert. Foto: Climacell
Auch bei der Dämmung des gesamten Daches spielt das Einblasverfahren seine Stärken aus. Die elastische Celluloseschicht passt sich den Bewegungen „arbeitender“ Holzbauteile an, während bei starren Dämmplatten Ritzen und Lücken und damit Wärmebrücken entstehen können. Der Dämmstoff wird von einem Fachbetrieb maschinell durch Einblasöffnungen in die Hohlräume unter den Dachschrägen eingebracht, die bei Bedarf einfach hergestellt werden können.
Dämmarbeiten an einem offenen Dachstuhl von außen, bei dem Celluloseflocken in die Zwischenräume eingeblasen werden.
Auch bei der Dämmung des gesamten Daches spielt das Einblasverfahren seine Stärken aus. Die elastische Celluloseschicht passt sich den Bewegungen „arbeitender“ Holzbauteile an. Foto: Climacell
Es bildet sich bis in die letzte Ritze eine passgenaue, fugenlose und dichte Dämmschicht. Zusammen mit Gipsfaserplatten und einer mineralischen Oberflächenbeschichtung entsteht ein durchgehend diffusionsoffener Aufbau, der langfristig schimmelhemmend wirkt. Weiterer Vorteil: Das Abdecken intakter Dächer ist nicht nötig. Bei einer späteren Dacherneuerung kann die Cellulose ausgebaut und wiederverwendet werden.
Innenansicht eines neu ausgebauten Dachgeschosses mit vorbereiteten Einblasöffnungen für die Dämmung zwischen OSB-Platten.
Der Dämmstoff kann auch durch Einblasöffnungen in die Hohlräume unter den Dachschrägen eingebracht, die bei Bedarf einfach hergestellt werden können. Das erspart das Abdecken intakter Dächer. Foto: Climacell
Climacell-Cellulose ist recycelbar und wird ausschließlich aus sauberem, trockenem Zeitungspapier aus Rückläufern und Testdrucken produziert. Alle Papierausgangsmaterialien stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “bauen.com“)
Pflicht oder nicht: energetisch sanieren lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Wer jetzt clever handelt, sichert sich nicht nur ein Plus auf dem Konto, sondern auch ein gutes Raumklima und eine höhere Wohnqualität. Besonders charmant ist, wenn sich nachhaltige Baustoffe und smarte Technik verbinden. So lässt sich der gesetzliche Rahmen ganz praktisch und sinnvoll füllen. Und wer sich eine Förderung sichern kann, macht aus der Pflicht schnell eine Kür.

Quelle03.05.2025
CWA Cellulosewerk Angelbachtal GmbH / jaeger-pr

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