Einbau von Badewannen und Duschen
Vor dem Kauf muss man das Bad genau ausgemessen sowie Größe und Anordnung der einzelnen Objekte ermitteln.
Hat man alle benötigten Elemente beisammen, beginnt die eigentliche Arbeit.
Es wird empfohlen mit dem Einbau der Badewanne und der Dusche anzufangen, da diese den meisten Platz im Badezimmer beanspruchen.
Einbau von herkömmlichen Badewannen
Achtung: Metallwannen müssen geerdet werden. Foto: OBI
Das Überlaufrohr und der Wannenabfluß werden dann mit dem Siphon verbunden.
Die Wanne wird mit Hilfe des Fußgestells und einer Wasserwaage ausgerichtet und anschließend die Wannenfüße mit Zement fixiert.
Das Abflußrohr der Wanne wird mit dem Fallrohr verbunden.
Liegen Badewannenablauf und Fallrohr weit auseinander, muss auf ein Gefälle des Ablaufrohrs geachtet werden - pro Meter Rohrstrecke etwa 2cm.
Die verwendeten Kunststoffrohre (hochtemperaturbeständig) werden mit einer Säge paßgenau zurechtgeschnitten und anschließend ineinandergesetzt.
An den jeweiligen Enden dürfen nicht die entsprechenden
Dichtungsringe vergessen werden.
Nach dem Abschluss der Arbeiten
Dichtigkeitsprüfung - der Stöpsel wird geschlossen, man lässt Wasser in die Wanne laufen und eine Weile stehen. Tropft es an irgendeiner Stelle, muss "nachgedichtet" werden.
Sind alle Rohrverbindungen dicht, kann die Badewanne abgemauert werden. Dabei muss unbedingt eine Revisionsöffnung im Bereich der Ablaufgarnitur vorgesehen werden.
Die Badewannen-Alternative in Hartschaum
Wannenträger aus Polystyrol-Hartschaum
bietet folgende Vorteile:
- Arbeitszeiteinsparung: gegenüber der herkömmlichen Montage lassen sich (laut Hersteller) bis zu 50% der Arbeitszeit einsparen.
- Schalldämmung: schlucken Badegeräusche (z.B. beim Einlaufen des Wassers)
- Temperaturstabilität: Wasser bleibt länger warm (Temperatur des Badewassers soll sich erst nach 25 Minuten um ein Grad Celsius reduzieren).
Eine Öffnung für die Revisionsklappe muss aus dem Wannenträger geschnitten werden. Foto: Correcta
Die Arbeit beginnt mit dem Einbau der Ablaufgarnitur. Dazu wird die entsprechende Stelle auf dem Wannenträger markiert und ausgesägt.
Ebenso muss eine Öffnung für die Revisionsklappe herausgeschnitten werden.
Die Verbindung der einzelnen Rohren erfolgt auf der gleichen Weise wie bei herkömmlichen Wannen.
In den endgültig positionierten, gefliesten Wannenträger wird die Wanne gesetzt. Foto: Correcta
Die Fugen müssen danach dauerelastisch abgedichtet werden.
Anschließend kann direkt auf dem Wannenträger mit dem Verfliesen begonnen werden.
Einbau von Duschen
Auch die Duschwanne kann mit Porenbetonsteinen eingemauert werden. Foto: Lugato
Auch die Einstiege bzw. die Tiefe des Beckens können variieren. Flache Duschwannen erleichtern älteren oder behinderten Menschen den Einstieg.
Tiefe Duschen lassen sich als wassersparende Kinderbadewanne nutzen.
Für den Einbau einer Duschwanne benötigt man eine Ablaufgarnitur, Dichtungskitt, Überlaufrohr, Siphon sowie die gewünschte Duschwanne.
Gängige Wannen haben 3-5 verstellbare Standfüße, mit denen kleine Unebenheiten im Boden ausgeglichen werden.
Der Fliesenkleber wird aufgetragen, durchkämmt und die Fliesen werden eingelegt. Zum Schluß müssen die Fugen mit elastischer Fugenmasse abgedichtet werden. Foto: Lugato
Einbau und Anschluß der Duschwanne sind im Prinzip mit dem einer Badewanne identisch.
An der Dusche montiert man stets einen Vorhang oder eine Duschabtrennung aus Glas oder Kunststoff.
