Wärme die unter die Haut geht

Neben der seit Jahrzehnten bekannten und geschätzten Sauna erfreut sich seit einigen Jahren die Infrarotkabine immer größerer Beliebtheit. Optisch sehen sich die Kabinen oft ähnlich.
get social
Mann in einer Infrarotkabine mit Rückenstrahlern und Holzsitzen.
Tiefenentspannung pur – die wohltuende Wärme der Infrarotkabine lässt Körper und Geist zur Ruhe kommen. Foto: Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad / akz-o
Beide bewirken das erwünschte Schwitzen des Körpers, sind aber von ihrer Funktionsweise grundverschieden. Der Unterschied liegt in der Art der Wärmeübertragung und der Thermoregulation, die im Körper angeregt wird.

Wärme- und Kältephasen

Bei der Sauna wird der gesamte Körper einer Temperatur ausgesetzt, die über der für einen Menschen „thermisch neutralen“ Temperatur von etwa 37° Celsius liegt. Durch das Erwärmen des Körpers strömt deutlich wärmeres Blut aus der Haut zum Körperinnern. Der Organismus schützt sich vor einem Anstieg der Körperkerntemperatur mit einer Drosselung des Blutrückstroms aus der Haut. Die Sauna wird daher oft als eine Reizanwendung im kneippschen Sinne bezeichnet – das heißt Wärme- und Kältephasen im Wechsel. 
Ehepaar entspannt in einer Infrarotkabine mit Holzverkleidung.
Gemeinsam abschalten und genießen – In der gemütlichen Infrarotkabine wird jeder Moment zur kleinen Auszeit vom Alltag. Foto: Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad / akz-o

Durchwärmung des Körpers

Einen anderen Weg gehen die Infrarotkabinen. Hier wird eine gut verträgliche Durchwärmung des Körpers erreicht, dazu ist ein thermoneutrales Umfeld (Lufttemperatur zwischen 27 und 37 °C) notwendig. Idealerweise arbeiten Infrarotkabinen innerhalb der Thermoneutralzone und eine zusätzliche Wärmezufuhr erfolgt lokal begrenzt, meistens über Rückenstrahler. Da sich der übrige Körper in der Thermoneutralzone befindet, kann überschüssige Wärme leicht abgegeben werden. Der Zustrom leicht erwärmten Blutes zum Körperinnern wird zugelassen und die Körpertemperatur steigt leicht und kontinuierlich an (0,2-0,3 Grad). Die Infrarotstrahlung trifft auf die Haut auf und wird dabei in Wärme umgewandelt. Über den Blutkreislauf wird die „Wärme“ im Körper verteilt. Und obwohl die Raumtemperatur deutlich niedriger ist als in der Sauna, kommt der Körper in wohltuendes Schwitzen. 
Infrarotkabine in einem modernen Wohnraum mit Blick auf ein großes Fenster und stilvolle Möbel.
Infrarotkabine in stilvoller Wohnumgebung mit großem Panoramafenster – eine Kombination aus Design und Funktionalität für entspannende Momente. Foto: Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad / akz-o
Ergebnis: Der Kreislauf wird angekurbelt und trainiert, die Muskulatur gelockert, Verspannungen abgebaut, Infektanfälligkeit gemindert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Ein hilfreiches Kriterium beim Kauf einer Infrarot-Kabine ist das RAL-Gütezeichen. Die Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad e.V. verleiht seit über 40 Jahren das RAL-Gütezeichen auf Basis von 30 Qualitätskriterien und bietet den Verbrauchern eine wichtige Orientierung beim Kauf einer Infrarotkabine oder Sauna.
Resümee von David Steinleger (Redaktion “bauen.com“)
Die Wahl zwischen Sauna und Infrarotkabine ist mehr als nur Geschmackssache – sie spiegelt wider, wie unterschiedlich beide Anwendungen den Körper ansprechen. Besonders für Menschen, die auf schonende Weise entspannen und regenerieren möchten, sind Infrarotkabinen eine tolle Alternative zur Saune. Beide Ansätze haben ihre Vorteile, je nachdem, ob man eine intensive Reiztherapie oder eine mildere, aber dennoch wirkungsvolle Wärmebehandlung bevorzugt.

Quelle12.10.2024
Gütegemeinschaft Saunabau, Infrarot und Dampfbad e.V. / akz-o

get social
Mehr zum Thema Sauna



Impressum - Datenschutz - AGB
MedienTeam Verlag GmbH & Co. KG - Verbindungsstraße 19 - D-40723 Hilden
Häuser - Hausbau - Ausbau - Technik - Draußen - Wohnen - News - Spezial - Gewinnspiel