Steckdosen beim Neubau sinnvoll planen

Bei einem Neubau gilt es viele Kleinigkeiten zu bedenken. Ist der Rohbau erst einmal fertig gestellt, geht es auch an die Elektroinstallationen, die sich sinnvoll durch das ganze Haus ziehen sollen, damit in allen Räumen ein flexibler und sicherer Zugang zu Stromquellen gegeben ist. Wer sich selbst nicht mit Elektrizität auskennt, sollte die Installation der elektrischen Leitungen und Steckdosen lieber den Fachmann überlassen. Bei der Planung der optimalen Steckplatzverteilung sind aber vor allem auch die persönlichen Ansprüche des Bauherren gefragt.
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Das Stromnetz wird in modernen Bauten vor immer größere Herausforderungen gestellt.  Foto: flickr.com © DAVINCI Haus (CC BY 2.0)
Das Stromnetz wird in modernen Bauten vor immer größere Herausforderungen gestellt.  Foto: flickr.com © DAVINCI Haus (CC BY 2.0)
Elektrizität ist in Wohnhäusern im Laufe der letzten Jahre immer wichtiger geworden, da immer weitere Bereiche des alltäglichen Lebens durch elektrische Geräte erleichtert und unterstützt werden. Umso wichtiger sind deshalb die sinnvolle Installation von elektrischen Leitungen und eine besonders effiziente Anordnung von Steckdosen. Bei einem Neubau haben Bauherren den großen Vorteil, dass sie das Stromnetz gleich von Anfang an auf die Bedürfnisse eines stärker technisierten Alltags anpassen können, denn in vielen älteren Bestandsbauten gibt es noch alte Stromnetze, die den modernen Anforderungen elektrischer Geräte mit der Zeit nicht mehr gewachsen sind und somit auch eine erhebliche Gefahrenquelle darstellen können, wie n-tv berichtete. Überlastungen und dauerhafte Schäden können die Folge sein. Bei einem Neubau sollte deshalb nicht an den Elektroinstallationen gespart werden. Es empfiehlt sich sogar mit dem Fachwissen des Profis in ein Stromnetz zu investieren, das zusätzliche Kapazitäten für die Nachrüstung zusätzlicher Steckdosen und Elektroinstallationen bietet. Nicht selten werden Räume im Laufe der Zeit doch noch einmal anders genutzt als ursprünglich geplant. So kann das Büro beispielsweise mit der Zeit zum Kinderzimmer umfunktioniert werden oder ein Kellerraum zum Hobbybereich. Mit einer flexiblen Planung bleibt das Stromnetz im gesamten Haus auch in Zukunft mobil und kann gemeinsam mit den Ansprüchen einer modernen Zukunft wachsen.
 

Wie viele Steckdosen sind im Alltag sinnvoll?

Wie viele Steckdosen in den einzelnen Räumen eines Wohnhauses besonders sinnvoll sind, hängt natürlich vom individuellen Alltagsleben ab und sollte gemeinsam mit dem Fachmann für Elektroinstallationen nach Bedarf festgelegt werden.
 
Räume, in denen besonders viele Steckdosen vorhanden sein sollen, sind meist die Küche und das Wohnzimmer. Dort sind in der Regel die meisten Elektrogeräte wie Herd, Kühlschrank, Backofen, Abzugshaube, Mikrowelle, Fernseher, Stereoanlage etc. im Gebrauch. Außerdem ist eine ausreichende Beleuchtung in diesen Räumen meist besonders wichtig, da sie für das Familienleben stark genutzt werden. Deshalb ist es sinnvoll, in diesen Räumen nicht an Steckdosen zu sparen und mindestens zehn durch den Elektriker vorinstallieren zu lassen.
  In der Küche sollten einige Steckdosen oberhalb der Arbeitsplatte angebracht werden. Foto: hager.de
In der Küche sollten einige Steckdosen oberhalb der Arbeitsplatte angebracht werden. Foto: hager.de
Während in der Küche die Steckdosen meist in unterschiedlichen Höhen angebracht werden, da kleine Elektrogeräte wie Mixer und Kaffeemaschine oberhalb der Arbeitsplatte verwendet werden, empfehlen sich im Wohnzimmer praktische Sockelleisten für die Steckdosen. Sie erlauben einen mühelosen Anschluss aller notwendigen Elektrogeräte und Lampen und passen sich optisch problemlos ins Gesamtbild des Raumes ein. Fachhändler wie zum Beispiel Hager aus Blieskastel bieten moderne Sockelleistensysteme auch in unterschiedlichen Designs an, die nach individuellen Kundenwünschen gestaltet werden können.
 
Schlaf-, Kinder-, Arbeits- und Esszimmer kommen mit weniger Steckdosen aus, sollten aber trotzdem gut vernetzt sein. Ungefähr sechs bis acht Steckdosen schaffen in diesen Räumen einen angenehmen Komfort und bieten ausreichend Steckplätze für alle Elektrogeräte des täglichen Bedarfs. Im Kinderzimmer empfiehlt sich die Installation von Sicherheitssteckdosen, die sich nach dem Ziehen des Netzsteckers automatisch verschließen. Nicht genutzte Steckdosen sollten zusätzlich mit Kindersicherungen verschlossen werden. So kann das Unfallrisiko im Alltag reduziert werden. Auch der Keller, das Wasch- und Bügelzimmer und eventuelle Hobbyräume kommen in der Regel mit ungefähr sechs Steckdosen aus. Gerade im Waschraum sollte außerdem für eine ausreichende Entlüftung gesorgt werden, damit Hitze und Feuchtigkeit nicht zu Schäden führen können.
Im Bad sind ungefähr vier bis fünf Steckdosen ein guter Richtwert. Hier wird in der Regel der beleuchtete Spiegelschrank und gegebenenfalls ein Gerät für die Warmwasserbereitung angeschlossen. Alle anderen Steckdosen können in angenehmer Arbeitshöhe installiert werden, um beispielsweise den Fön und den Rasierapparat im täglichen Gebrauch bequem dort anschließen zu können. Steckdosen im Bad sollten idealerweise mit einem Spritzschutz versehen werden, damit keine Feuchtigkeit hineingelangen kann. Im Gäste-WC oder in Fluren sind oft nur wenige Steckdosen erforderlich. Ein bis zwei reichen hier je nach Raumgröße beziehungsweise Flurlänge absolut aus. Im Flur sollten die Steckdosen so verteilt werden, dass eventuelle Leuchtmittel oder auch die Ladestation eines Telefons bequem angeschlossen werden können.
 
Der Einbau der Elektroinstallationen in einen Neubau erfordert eine sorgfältige Planung, die idealerweise in enger Abstimmung mit dem Fachmann erfolgen sollte. Für Bauherren lohnt es sich in ein Stromnetz zu investieren, das ausreichende Kapazitäten für Erweiterungen und Umrüstungen bietet. So können beispielsweise alternative Energiequellen wie die Photovoltaik nachträglich genutzt werden. Elektrizität wird auch ein Zukunft ein immer wichtigerer Faktor des Alltagslebens sein und moderne Bauten sollten diesen Umstand bereits bei der Planung berücksichtigen.

Quelle27.11.2013
s.s.

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