Ökostrom vom Balkon

Wenn die Sonne scheint, freuen sich alle, die eine Photovoltaik-Anlage besitzen. Sie liefert bei strahlend blauem Himmel von morgens bis abends günstigen Ökostrom. Kleine Modelle eignen sich dabei auch für Balkone von Mietwohnungen oder Einfamilienhäusern.
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Balkonkraftwerk an einem Stadtbalkon montiert, zur nachhaltigen Energieerzeugung.
Die Hausratpolice versichert die Balkonkraftwerke vor allem gegen Sturm-, Hagel-, Feuer- und Überspannungsschäden durch Blitz. Wichtig ist aber auch ein Haftpflichtschutz. Foto: djd / DEVK / Robert Poorten / AdobeStock
Die Zahl dieser sogenannten Balkonkraftwerke wächst in Deutschland immer schneller. Im zweiten Quartal 2024 gingen dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur zufolge mehr als 152.000 dieser Geräte neu ans Netz. Das ist ein gewaltiges Plus von 52 Prozent zum bisherigen Rekordhalter, dem zweiten Quartal 2023. Insgesamt verzeichnet das Marktstammdatenregister derzeit gut 563.000 Anlagen in Betrieb.
Solarmodule auf dem Balkon eines modernen Gebäudes zur Stromerzeugung.
Balkonkraftwerke, auch als Mini-Photovoltaik-Anlagen oder Stecker-Solaranlagen bekannt, haben sich am Markt etabliert. Foto: djd / DEVK / KB3 / AdobeStock

Einfacher in Betrieb nehmen

Mittlerweile gibt es die Balkonkraftwerke in Baumärkten zu kaufen, online und sogar beim Discounter. Günstigere Preise und rechtliche Anpassungen dürften den aktuellen Boom weiter verstärken. Ende April hat der Bundestag neue gesetzliche Regeln verabschiedet, die die Stromerzeugung auf dem Balkon noch einfacher und besser machen sollen. So dürfen Besitzer und Besitzerinnen einer Mini-Solaranlage nun bis zu 800 Watt ins Stromnetz einspeisen.
Balkon mit zwei großen Solarpanels für private Stromproduktion.
Die bisherige Obergrenze von 600 Watt wurde auf 800 Watt angehoben. Das ermöglicht mehr Leistung und somit eine höhere Stromproduktion. Foto: djd / DEVK / Maryana / AdobeStock
Bisher lag die Grenze bei 600 Watt. Auch die komplizierte Anmeldung der Anlagen beim Netzbetreiber gehört der Vergangenheit an. Das Balkonkraftwerk muss man lediglich über ein schlichtes Onlineformular bei der Bundesnetzagentur registrieren. Wer handwerklich geschickt ist, kann seine Mini-PV-Anlage selbst installieren und sogleich in Betrieb nehmen.
Blumengeschmückter Balkon mit Solarpanels für nachhaltige Energieerzeugung.
Unbürokratischer Zugang zu nachhaltiger Energie: Die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt inzwischen. Man muss sein Balkonkraftwerk nur noch online im Marktstammdatenregister eintragen. Foto: djd / DEVK / Ronald Rampsch / AdobeStock

Welche Versicherung für das Balkonkraftwerk?

Obwohl das Balkonkraftwerk draußen angebracht wird, gilt es in der Regel als Teil des Hausrats und ist somit durch die Hausratversicherung abgedeckt. Die DEVK etwa zahlt bei Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer und Überspannung durch Blitz. Automatisch über die Hausratpolice mitversichert sind hier alle Steckersolarmodule, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die Module dürfen aktuell nicht mehr als 2.000 Watt Leistung haben.
Freistehende Solarmodule im Garten neben einem Einfamilienhaus zur Stromerzeugung.
Die kleinen Solaranlagen können auch auf dem Carport- oder Garagendach montiert werden. Foto: djd / DEVK / Maschamay Poßekel
Im neuen Hausrat-Tarif des Kölner Versicherers ist außerdem der Diebstahl vom Balkonkraftwerk bis zu 1.500 Euro abgesichert. Darüber hinaus ist eine private Haftpflichtversicherung wichtig. Diese kommt zum Beispiel für Schäden auf, wenn die Mini-PV-Anlage im Sturm abreißt und das Terrassendach vom Nachbarn beschädigt. Wer ein Eigenheim mit einer großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach besitzt, kann diese über die Wohngebäudeversicherung absichern. Hier muss ein Fachbetrieb die Installation vornehmen.
Resümee von Gerhard Bauer (Redaktion “bauen.com“)
Die stark wachsende Verbreitung von Balkonkraftwerken zeigt, dass immer mehr Menschen aktiv ihren Beitrag zur Energiewende leisten wollen. Der gesetzliche Schritt, die Einspeisegrenze auf 800 Watt anzuheben, macht die Nutzung dieser Mini-PV-Anlagen noch attraktiver, gerade für Mieter oder Besitzer kleinerer Häuser. Die einfache Installation und die Möglichkeit, sie selbst in Betrieb zu nehmen, sind klare Vorteile. Auch die Integration in bestehende Versicherungen, wie die Hausrat- und Haftpflichtversicherung, schafft zusätzliche Sicherheit. Balkonkraftwerke bieten somit eine unkomplizierte Möglichkeit, Stromkosten zu senken und nachhaltigen Ökostrom direkt zu Hause zu nutzen.

Quelle21.10.2024
DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherung Sach- und HUK-Versicherungsverein a.G / djd

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