
Weihnachtszeit: besinnlich statt brandgefährlich - Foto: jola-58 / fotolia.com
„Allzu leicht wird daher vergessen, dass Lichterketten, Adventskranz und Weihnachtsbaum nicht nur Stimmungsmacher sind, sondern auch ernst zu nehmende Gefahrenquellen“, sagt Hartmut Zander von der Initiative ELEKTRO+ aus Berlin. Die Folge: Im vergangenen Jahr brannte es in Deutschland rund 12.000 Mal an den Feiertagen, Gesamtschaden: 34 Millionen Euro.* Um die Advents- und Weihnachtszeit wirklich sorglos genießen zu können, sollte man deshalb die folgenden Tipps von der Initiative ELEKTRO+ beachten.
Lichterketten: keine Billig-Produkte verwenden
Defekte Lichterketten sowie beschädigte oder überhitzte Kabel lösen innerhalb von Minuten einen Schwelbrand aus. „Zugunsten der Sicherheit sollten Verbraucher um Schnäppchenpreise einen Bogen machen und nur geprüfte Lichterketten kaufen“, empfiehlt Zander von der Initiative ELEKTRO+. Die Prüfsiegel GSbeziehungsweise VDE-Zeichen garantieren, dass die Lichter den europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Für die Anbringung im Außenbereich, wo es auch nass werden kann, ist das besonders wichtig. Ansonsten kommt es schnell zu gefährlichen Kurzschlüssen und Stromschlägen. Die energiesparendste Variante der Weihnachtsbeleuchtung sind übrigens LED-Lichterketten, die es inzwischen auch in warmen und stimmungsvollen Farben gibt.

Nicht an Rauchmeldern sparen - Foto: JUNG
Strom-Stopp verhindert Unfälle
Sollte eine Lichterkette dennoch defekt sein, verhindert ein Fehlerstrom- Schutzschalter (FI) gefährliche Stromunfälle. Er überwacht den Isolationszustand der elektrischen Anlage sowie der angeschlossenen Elektrogeräte und unterbricht bei Abweichungen sofort die Stromzufuhr. Wer sein Zuhause vor Weihnachten noch schnell nachrüsten will, greift zu transportablen FI-Schutzschaltern, die wie ein Adapter direkt zwischen Lichterkette und Steckdose geschaltet werden. Trotzdem ist es ratsam, Lichtdekoration aus dem letzten Jahr vor der Verwendung auf Beschädigungen zu überprüfen. Werden neue Glühlampen eingesetzt muss man auf die passende Voltzahl und Wattstärke achten.
Nicht an Rauchmeldern sparen
Auch wenn Kerzen und Kaminfeuer für eine ganz besonders gemütliche Atomsphäre sorgen – offenes Feuer stellt immer ein Risiko dar. Sicherheit verschafft ein Rauchmelder, der bei Bränden rechtzeitig Alarm schlägt. Für diese Geräte gilt ebenfalls: Unbedingt auf Verlässlichkeit und das richtige Gütesiegel setzen. „Ein CE-Zeichen gibt noch keine Auskunft über die Qualität. Empfehlenswert sind hingegen Produkte mit VdS-Prüfzeichen oder der Zertifizierung durch eine anerkannte Prüfstelle wie dem TÜV-Nord oder dem Kriwan-Testzentrum. Diese Rauchmelder unterliegen ständigen Qualitätskontrollen“, informiert Zander. Damit alle Räume optimal geschützt sind, eignen sich neue Rauchmelder mit spezieller Sensortechnik. Diese unterscheiden zwischen Rauch- und Wasserdampf – ideal, wenn es in der Weihnachtsküche heiß her geht.
* Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)