
Wärme- und Kältephasen
Bei der Sauna wird der gesamte Körper einer Temperatur ausgesetzt, die über der für einen Menschen „thermisch neutralen“ Temperatur von etwa 37° Celsius liegt. Durch das Erwärmen des Körpers strömt deutlich wärmeres Blut aus der Haut zum Körperinnern. Der Organismus schützt sich vor einem Anstieg der Körperkerntemperatur mit einer Drosselung des Blutrückstroms aus der Haut. Die Sauna wird daher oft als eine Reizanwendung im kneippschen Sinne bezeichnet – das heißt Wärme- und Kältephasen im Wechsel.
Durchwärmung des Körpers
Einen anderen Weg gehen die Infrarotkabinen. Hier wird eine gut verträgliche Durchwärmung des Körpers erreicht, dazu ist ein thermoneutrales Umfeld (Lufttemperatur zwischen 27 und 37 °C) notwendig. Idealerweise arbeiten Infrarotkabinen innerhalb der Thermoneutralzone und eine zusätzliche Wärmezufuhr erfolgt lokal begrenzt, meistens über Rückenstrahler. Da sich der übrige Körper in der Thermoneutralzone befindet, kann überschüssige Wärme leicht abgegeben werden. Der Zustrom leicht erwärmten Blutes zum Körperinnern wird zugelassen und die Körpertemperatur steigt leicht und kontinuierlich an (0,2-0,3 Grad). Die Infrarotstrahlung trifft auf die Haut auf und wird dabei in Wärme umgewandelt. Über den Blutkreislauf wird die „Wärme“ im Körper verteilt. Und obwohl die Raumtemperatur deutlich niedriger ist als in der Sauna, kommt der Körper in wohltuendes Schwitzen.
Resümee von David Steinleger (Redaktion “bauen.com“)
Die Wahl zwischen Sauna und Infrarotkabine ist mehr als nur Geschmackssache – sie spiegelt wider, wie unterschiedlich beide Anwendungen den Körper ansprechen. Besonders für Menschen, die auf schonende Weise entspannen und regenerieren möchten, sind Infrarotkabinen eine tolle Alternative zur Saune. Beide Ansätze haben ihre Vorteile, je nachdem, ob man eine intensive Reiztherapie oder eine mildere, aber dennoch wirkungsvolle Wärmebehandlung bevorzugt.