Holz im Bad?

Blockhäuser sind urgemütlich und stehen für ihr sprichwörtlich gutes Wohnklima. Doch sind die Wände und Decken aus Massivholz auch fürs Badezimmer geeignet? Kann man hier einen Holzboden verlegen? Auf jeden Fall, wird vom der Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV) versichert.
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Toller Begleiteffekt: Weil ein Kubikmeter Holz rund 30 Liter Wasser(dampf) aufnehmen kann, beschlagen Bad-Spiegel kaum. - Foto: DMBV
Foto: DMBV
Sicher ist ein warmer Holzfußboden im Bad sehr angenehm, weil man ja gerade hier viel barfuß geht. Damit der Belag keinen Schaden nimmt, dürfen keine so genannten Wassernester entstehen. Das heißt, Spritz- und Tropfwasser darf nirgends eindringen bzw. muss überall sofort abfließen können. Das gilt insbesondere für Anschlussstellen und Fugen.

Natürlich kann man Teilbereiche wie die Fläche direkt vor der Dusche oder einen Streifen oberhalb der Badewanne auch fliesen; was optisch ausgesprochen gut wirken kann. Empfehlenswert ist auch, dden Bereich innerhalb der Duschkabine zu fliesen.

Womit bereits die Wände angesprochen sind, die in einem Massivholzhaus naturgemäß aus massiven Blockbohlen bestehen. Und das ist auch gut so, betont man beim DMBV. Denn gerade im Badezimmer kämen die Vorzüge der Holzoberflächen besonders gut zur Geltung: Sie sind wärmer als andere Oberflächenmaterialien, und sie regulieren automatisch die Luftfeuchtigkeit im Raum.
 
Toller Begleiteffekt: Weil ein Kubikmeter Holz rund 30 Liter Wasser(dampf) aufnehmen kann, beschlagen Bad-Spiegel kaum. - Foto: DMBV
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Es ist bewiesen, dass das Behaglichkeitsgefühl ungefähr zur Hälfte von der Temperatur der umgebenden Flächen wie Böden, Wänden und Decken bestimmt wird. Im Unterschied etwa zu Stein oder Glas reflektiert Holz die auftreffende Wärmeenergie so gut, dass die Oberflächentemperatur stets relativ hoch ist, also ohne jede Kältestrahlung behaglich warm wirkt.

Als organischer Werkstoff besitzt Holz die Fähigkeit, Wasser in der Zellstruktur zu puffern. Das heißt, bei hoher Luftfeuchte entzieht es der Raumluft große Wassermengen, die bei sinkender Luftfeuchtigkeit wieder abgegeben werden. Rund 30 Liter kann ein Kubikmeter Holz aufnehmen, was bei Fünf-Zentimeter-Bohlen etwa 20 Quadratmetern Wandfläche entspricht. Der Effekt im Bade-Alltag: Man hat ein ausgeglichenes Raumklima – und die Spiegel beschlagen weit weniger!

Im vollen Umfang funktioniert das Ganze natürlich nur, wenn die Oberfläche offenporig ist. Dass dies kein Problem darstellt, beweist jede Sauna. Gerade hier, wo´s so richtig dampft, bewähren sich seit vielen Jahrzehnten die traditionell rohen Holzoberflächen.
 
Naturklimaanlage: Mit 600 feinen Kapillargefäßen pro Quadratmillimeter (hier in 200-facher Vergrößerung) wirken Holzoberflächen als Feuchtepuffer und gleichen Temperaturschwankungen aus. - Grafik: DMBV
Grafik: DMBV
Somit stellt eine Sauna auch die passende Ergänzung für ein echtes Wellness-Bad im Massivholzhaus dar; mit der richtigen Wohlfühlatmosphäre gerade auch im intimen Wohnbereich.

Auch im Badezimmer kann man auf exotische, sprich Tropenhölzer, verzichten, die heimischen Kiefern und Fichten erfüllen ihre Aufgaben bestens. Dafür, dass aus Dem natürlichen Setzungsverhalten der Blockbohlenwände keine Probleme entstehen, sorgen moderne Massivholzbauweisen. Sie lösen die konstruktiven Details beispielsweise, indem sie die Massivholzwände mit Vorwandinstallationen kombinieren. So bleiben Silikon- und Fliesenfugen dicht und „reißen“ nicht.


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