Tief durchatmen

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt Energie sparende, dicht gebaute Häuser stets mit frischer, sauberer Luft – bei nur minimalem Energieverlust.
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Kalter Luftzug rund um Fensterrahmen und Türen – unsere Großeltern kannten es nicht anders. Kein Vergleich zu einem Haus, das nach den Regeln der Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) gebaut wurde.

Die Wärmeverluste durch Abstrahlung sind auf ein Minimum reduziert, der unfreiwillige Luftaustausch so gut wie ausgeschaltet.

Nach wie vor müssen jedoch Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid, Staub und Ausdünstungen abtransportiert werden.

In einem Fünf-Personen-Haushalt fallen am Tag allein 10 bis 15 Liter Wasserdampf an. Alle paar Stunden sollte daher das Luftvolumen im Haus komplett ausgetauscht werden (Luftwechselrate = 0,5).

Anstatt regelmäßig und kurz, drei bis fünf Mal am Tag mit weit geöffneten Fenstern zu lüften (Stoßlüften), lassen viele lieber den Tag über ein oder mehrere Fenster gekippt.

Die Außenwände im Fensterbereich kühlen aus, Feuchtigkeit kondensiert, beste Wachstumsbedingungen für Schimmel.

Bauschadens-Experten und Energieberater empfehlen aus diesem Grund eine Anlage zur kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung.


Frisch und warm

 
Reine Abluftanlagen sorgen für den Abtransport der verbrauchten Luft. Die frische gelangt durch den entstehenden Unterdruck ins Haus, über spezielle Durchlässe in der Wand oder über in die Fensterrahmen eingebaute Klappen.

Aufwändiger sind zentrale Abluft-/Zuluftanlagen mit doppeltem Leitungssystem: frische Außenluft wird angesogen und in die Wohnräume geleitet, verbrauchte Luft wird abgesaugt und entsorgt. Wo die Zuluft- und Abluftleitungen zusammenlaufen, kann ein Wärmetauscher eingesetzt werden. Beide Ströme werden aneinander vorbei geführt, getrennt durch Metallplatten, sodass die Abluft ihre Wärme auf die Zuluft übertragen kann.

Effektive Anlagen halten damit bis zu 90 Prozent der Energie im Gebäude. Liegt der Wert darunter, lohnt sich ein Nachheizregister, das allerdings mit Warmwasser betrieben werden sollte.

Infotipp
Wann und wie man am besten die Fenster öffnet, welche Lüftungsanlage sich wo lohnt, fasst die Broschüre „Gesund Wohnen durch richtiges Lüften und Heizen“ auf 20 Seiten zusammen. Sie wird herausgegeben von der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW). Die Schrift kann bis zu fünf Stück kostenfrei beim Bürgerservice des BMVBW angefordert werden (Tel.: 0 30/20 08 30 60 oder 0 18 88/3 00 30 60, Internet: www.bmvbw.de).


Effizienter sind Erdwärmetauscher

 
Die Frischluft wird in Kunststoffröhren durch das Erdreich geführt, in ein bis zwei Metern Tiefe, unerreichbar für den Bodenfrost. Im Sommer gelangt sie so vorgekühlt ins Haus, im Winter vorgewärmt.

Wichtig für Allergiker: Besitzt die Anlage entsprechende Filter am Ansaugstutzen, bleiben Pollen außen vor.



Inzwischen gibt es auch Wärmetauscher, an denen nicht nur die Wärme der verbrauchten Luft, sondern auch ihr Feuchtigkeitsgehalt an die hereinströmende, trockenere Frischluft abgegeben wird. Trockene Raumluft im Winter ist damit passé.

Quelle23.01.2010
Heizung & Energiesparen

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