
Smarte Technik für gesundes Raumklima und niedrige Energiekosten: Eine kontrollierte Wohnungslüftung lässt sich leicht in das Steuerungsnetzwerk eines „Smart Homes“ integrieren und dann komfortabel via Tablet-PC oder Smartphone steuern. Foto: Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie und Umwelttechnik e.V., Köln
Um dem Bewohner die größtmögliche Wohnqualität zu sichern, ist in diesen modernen Immobilien die gesamte Haustechnik miteinander vernetzt. Neben dem Komfortaspekt besteht ein großer Mehrwert dieses Systemgedankens im intelligenten Zusammenspiel aller technischen Komponenten der Immobilie. Laut Deloitte-Prognose wird diese Art des Wohnens künftig keinesfalls nurmehr dem Premium-Segment vorbehalten bleiben, sondern zunehmend auch im Baubestand des „Otto-Normalbürgers“ Einzug halten. Dabei spielt im Kontext „Smart Home“ eine kontinuierliche, automatisierte Frischluftversorgung eine wichtige Rolle. Denn nur eine kontrollierte Wohnungslüftung (KWL) sorgt bei den hohen Dämmstandards und luftdichten Gebäudehüllen moderner Energieeffizienzbauten für gesunde Raumluftverhältnisse bei gleichzeitig niedrigen Heizkosten. Zudem lassen sich moderne Lüftungssysteme hervorragend in solch ein intelligentes Steuerungsnetzwerk integrieren. Mithilfe eines Smartphones oder Tablets kann der Bewohner eines Smart Homes bequem alle Einstellungen der Haustechnik einsehen und verwalten. Ein zentraler Bestandteil eines solchen hocheffizienten und automatisierten Konzepts ist die kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL). Über Steuerungselemente, die sich perfekt in das Netzwerk des Hauses integrieren lassen, werden die Lüftungssysteme dank verschiedener Regelungsstufen ganz einfach an augenblickliche Anforderungen angepasst. So kann der Benutzer zwischen Nacht- und Normallüftung wählen oder aber bei Gästen im Haus den Modus „Partylüftung“ aktivieren. Weil in einem modernen Smart Home die gesamte Haustechnik miteinander kommuniziert, stimmt sich die KWL jederzeit mit dem Heizsystem ab. Dieskann durch bedarfsgerechte Steuerung der Luftmengen oder durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft geschehen. Im letzteren Fall können bis zu 80 Prozent der Wärme aus der Abluft auf die Zuluft übertragen und somit die Heizkosten um 30 bis 50 Prozent reduziert werden. Des Weiteren sind moderne Lüftungsgeräte sehr einfach zu warten. Die meisten Anlagen zeigen automatisch an, wann der nächste Filterwechsel ansteht, den der Bewohner ohne großen Aufwand schnell und einfach selbst vornehmen kann.Doch nicht nur das Komfort-Plus macht die KWL zum wichtigen Standard in fast allen modernen Gebäuden: Weil moderne Gebäude auf Energieeffizienz ausgelegt sind, findet durch die luftdicht gedämmten Außenhüllen keine ausreichende natürliche Lüftung über Ritzen und Fugen in der Fassade mehr statt. Dipl.-Ing. Barbara Kaiser, Leiterin der Abteilung Raumlüftung beim Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) erklärt: „Damit das luftdichte Verpacken der Gebäudehülle energetisch einen Sinn ergibt und gesunde Raumluftverhältnisse gewahrt bleiben, ist dringend eine automatische Lüftungslösung notwendig.“ Ohne ein kontrolliertes Wohnraumlüftungssystem würde beim Lüften von Hand die im Haus eingedämmte Wärme wieder zum Fenster hinaus gelüftet, erklärt die Expertin weiter. Im Sinne guter Luftwerte tauscht eine KWLAnlage ca. alle zwei Stunden automatisch, lautlos und zugluftfrei die komplette Raumluft aus. Durch bedarfsgerechte Steuerung oder Wärmerückgewinnung halten die Anlagen die Lüftungswärmeverluste und somit die Energiekosten möglichst niedrig. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist demnach essentieller Bestandteil eines modernen Baustandards. Durch die Möglichkeit der Einbindung in die Gebäudeleittechnik (GLT) rundet ein kontrolliertes Lüftungssystem das komfortable und zeitgemäße Wohnkonzept eines „Intelligenten Hauses“ ab.
Mehr zum Thema Wohnungslüftung erfahren Sie unter www.wohnungs-lueftung.de, dem Verbraucher-Informationsportal des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), e.V. und des Fachverbands Gebäude-Klima e.V. (FGK).