Mit Regenwasser spülen und waschen

Trinkwasser ist in Deutschland streng kontrolliert und kostspielig aufbereitet – und macht sich auf der Wassererrechnung doppelt bemerkbar. Denn Haushalte zahlen nicht nur für die Lieferung, in vielen Gemeinden sind die Kosten fürs Abwasser nochmal fast ebenso hoch.
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Waschmaschine und WC auf Regenwasser umstellen
Wer Waschmaschine und Toilettenspülung auf Regenwasser umstellt, kann Kosten sparen und wertvolle Trinkwasserressourcen schonen. Foto: djd/fbr/shutterstock
Dabei benötigen wir Trinkwasser bester Qualität eigentlich nur fürs Kochen, Duschen und Baden. „Mit einem Druck auf die WC-Spülung dagegen verwandeln wir rund sechs bis zehn Liter bestes Trinkwasser in Schmutzwasser“, sagt Dietmar Sperfeld, Fachreferent bei der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V., kurz fbr. Auch die Waschmaschine gehört zu den größten Verbrauchern im Haushalt.
 
Waschmittelverbrauch sinkt durch kalkfreies Wasser
Wer die Waschmaschine mit Regenwasser versorgt, spart nicht nur auf der Wasserrechnung. Auch der Waschmittelverbrauch sinkt durch das kalkfreie Wasser. Foto: djd/fbr/andrey popov - shutterstock

Vollautomatische Regenwasserversorgung

Sowohl WC als auch Waschmaschine lassen sich problemlos vom Trinkwassernetz nehmen und stattdessen mit Regenwasser betreiben. Voraussetzung dafür ist der Einbau eines Regenwassertanks oder einer Zisterne, in der das Wasser vom Hausdach aufgefangen und gesammelt wird. Wenn im Garten direkt am Haus Platz dafür ist, lässt sich der Einbau meist mit überschaubarem Aufwand durchführen. Mehr Tipps und Infos dazu gibt es auf www.fbr.de.
 
Ein fertiger Regenwassertank ist schnell eingebaut
Der Einbau fertiger Regenwassertanks mit vorinstallierter Versorgungstechnik ist schnell durchzuführen. Foto: djd/fbr/Mall GmbH
Viele Regenwassertanks sind so stabil, dass sie zum Beispiel auch unter der Garageneinfahrt Platz finden. Für die Versorgung von Waschmaschine und WC sind zusätzliche, vom Trinkwassersystem getrennte Leitungen zu installieren. Die Versorgung der Verbraucher übernehmen moderne Regenwasseranlagen vollautomatisch. Falls der Wasserspiegel im Tank zum Beispiel im Sommer einmal zu stark sinkt, führen die Anlagen ebenfalls automatisch Trinkwasser nach, sodass die Versorgung von Waschmaschine und WC jederzeit sichergestellt ist.
 
Regenwasser aus der Zisterne für Gartenarbeiten
Terrasse frühlingsfit machen: Auch für Reinigungsarbeiten rund ums Haus ist Regenwasser aus der Zisterne die beste Wahl. Foto: djd/fbr/shutterstock

Förderung der Regenwassernutzung

Die Investition in ein Regenwassersystem lohnt sich langfristig, da man dauerhaft Wasser- und Abwasserkosten spart. Für die Errichtung von Regenwassernutzungsanlagen gibt es in einigen Gemeinden oder Regionen direkte finanzielle Förderungen. Indirekt gefördert wird die Nutzung von Regenwasser durch Abschläge bei den Kosten für das Niederschlagswasser. Da es bei den direkten und indirekten Förderungen bisher keine bundeseinheitlichen Regelungen gibt, lohnt es sich, in der Gemeinde nachzufragen.

Quelle12.07.2019
fbr - Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V,

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