Vorsicht:
Wannen und Duschwannen aus Metall müssen geerdet werden. Die Feuchtigkeit im Bad erhöht nämlich die elektrische Leitfähigkeit, was unter Umständen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
Einbau von Armaturen
Der Heimwerker kann die Badewann mit Porenbetonsteinen in Dünnmörtel einmauern ... Foto: Ytong
Etwas teurer, aber zu empfehlen sind Armaturen mit Thermostatventil, an denen die gewünschte Wassertemperatur vorher eingestellt wird und so auch bei schwankendem Wasserdruck konstant bleibt.
Die Montage der ausgewählten Armatur beginnt mit der Verbindung zu den Kalt- und Warmwasser-Zulaufleitungen.
Das "Stichmaß" der Armaturen-Anschlüsse (üblich sind 155 mm) wird ausgemessen und mit dem Maß der Anschlüsse in der Wandscheibe verglichen. Diese lassen sich so drehen, dass die Armatur passgenau aufgesetzt werden kann.
... und anschließend ganz individuell ein Podest als Ein- und Ausstiegshilfe vormauern. Foto: Ytong
Nun wird die Armatur aufgesetzt: Dazu stülpt man je einen Dichtungsring über die Wandanschlüsse, schiebt die Armatur mit den Überwurfmuttern darüber und dreht die Überwurfmuttern zunächst mit der Hand und dann mit einer Wasserrohrzange auf die Anschlüsse.
Die Montage des Brauseschlauchs stellt auch kein Problem dar.
In das Gewinde des Überwurfs wird ein Dichtungsring gelegt.
Dann schraubt man den Schlauchanschluß mit der Hand lose auf und zieht mit der Wasserrohr-Zange fest nach.
Der Duschkopf wird anschließend einfach an das Schlauchende geschraubt.
Auch hier legt man besser einen Dichtungsring ein, damit zwischen Schlauchende und Duschkopf kein Wasser heraustropft.
Profi-Tipp
Um Kratzer zu vermeiden verwenden Sie im besten Fall einen passenden Maulschlüssel oder eine Armaturenzange.
Um Kratzer zu vermeiden verwenden Sie im besten Fall einen passenden Maulschlüssel oder eine Armaturenzange.
Montage des WCs
Die Innovation im Bad: das Damen-Urinal. Foto: Sphinx
Planungsphase
Die Plazierung eines WCs muss in der Planungsphase genau überlegt werden.
Um bequem zu sitzen und alle Accessoires in der Reichweite zu haben, empfehlen sich folgende Mindestabstände:
vor dem Klosett 75 - 90 cm Bewegungsraum, zwischen Becken und Wand mindestens 20 cm.
Vor dem Kauf einer "Schüssel" muss die Lage der Zu- und Abflußleitungen geprüft werden.
- wandhängendes WC - kann installiert werden, wenn das Abflußrohr in der Wand liegt
- stehendes WC - wird installiert, wenn der Abfluß hinter dem Becken ist
Montage des Toilettenbeckens
Zunächst steckt man probehalber das Verbindungsstück in das Abflußrohr und schiebt das WC auf den Rohrwinkel auf die Position der Bohrlöcher, die zum Anschrauben des Beckens benötigt werden.
Jetzt wird das WC beiseite gerückt und die Löcher gebohrt; anschließend wird das Becken wieder in die entsprechende Position gestellt.
Eventuelle Unebenheiten zwischen Boden und Becken müssen mit etwas Fliesenkitt ausgeglichen werden.
Ist das WC ausgerichtet, wird es am Boden festgeschraubt - zwischen Keramik und Schraubenkopf legt man am besten Kunststoffscheiben, damit die Glasur nicht abplatzt.
Montage des Spülkastens
Bei der Montage des Spülkastens ist darauf zu achten, dass das Wasser auf geradem Weg ins Klosett "fällt" und so mit Schwung das Becken geleert wird.
Das gekrümmte Spülrohr wird probehalber in die rückwärtige Öffnung des WCs setzt.
Der Spülkasten wird an der Wand angehalten und die Position der Bohrlöcher markiert (mit Wasserwaage kontrollieren!).
