Stufe für Stufe zur fertigen Treppe

Der Selbstbauer sollte auf eine leicht durchzuführende Treppen-Montage achten und deshalb bevorzugt auf einschlägige Bausätze zurückgreifen.
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Einblick in die Treppen-Theorie


Am Anfang einer Planung stehen für den Selbstbauer folgende Fragen:
  • Wozu soll die Treppe dienen?
  • Welche unterschiedlichen Zwecke hat sie in Zukunft zu erfüllen?
  • Ist ein sachgemäßer Einbau sichergestellt?
Die Antworten darauf sollten klären, welche Art von Treppe die zweckmäßigste ist.

Ob Holz, Stahl, Aluminium, Naturstein oder Beton der geeignete Werkstoff ist und wie die Ausführung gestaltet werden sollte - möglichst im Einklang mit der Umgebung dieses Bauelements.

Begriffe rund um die Treppe auf einen Blick

 
Um einen Höhenunterschied zwischen zwei Stockwerken zu überwinden, wird diese Differenz in kleine Abschnitte "zerlegt".

Dabei nennt man Steigung den Höhenunterschied von Treppenstufe zu Treppenstufe.

Der Auftritt bezeichnet die Tiefe der Treppenstufe. Er wird von der Vorderkante der Stufe bis zur Vorderkante der nächsten Stufe gemessen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium für den qualitativ hochwertigen Treppeneinbau ist die Lauflinie. Sie verläuft bei geraden Treppen in der Mitte der Stufe, bei teilweise oder ganz gewendelten Treppen 40 bis 50 cm vom Treppenauge, der Innenseite der Treppe, entfernt. Sie beginnt am Antritt, unten, und endet am Austritt, oben.

Da der Bewegungsablauf beim Treppensteigen prinzipiell mit dem Bergaufgehen vergleichbar ist, muss eine Treppe diesem Anstieg angepaßt werden, soll er ohne besondere Mühe geschehen.
Die Faustregel lautet, dass die doppelte Steigungshöhe und die einfache Länge des Auftritts einer Stufe zusammen etwa 60 bis 65 cm ergeben sollen. Die Steigungen von Wohnhaustreppen liegen zwischen 16,5 und 20 cm.

Maße auf einen Blick


  • Steigung: 16 bis 20 cm
  • Auftritt: 26 bis 29 cm
  • Laufbreite: mind. 80, besser 90 bis 100 cm
  • Lauflinie: bei teilweise oder ganz gewndelten Treppen 40 bis 50 cm vom Treppenauge entfernt
  • lichte Durchgangshöhe: mind. 200 cm
  • Höhe des Geländers: mind. 90 cm
  • Abstand der Geländerstäbe: maximal 12 cm

Grafik: Treppenmeister
Grafik: Treppenmeister
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Treppenplanung


Bei der Treppenplanung kommt es auf vier Hauptschwerpunkte an:
  • Sicherheitsanforderungen
  • Platzbedarf
  • Kosten
  • gestalterische Wünsche

Die Anforderungen an sichere Treppen hat der Gesetzgeber in der DIN 18065 festgelegt. In den üblichen Einfamilienhäusern wird in erster Linie Gewicht auf eine optimale Platzausnutzung gelegt

Die verschiedenen Möglichkeiten der Ausführung einer Treppe benötigen unterschiedlich viel Platz und Raum. Daher müssen die baulichen Gegebenheiten entsprechend berücksichtigt werden.

Bei der Planung und Vereinbarung mit dem Architekten für dieses Bauteil sollte der Bauherr ausreichend Zeit und Sorgfalt investieren. Müssen später möglicherweise sperrige oder schwere Möbel nach oben transportiert werden? Dann sollte die nutzbare Laufbreite mind. 90 oder besser 100 cm aufweisen. Lassen sich Drehungen um 180 Grad nicht umgehen, sind Zwischenpodeste vorzusehen.

Einbau von Treppen aus Holz und Stahl

 
Treppen sollten möglichst nicht anhand von Prospekten ausgewählt werden. Nur ein persönlicher Probegang bei Referenzobjekten vermittelt eindrucksvoll das Gefühl wirklicher Bequemlichkeit oder zu vermeidender Steile.

Gewendelte Treppen
 
Sie sind platzsparend und geben dennoch ein Bild der Großzügigkeit ab.

Geländer und Handläufe sollten in ihrer Ausführung ebenso zur bequemen Begehbarkeit beitragen.
Eine mögliche Lösung sind Betonfertig- oder Betonwerksteinstufen, die übereinander gesetzt werden und durch Steckdornen, Schrauben oder Verguß stabilisiert werden müssen.

Wangentreppe
 
Die Haupttreppe des Hauses wird zunehmend als Wangentreppe ausgeführt.

Die beiden Wangen werden nebeneinander auf einer geeigneten Arbeitsplatte mit Schraubzwingen befestigt. Entsprechend einer vorbereiteten Skizze wird die Lage der Stufen eingetragen.

Anschließend werden die Wangen nach Maßgabe ausgesägt. Es folgt die Ausrichtung der Wangenholme und die Befestigung der Fertigstufen durch Verschrauben und Verleimen. Zum Abschluß schleift der Selbstbauer die Treppe mit Bandschleifer ab und nimmt die Oberflächenbehandlung vor.
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Holztreppen
 
Holz hat im Treppenbau ohne Zweifel die längste Tradition.

Heute wird es zunehmend in Kombination mit anderen Materialien eingesetzt.

Solche Ausführungen können Spindeltreppen oder auch Mittelholmtreppen mit Holzstufen sein.

Mittelholmtreppen
Bei Mittelholmtreppen trägt eine Unterkonstruktion aus vorgefertigten, stählernen Profilen die Stufen. Begonnen wird an der Oberkante des Fertigfußboden des oberen Geschosses.
 
Die einzelnen Elemente werden in einer Tritthöhenlehre mit der Tritthöhe und Laufrichtung justiert.
Anschließend erfolgt mit einem Drehmomentschlüssel oder einem Schlagschrauber die Befestigung der Kugeldruckverbindungen. Dieser Fortgang wiederholt sich bis zum Boden.

Danach mittelt man die Trittstufen aus und sichert sie gegen Verrutschen mit einer Schraubzwinge. Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt die Arretierung der Bodenplatte mit Spreizankern. Mit einem seitlichen Abstand von rund 30 mm werden die Trittstufen verbohrt.

Zum Abschluß wird das Geländer eingepaßt. Dabei ist zu beachten, dass die Abstände zwischen den Gitterstäben 120 mm nicht überschreiten. Grund dafür ist die Kindersicherung, die auch mit Füllungsteilen vorgenommen werden kann.

Behandlung von Holztreppen


Holztreppen müssen nicht immer glänzen. Eine Oberflächenbehandlung ist nicht unbedingt notwendig.

In den letzten Jahren ist - meist aus Gründen der Optik - eine solche Bearbeitung üblich geworden. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: das Wachsen oder das Lackieren von Holztreppen. Der Vorteil bei entsprechend behandelten Treppen liegt in der einfachen Beseitigung von Schmutz sowie der leichteren Pflege.


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