
Sucht man nach der perfekten Küche landet man schnell bei der Natursteinarbeitsplatte oder einer Küche mit Lackfront und Silent-Geschirrspüler. Die große Gemeinsamkeit: Viele Haushalte wünschen sich eine Einbauküche, die sich perfekt in den Raum integriert. Sollte aber nicht vielmehr zuerst die Frage lauten, was eine moderne Küche braucht?
Generell sollten Geräte, wie:
- ein Herd
- der Backofen
- ein Kühlschrank
- ein Geschirrspüler
Die Einbauküche - eine komplette Einrichtungslösung
Bis ins 20. Jahrhundert hinein diente die Küche allein praktischen Gesichtspunkten und war in ihrem Design häufig „Stückwerk“. In 1920er Jahren begann allerdings ein Umdenken einzusetzen. War eine rationelle und arbeitssparende Aufteilung der Küchen bis dahin weitgehend der Gastronomie vorbehalten, beschäftigte man sich ab jetzt intensiver mit einer Vereinfachung der Wege in der Hausküche.
Das Ergebnis war die Entwicklung erster Einbauküchen. Deren Ziel bestand darin, den Arbeitsaufwand zu minimieren. Einerseits erreicht man dies durch eine praktische Anordnung der Wege. Auf der anderen Seite nutzte man robuste und leicht zu reinigende Materialien. Die moderne Einbauküche folgt diesen Grundsätzen auch heute noch. Zu deren Vorzügen gehören:
- Stauraum
- rationelle Raumaufteilung
- Erreichbarkeit aller Elemente
- robuste Oberflächen.
Allerdings stehen diesen Vorzügen auch einige Nachteile gegenüber. Einbauküchen sind immer auf gewissen Standards festgelegt. Besondere Raummaße oder individuelle Raumaufteilungen mit Schrägen oder stumpfen Winkeln werden hier zum Problem. Darüber hinaus ist es schwierig, die einmal fertig geplante und verbaute Einbauküche beim Umzug einfach in die neue Wohnung mitzunehmen. Letztlich können Erweiterungen oder Reparaturen zum Problem werden – wenn der Hersteller die Einbauküche z. B. aus dem Sortiment genommen hat.
Die Küche aus Einzelmodulen
Moderne Haushalte entdecken seit einigen Jahren Altes neu. Dazu gehört auch die Modulküche. Anders als im Fall der Einbauküche handelt es sich hier um kein durchgeplantes Einrichtungskonzept. Modulküchen setzen in gewisser Weise auf ein hohes Maß an Flexibilität. Das Ergebnis sind vollkommen neue Ideen und Lösungen für die Küche – etwa mit Standherd oder frei stehender Kochinsel.
Gleichzeitig greifen Modulküchen die frühere Optik der Kücheneinrichtung auf. Es darf wieder:
- etwas verspielter aussehen
- Holzoptik eine Rolle spielen und
- manchmal unaufgeräumt wirken.

Die Einbauküche dominiert laut eines Artikels des Handelsblatts deutsche Haushalte. In den letzten Jahren hat dieses standardisierte Einrichtungssegment allerdings Konkurrenz bekommen. Viele Haushalte entdecken – ob aus einem Sachzwang oder dem Wunsch nach Individualität heraus – die Küche aus Einzelmodulen wie dem Standherd neu. Ein Trend, der ganz sicher auch in Zukunft anhalten wird. Und an dem sich erkennen lässt, das Althergebrachtes nicht automatisch schlecht sein muss. Vor allem das hohe Maß an Anpassungsfähigkeit, mit dem Modulküchen überzeugen, macht diese Einrichtungslösung zunehmend wieder interessanter. Aber auch hier sollte man als Haushalt nicht blauäugig an die Anschaffung herangehen. Gerade die Qualität muss stimmen, um sich auch langfristig in der eigenen Küche rundum wohl und zufrieden fühlen zu können.