Die Halterungen des Spülkastens werden angeschraubt, der Kasten eingehängt und mit dem Spülrohr verschraubt. Nun müssen Eckventil und Wasserzulauf mit einem verchromten Kupferrohr oder einem flexiblen Kunststoffrohr verbunden werden.
Das Gewinde des Ventils wird dabei mit Hanf umwickelt, und auf das Rohr werden nacheinander Überwurfmutter, Konus, Messingscheibe und Dichtscheibe gesteckt - so ist die Verbindung wasserdicht. Anschließend wird alles fest verschraubt.
Montage des WC-Sitzes
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die auch von der Form der WC-Keramik abhängen. Teilweise werden die WC-Brillen verschraubt, teils einfach eingeclipst. Ein gängiges System arbeitet mit Kunststoffhaltern, die von unten festgeschraubt werden
Montage des Waschbeckens
Dem Waschtisch wird im Bad die meiste Beachtung geschenkt. Mit passendem Mobiliar oder modernen Accessoires kombiniert, wird er zur wahren Augenweide.
Die Stickschrauben für das Waschbecken werden mit einem Schlüssel eingedreht. Foto: TwinHaus
Die Lage der Wasserzuleitungsrohre bestimmt die Position des neuen Waschtischs. Die Höhe, in der der Waschtisch angebracht wird, kann variieren: zwischen Bodenbelag und Oberkante Waschtisch rechnet man meist 82 bis 86 cm Abstand (je nach der Größe der zukünftigen Benutzer).
Montage des Waschtisches
Zuerst wird die Mitte zwischen den Eckventilen markiert. Das Waschbecken wird probehalber in der entsprechenden Höhe an die Wand gehalten, und zwar so, dass die Mitte des Beckens auf der markierten Mittellinie sitzt.
Anschließend kann das Becken vorsichtig eingehängt und festgeschraubt werden. Foto: TwinHaus
Die Stockschrauben werden in die Wanddübel hineingedreht, und zwar soweit, dass das Metallgewinde etwa 5cm aus der Wand steht.
Der Waschtisch wird dann an seiner Rückseite mit dauerelastischer Fugenmasse versehen, über die Stockschrauben geschoben und fest verschraubt.
Die Eckenventile werden in die Zu- und Ablaufrohre geschraubt und der Siphon angebracht. Foto: TwinHaus
Das Gewinde wird mit Hanf umwickelt und in die Wasserzuleitungsrohre gedreht.
Anbringen des Siphons:
Der Siphon wird in den Wandablauf gesteckt und die Differenz der Rohrquerschnitte von Wandablauf und Siphon wird mit einer Gummimuffe überbrückt.
Ansonsten kann es passieren, dass das Abwasser an der Wand heruntertröpfelt. Erst dann wird der Siphon unter die Beckenöffnung für den Ablauf geschraubt.
Montage der Waschtischarmatur
Eine Spezialzange schont das Gewinde. Ein Lappen zwischen Zange und Rohr tut es auch. Foto: TwinHaus
Vor dem endgültigen Anziehen der Mutter sollte man prüfen, ob die Armatur oben wirklich auf der Mitte des Waschtischs sitzt und der Auslauf gerade nach vorn zeigt.
Dann werden die Zuleitungen für den Kalt- und Warmwasseranschluß an den Eckventilen festgeschraubt.
Befestigung des Ablaufventils
Das Sieb wird von oben in die Beckenöffnung gesetzt und mit etwas Kitt wird die Fuge zwischen Sieb und Becken abgedichtet. Von unten wird das Ventilunterteil dagegensetzt, und beide Teile werden mit einer Schraube verbunden.
Die Schraubhülse am Siphonrohr wird mit der Hand auf das Ventilunterteil gezogen und dann mit der Wasserrohrzange festgeschraubt. Vorsicht bei verchromten Teilen: Hier sollte zwischen Zange und Rohr ein Lappen oder ein Tuch gelegt werden.
Abdichtung
Die Armatur wird angeschraubt - auch hier sollte man keine scharfkantige Zange verwenden. Foto: TwinHaus
Bevor die Masse abbindet, wird sie geglättet - am besten mit dem Finger, den man zuvor in ein Gemisch aus Wasser und Spülmittel taucht.
Nach sechs bis acht Tagen ist die Fugenmasse ausgetrocknet, und das Bad kann zur Benutzung freigegeben werden.