Wohnen ist längst zu einem zentralen Politikum der heutigen Zeit geworden. Speziell in Ballungsräumen wachsen Mietpreise seit Jahren scheinbar unaufhaltsam an, Tendenz: steigend. Zudem mangelt es oft an verfügbarem Baugrund für neue Häuser. Die aktuelle Diskussion um ein Verbot von Einfamilienhäusern hat die Debatte zusätzlich befeuert. Es müssen also dringend praktikable Lösungen her, um das menschliche Grundbedürfnis nach einem bezahlbaren und möglichst komfortablen Dach über dem Kopf auch in Zukunft befriedigen zu können. Dafür ist ein Denken „outside the box“ gefragt.
Ein relativ neuer Ansatz, der sich diesem akuten Problem annimmt und dabei gleichzeitig urbanes Leben neu interpretiert, liegt im Konzept der sogenannten Tiny Houses. Dabei handelt es sich um „winzige“ (engl. tiny) aber autarke und hochwertige Häuser mit einer Grundfläche, die von Zimmergröße bis hin zu der einer kleinen Wohnung reichen kann. Die „Häuschen“ benötigen entsprechend wenig Platz und finden diesen etwa in Gärten, Freiflächen und selbst kleinsten Baulücken. Die zentralen Ideale hinter dem Trend liegen darin, weniger Ressourcen zu verbrauchen und damit umweltverträglicher zu leben, aber zugleich auch unabhängig und mobil zu sein.
Eines der modernsten und nachhaltigsten „Mikrohäuser“ steht im Nordosten von Baden-Württemberg, im beschaulichen Schwäbisch Hall. Auf 25 m2 finden Wohn- und Schlafbereich, sowie Küche und Bad Platz, hinzu kommt ein 22 m2 großer Garten inklusive Hochbeet mit 700 Liter Fassungsvermögen. Entworfen und hergestellt von den beiden Berliner Architekten Andreas Rauch und Simon Becker und ihrer Firma Cabin One, zeichnet sich das Tiny House durch seine besonders nachhaltige Bauweise aus. Dazu zählen neben dem sehr geringen Materialeinsatz und der Verwendung von langlebigen und natürlichen Baustoffen wie beispielsweise Holz auch das aktive Energiemanagement und der energiesparende Einsatz der Smart Home Elemente.
Eine zentrale (Tiny-)Haustechnik in Schwäbisch Hall, die sowohl smart und nachhaltig als auch gesundheitsförderlich ist, stellt die komfortable Wohnraumlüftung dar. Wegen des limitierten Raumvolumens entschied man sich für ein dezentrales Komfort-Lüftungsgerät mit Zweitraumanschluss. Zehnder ComfoAir 70 ist unsichtbar in der mit allerhand Technik gefüllten Steuerungszentrale unterhalb des Schlafbereichs untergebracht. Von dort versorgt es das Tiny House über zwei Luftauslässe an der Treppe zum Schlafplatz und im Wohnzimmer hygienisch mit Frischluft. Im Bad sowie im Küchenbereich wird die verbrauchte Luft abtransportiert und durch den Enthalpietauscher nach draußen geleitet. Die Fenster können dabei stets geschlossen bleiben.
Der groß dimensionierte Enthalpietauscher im dezentralen Komfort-Lüftungsgerät ermöglicht eine Wärmerückgewinnung von bis zu 90 % und kann zudem bis zu 84 % der in der Abluft enthaltenen Feuchte „retten“ und hygienisch auf die Zuluft übertragen. Der hohe Grad an Wärmerückgewinnung, gepaart mit der hochwertigen Dämmung aus Glasfaserverbundstoff und Faserzementplatten sowie der energiesparenden Smart Home Technik, senkt den Wärmebedarf des Hauses auf ein Minimum.
Zehnder ComfoAir 70 trägt zur Langlebigkeit der kleinen Immobilie bei, da es überschüssige Feuchtigkeit schnell und zuverlässig aus den Räumen leitet und damit nicht nur für angenehmes Raumklima sorgt, sondern Schimmelbildung aktiv verhindert. Außerdem werden ungewollte Fremdpartikel wie Sporen, Pollen und Sand vorzeitig aus der Außenluft herausgefiltert – so können selbst Allergiker entspannt durchatmen. Den regelmäßig nötigen Austausch der Filter, genauso wie die Reinigung des Enthalpietauschers, erledigen die Bewohner ganz einfach selbst. Dank hochwertiger Radialventilatoren und guter Dämmung verfügt das Komfort-Lüftungsgerät darüber hinaus auch über exzellente Schallschutzwerte.
Mit gerade einmal 33 m2 Stellfläche und einem gesunden Wohnklima findet das smarte Tiny House von Schwäbisch Hall selbst an dicht bebauten Orten seinen Platz und kann so hoffentlich zu einer entspannteren Wohnungssituation in Deutschland beitragen.