
Inmitten einer typisch niederbayerischen Hügellandschaft abseits großer Verkehrswege hat die Bauherrenfamilie um Manuel Breu mit seinem Ingenieurbüro ‚Schonzeit‘ ihr eigenes Wohnhaus geplant und gebaut. Am Ortsrand der knapp 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde Schönau, im
Landkreis Rottal-Inn gelegen, bietet das Einfamilienhaus auf 200 Quadratmetern und drei Geschossen Platz für die dreiköpfige Familie des Holzbauingenieurs.

Moderne Interpretation regionaler Baukultur
Der Entwurf lehnt an das typische Rottaler Stadlhaus, also an ursprünglicher Scheunenarchitektur der Region, an und zeigt sich als schlichte Kubatur mit Satteldach und ohne Dachvorsprung. Durch geringe Abweichungen in den Symmetrien wird jedoch die zeitgenössische Interpretation der archetypischen Gebäudeform erkennbar: Eine fallende Traufe im Norden, eine leicht verwinkelte Westfassade, die im Inneren für eine interessante Raumkomposition sorgt, sowie unregelmäßig platzierte Fenster und Übereckverglasungen erzeugen ein gestalterisches Spannungsfeld.
Holz und naturbelassene Baustoffe, soweit das Auge reicht
Den augenscheinlichsten Bezug zur gebauten und natürlichen Landschaft stellen die verwendeten Materialien her, darunter überwiegend Holz und Lehm. Die äußere Gebäudehülle und innere Raumhülle sind ausschließlich mit heimischen Holzarten bekleidet. Während die Fassade mit sägerauer, unbehandelter Lärche beplankt ist, findet sich in den Wohnräumen rundum Tannenholz, darüber hinaus auch Lehmoberflächen an den händisch abgerundeten Fensterlaibungen sowie Lehmputz mit Flachsgewebe an den Wänden.
Rohstoffen und eine Systembeschichtung aus Lehm. Sämtliche Sparren, Balken, Träger und Möbel sind leimfrei in Massivholz ausgeführt, zudem gibt es keine Gipskartonwände. Statt außen weitere Flächen zu versiegeln, entstand ein offener Carport und ein begrüntes Dach als Gebäudeabschluss.
Fassaden- und Innendämmung aus Holzfaser
All diese Details belegen, dass das Schönauer Wohnhaus konsequent nach ökologischen Kriterien ausgeführt ist. Für die Wärmedämmung wurden ausschließlich Produkte aus Holzfasern von GUTEX verwendet, laut Planer nicht zuletzt aufgrund des natureplus®-Zertifikats, das den Holzfaserdämmstoffen aus dem Schwarzwald besonders nachhaltige und wohngesunde Eigenschaften attestiert.An den Außenwänden schließt die feuchteabweisende Dämmplatte GUTEX Multitherm in 60 mm Stärke ab. Sie wird als Außenbeplankung direkt auf die Ständerkonstruktion angebracht und dient als Dämmschicht der hinterlüfteten Fassade. Als Zwischensparrendämmung kam die flexible Holzfaserdämmmatte GUTEX Thermoflex in 220 mm bzw. im Dach in 240 mm Dicke zum Einsatz. Auch auf dem Dach schließt die robuste GUTEX Multitherm, hier inklusive einer zusätzliche Unterdeckbahn, den Konstruktionsaufbau ab.

Insgesamt wurden im Holzhaus der Familie Breu ca. 50 m3 Holz verbaut, was einer CO2-Kompensation von ca. 50 Tonnen entspricht. Die rund 130 m3 Holzfaserdämmstoffe von GUTEX tragen zur Kompensation von weiteren 13 Tonnen CO2 bei – soviel, wie ein Kleinwagen auf einer Strecke von weiteren 13 Tonnen CO2 bei – soviel, wie ein Kleinwagen auf einer Strecke von rund 118.500 Kilometern ausstößt. Das entspricht fast drei Erdumrundungen und dokumentiert aktiven Klimaschutz.